Diskussion:Weltfinanzkrise 2007–2008
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Dazu kommt, dass Nicht-Banken wie Hedgefonds oder Zweckgesellschaften (SIVs) keinen bankaufsichtlichen Eigenkapitalanforderungen unterliegen, wenn sie diese Papiere kaufen
Das ist falsch. Basel II berücksichtigt Zweckgesellschaften. Es kam in Deutschland aber erst 2008 zum Einsatz, und die USA haben Basel II überhaupt nicht eingeführt, obwohl sie anfangs dafür waren.
Und für Nichtbörsenmakler?
Wäre es möglich, den Artikel sprachlich zu vereinfachen, sprich die ungeläufigen englischen Begriffe durch deutsche zu ersetzen, damit auch der Otto-Normal-Bürger versteht, was gemeint sein soll? Allein die Bildunterschrift der Statistik enthält für mich nur Kauderwelsch. Es hat schließlich nicht jeder Wirtschaftstheorie als Studienfach belegt. ;-)
Ich finde die Verständlichkeit nicht super, aber doch einigermaßen erträglich (und ich habe keine Ahnung von VWL). Fand den Text LESENSWERT!
Island Fehler?
Hallo,
mir ist aufgefallen das unter Island eine Geldangabe ist Miollionen € ist? wurde damit Millionen gemeint? Also Rechtschreibfehler?
Gruß Gast
Die Angabe das der Kurs der Isländische Krone sei am 7.Oktober um 100% explodiert ist falsch.Siehe hier http://www.ecb.int/stats/exchange/eurofxref/html/eurofxref-graph-isk.en.html . In Wirklichkeit ist der Kurs des Euro zur ISK um 120% gestiegen also hat die ISK weiter an Wert verloren. Bitte korrigieren.
Es gibt 2 Kurse für Isländische Kronen 1) Für Isländer die ihr Geld ins Ausland bringen wollen 2) Für Ausländische "Spekulanten" Der Staat "reguliert" die Kurse
Stimmen die Zahlen?
Finanzkrise UBS Schweiz: Falsche Zahlen bei Abschreibungen?(nicht signierter Beitrag von 92.106.56.66 (Diskussion) 18:14, 11. Okt. 2008)
Weltwirtschaftskrise
Mit Weltwirtschaftskrise ist ja die Krise von 1929 gemeint. Inzwischen liest man aber auch immer öfter, zB. in der ZEIT und in der Taz, den Begriff Weltwirtschaftskrise für die Finanzkrise ab 2007. Heiko242 10:04, 2. Mär. 2009 (CET)
- Richtig. Dabei wird zur Unterscheidung die Krise von 1929 jetzt „Great Depression” oder „Große Depression” genannt. Der Spiegel ist übrigens auch dabei. -- 85.177.114.232 21:37, 2. Mär. 2009 (CET)
- In de.wikipedia gibt es einen Artikel unter dem Lemma Great Depression, der sich aber nur auf die Krise in den USA zwischen 1929 und 1941 bezieht. -- 87.185.181.90 23:08, 5. Mär. 2009 (CET)
- In meinem Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte Kanadas gibt es einen (noch) kurzen Abschnitt, der Zweite Weltwirtschaftskrise heißt.-- Hans-Jürgen Hübner 01:31, 6. Mär. 2009 (CET)
- In de.wikipedia gibt es einen Artikel unter dem Lemma Great Depression, der sich aber nur auf die Krise in den USA zwischen 1929 und 1941 bezieht. -- 87.185.181.90 23:08, 5. Mär. 2009 (CET)
Bitte Beachten: In den USA ist das Kreditwesen "DINGLICH" Wenn Du ein Haus kaufst, "haftet" das Haus, nicht der Eigentümer. Falls Du dort Deinen Hauskredit nicht zahlen kannst, übergibst Du der Bank den Haustürschlüssel, und Du hast keine Schulden mehr.
Verhältnis von Anlagekapital zu BSP weltweit
Ob die Finanzblase zwingend platzt, ergibt sich aus der erforderlichen Summe, die zur Stabilisierung des weltweiten Finanzsystems theoretisch erforderlich ist. Um das beurteilen zu können, müssen primär die Dimensionen des weltweiten Finanzsektors bekannt sein. Im MAPPING GLOBAL CAPITAL MARKETS FIVTH ANNUAL REPORT von McKinsey aus dem Oktober 2008 wird das weltweite Anlagevermögen mit 196 Billionen Dollar für 2007 angegeben. Das sind 356 Prozent vom nominellen Bruttosozialprodukt (55 Billionen $) weltweit und 29 Billionen $ Anlagevermögen mehr als 2006. Hier werden vollkommen absurde Disproportionen aufgeführt, die noch deutlicher im Vergleich mit 1980 werden.
1980 betrug das weltweite Anlagevermögen mit 12 Billionen Dollar nur 109 Prozent vom Bruttosozialprodukt weltweit. Es fand damals schon - trotz der relativ geringen Summe - nicht genügend profitable Anlagemöglichkeiten in der Produktionssphäre. Seit 1990 ist das Anlagekapital im Durchschnitt jährlich um 9 Prozent gewachsen - doppelt so schnell wie das weltweite Bruttosozialprodukt. Das Wachstum des Finanzkapitals war also zum großen Teil fiktiv, weil es keinen wachsenden Mehrwert spiegelte. 2007 suchte weit über 100 Billionen Anlagekapital vergeblich nach sinnvollen Anlagemöglichkeiten. Dieses teilweise überakkumulierte und teilweise virtuelle Kapital muss erst weitestgehend verschwinden, um anschließend die Funktionsfähigkeit des internationalen Finanzsystems wiederherstellen zu können.
Quelle: http://www.mckinsey.com/mgi/publications/fifth_annual_report_Executive_Summary.asp
Meinst Du mit "fiktiv", daß sich Anleger das Kapital von Institutionen geliehen haben, die sich das auch geliehen haben usw. - alle, ohne den Nachweis realer Sicherheiten, allein der Namen, z.B. "Lehman Brothers", genügte? Diskutieren die G20-Staaten gegenwärtig das Ziel "Verschwinden"? --Alsterblick 10:49, 8. Mär. 2009 (CET)
- Was verstehst du unter Anlagevermögen? --Alex1011 18:04, 9. Mär. 2009 (CET)
Hallo, die Diskussion zum "fiktiven" Anlagekapital wäre wahrscheinlich nicht sehr fruchtbringend, weil es kaum exakt abgegrenzt werden kann. Da in der Zirkulationssphäre kein Mehrwert entsteht, kann der Zuwachs an Anlagevermögen nicht größer sein als das weltweite Bruttosozialprodukt - ja eigentlich nicht größer als die sogenannte Sparquote. Entstanden ist das "fiktive" Anlagekapital tatsächlich durch Interbankenkredite usw.
Mein Anliegen in diesem Zusammenhang ist allerdings nicht die Vertiefung von Detailwissen, dass ich dazu selbst nicht besitze. Mir geht es um den logisch zwingenden Zusammenhang von Blasengröße und der Neigung zum Platzen dieser Blase, weil sie mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht mehr beherrschbar ist. Dafür liefert McKinsey nur die Ausgangsdaten, die im Krisenverlauf ergänzt werden müssen. Letztlich wird danach nur ein Bruchteil des Anlagevermögens als Kredite zur Finanzierung der laufenden volkswirtschaftlichen Prozesse erforderlich sein - selbst dann, wenn die Konjunktur wieder anzieht. Der Rest an Anlagevermögen übt einen sinnlosen Druck auf die Wirtschaft aus - ist also destruktiv und überflüssig. Deshalb neigt es ja zu Wetten an der Börse und Kettenspielen.
2. Frage: - 65$ trillion Equity securities - 51$ trillion Privat dept securitys - 28$ trillion Government dept securities - 53$ trillion Deposits Summe beträgt danach 196$ trillion - für Anlagevermögen.
Eigene Frage: Wer kann mir beim Einpflegen von eigenen Diagrammen in den Text helfen, zum Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Anlagevermögen_nach_McKinsey.gif#filelinks
Grüße Jörg53 --91.15.244.151 13:41, 10. Mär. 2009 (CET)
- Versuche mal das Format .png (anstatt .gif). Freundlich grüßt --Alsterblick 19:35, 11. Mär. 2009 (CET)
Erwerb der Aktienmehrheit an Lloyds Banking Group durch britische Regierung
Der britische Staat erwirbt rund 60 bis 65 Prozent an der Lloyds Banking Group. 82.149.186.28 01:20, 8. Mär. 2009 (CET)
Schattenbank...
...ist inzwischen fester Begriff:
- Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung verwendet den Begriff.
- Die SIVs, Conduits usw. werden als "shadow banking system" (also Schattenbankensystem) bezeichnet.(The EEAG Report on the European Community 2009, S. 68, 75. Hrsg.: CESifo-Group München 2009. ISSN 1865-4568)
Außerdem: en:shadow banking system und die dort angegebene Literatur. --Alex1011 21:52, 9. Mär. 2009 (CET)
[1] IMF "shadow financial system" --Alex1011 11:08, 10. Mär. 2009 (CET)
- Ich war auch nur der Ansicht, dass man den Sachverhalt, dass conduits als "Schattenbanken" bezeichnet werden, nicht zweimal direkt hintereinander schrieben sollte. So ist es doch jetzt OK. -- Marinebanker 20:02, 11. Mär. 2009 (CET)
Edits im Abschnitt Zahlungsausfälle
Diese Änderung [[2]], insbesondere Frage an Alex1011:
Der Edit enthält i. W. zwei sachliche Änderungen:
- Die Verbriefungen erster Stufe von Subprime-Kredite seien immer True Sale. Bist Du Dir sicher?
- Als Verbriefungen zweiter Stufe kommen jetzt nur noch ABCP vor. Dies halte ich für unvollständig, es wurden auch CDOs auf RMBS strukturiert - was wohl ein Grund für die sog "Toxizität" dieser Papiere ist.
Bist Du sicher, den Münchau korrekt zitiert zu haben? Und wenn ja, bist Du sicher, dass ein populärwissenschaftlcihes Buch verlässlich genug ist für solche Aussagen? -- Marinebanker 17:09, 14. Mär. 2009 (CET)
- Zu letzterem: Wissenschaftliche Bücher können natürlich zitiert werden. Im Übrigen wirft die Krise ja auch ein neues Licht auf die „Wissenschaft“. Die Direktoren von LTCM waren Nobelpreisträger.
- Zu vorletztem: Die ABS sind ja nachwievor im Text. Ziel des Edits war es, deutlicher zu machen, daß für die Zweckgesellschaften („Schattenbanken“) zwei Möglichkeiten bestanden: Die Papiere weiter zu verkaufen (nach Münchau langfristige Refinanzierung) oder sie als Sicherheiten für die Emittierung von ABCP zu verwenden (nach Münchau kurzfristige Refinanzierung. Siehe auch unsere frühere Diskussion, wo denn nun die Risiken bleiben). Das war in der früheren Fassung durcheinander. --Alex1011 13:02, 15. Mär. 2009 (CET)
- Was die "zwei Möglichkeiten" betrifft: Das stimmt so nicht und das steht auch nicht so da. Ersten verkaufen die Zweckgesellschaften "die Papiere" nicht, sondern sie halten sie als Pool für Verbriefungen. Das ist unabhängig davon, ob die von den Zweckgesellschaften herausgegebenen Papiere kurzfristige ABCP oder längerfristige CDO sind. Zweitens wurden von den SPV nicht nur Papiere, sondern auch Hypothekenkredite verbrieft (in Form von RMBS).
- Ich kann leider keinen direkten Zusammenhang zwischen meinen Fragen und Deiner Antwort erkennen. Deshalb nochmal:
- Hast Du mit Absicht hereingeschrieben, dass die Verbriefungen erster Stufe (Kredit in RMBS) über True Sale vor sich gingen?
- Vorher hat der Artikel zwischen Verbriefungen erster Stufe (Kredite in RMBS) und zweiter Stufe (erneute Verbriefung dieser forderungsbesicherten Wertpapiere) unterscheiden. Deine Änderung schränkt jetzt die Verbriefung zweiter Stufe auf ABCP ein.
- In Bezug auf die Wissenschaftlichkeit der Quelle geht es nicht um die Fehlbarkeit von Wissenschaftlern (mit diesem Argument könntest Du WP:Q außer Kraft setzen), sondern darum, ob ein populärwissenschaftliches Buch wie der Münchau die Tatsachen exakt darstellt. -- Marinebanker 13:36, 15. Mär. 2009 (CET)
Ich kann leider keinen Zusammenhang zwischen deinen Fragen und meiner Veränderung erkennen.
- Wo steht jetzt etwas über „True Sale“?
- Wo hat vorher der Artikel zwischen Verbriefungen erster Stufe (Kredite in RMBS) und zweiter Stufe (erneute Verbriefung dieser forderungsbesicherten Wertpapiere) unterschieden? (Und wo jetzt nicht mehr?) Wo schränkt jetzt meine Änderung die Verbriefung zweiter Stufe auf ABCP ein? (Und wo vorher nicht?)
Wenn jemand zu anderen Ergebnissen kommt als Münchau, kann dies - belegt - ergänzt werden. --Alex1011 19:20, 15. Mär. 2009 (CET)
- Ad 1: Vorher stand da: "...die die Rückzahlungs- und Zinszahlungsansprüche übernahmen ..." - das ist ganz allegmein, was bei einer solchen Verbriefung, ob synthetisch oder True Sale, passiert. Jetzt steht da: "...die die Subprime-Kredite mitsamt den Rückzahlungs- und Zinszahlungsansprüche übernahmen..." (Hervorhebung von mir). Wenn die Kredite selbst vom SPV übernommen werden, ist es ein True Sale.
- Ad 2: Du hast den folgenden Satz heraus genommen: "Darüber hinaus wurden auch Conduits gegründet, die auf Hauskrediten beruhende forderungsbesicherte Wertpapiere in den Bestand nahmen und neu verbrieften." Dies ist die Verbriefung zweiter Stufe, während die Verbriefungen erster Stufe in den Sätzen davor behandelt wurden ("Die Verbriefung erfolgte über zwischengeschaltete Zweckgesellschaften (Conduits), die die Rückzahlungs- und Zinszahlungsansprüche übernahmen und zu deren Refinanzierung die ABS emittierten.").
- Nach Deiner Änderung ist der einzige Bezug zu Verbriefungen zweiter Stufe der Satz: "Teilweise wurden diese ABS aber auch nicht weiter verkauft, sondern dienten als Sicherheit für die Emission von kurzlaufenden Asset-backed Commercial Paper (ABCP)[20], d. h. längerfristige Geldanlagen wurden durch laufend neu aufzunehmende kurzfristige Kredite refinanziert (Fristentransformation)." Ich bezweifle nicht, dass dies geschehen ist, aber es ist nicht die einzige Art, in der ABS die Grundlage für neue Verbriefungen verwendet wurde. Der von Dir herausgenommene Satz war allgemeiner, nach Deiner Änderung beschränkt sich die Erwähnung von Verbriefungen zweiter Stufe auf ABCP.
- Die Tatsache, dass bei den Verbriefungen auch Liquiditätsfristentransformation (wie sich herausstellte zu Lasten der Banken, die die Liquiditätslinien stellten) betrieben wurde, und auf die Du anscheinend mit Deiner Änderung abheben wolltest, war bereits vor Deiner Änderung in dem Satz "Teilweise erfolgte die Refinanzierung über die Emission von kurzlaufenden Asset-backed Commercial Paper, d. h. längerfristige Geldanlagen wurden also durch laufend neu aufzunehmende kurzfristige Kredite refinanziert (Fristentransformation)." wiedergegeben. Ansonsten hast Du, soweit ich das sehe, die Investoren benannt ("...und sie auf dem Kapitalmarkt vielfach an Fonds, Versicherungen und andere Banken weiter verkauften...), was gewiss richtig ist.
- Ich hoffe, jetzt ist klarer, bei welchen Änderungen ich Bauchschmerzen habe. Vielleicht kannst Du noch einmal prüfen, ob der Münchau wirklich die unter 1 und 2 genannten Änderungen hergibt, oder ob da nur über bestimmte Fallkonstellationen geschrieben wurde. Und meine Erfahrung mit FTD-Autoren ist, dass sie nicht unbedingt feine Unterschiede wie den zwischen "...Rückzahlungs- und Zinszahlungsansprüche übernahmen ..." und "...Kredite übernehmen..." machen. Ich kann mir das Buch natürlich auch selber besorgen, aber Du hast es ja anscheinend selbst zur Hand.
- Viele Grüße -- Marinebanker 22:44, 15. Mär. 2009 (CET)
Um die Diskussion abzukürzen, habe ich jetzt den Text nochmal neu eng an SVR angelehnt dargestellt. Das kann man ja als Grundlage für Ergänzungen von anderen Fachmeinungen oder Einzelheiten verwenden. Außerdem ist es jetzt kürzer geworden. --Alex1011 20:05, 16. Mär. 2009 (CET)
Politische Positionen zur Wirtschafts- und Finanzkrise
Eine gute und kurze Zusammenfassung: http://www.bundestag.de/blickpunkt/101_Themen/0901/0901033. --91.37.37.167 11:09, 18. Mär. 2009 (CET)