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Jeju-do

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Jeju (제주도, 濟州島), früher war die Umschrift Cheju üblich, ist eine subtropische Vulkaninsel südlich der Koreanischen Halbinsel. Jeju wurde 1946 von der Provinz Süd-Jeolla abgetrennt und ist nun eine eigenständige Provinz (do) in Südkorea. Jeju ist auch unter dem Namen Quelpart Insel bekannt.

Jeju
Jeju

Die Hauptstadt der Provinz ist Jeju-si im Norden der Insel. Die Insel selbst liegt in der Koreastraße, südwestlich von Nord-Jeolla. Die Fläche beträgt 1.846 km², und 1998 hatte Jeju eine Bevölkerung von 535.000. Die Provinz umfasst auch 26 kleine Insel, die in der Nähe der Hauptinsel liegen.

Die Insel besteht aus vulkanischen Materialien, welche vom Berg Halla (1950 m) stammen. Dieser erloschene Vulkan liegt in der Mitte der Insel und hat einen Kratersee. Der Berg und die Umgebung ist ein Nationalpark. Hunderte von vulkanisch geformten Hügeln mit vielen Lavatunneln geben der Landschaft eine eigene Atmosphäre. Jeju hat auch den einzigen Wasserfall in Asien, der direkt ins Meer fällt.

Die Blume der Provinz ist der Rhododendron Rhododendron weyrichii (Chamkkot). Der Baum der Provinz ist der Kampferbaum Cinnamomum camphora siebold (Noknamu). Der Vogel der Provinz ist der Specht Dendrocopos leucotos quelpartensis.

Die Jeju Provinz ist in vier Distrikte unterteilt:

  • Jeju-si (제주시, 濟州市)
  • Seogwipo-si (서귀포시, 西歸浦市)
  • Bukjeju-gun (북제주군, 北濟州郡)
  • Namjeju-gun (남제주군, 南濟州郡)

Die beiden Si sind in jeweils 31 Dong unterteilt, die beiden Gung in fünf Myeon. Die Meyon sind in 557 Dörfer aufgeteilt. Die Jeju Insel hat Schwesterprovinzen, alle sind ebenfalls Inseln: Die Provinz Hainan in China, Hawaii in den USA, Sachalin in Russland und Bali auf Indonesien.

Jeju kam erst 938 unter die Herrschaft eines koreanischen Reiches. Bis ins 12. Jahrhundert wurde sie Tamra genannt. Während der Goryo- (935 - 1392) und der Yi-Dynastie (1392 - 1910) wurde die Insel oft als politisches Exil verwendet. Der holländische Seefahrer Hendrik Hamel war der erste bekannte Europäer, der in Korea ankam. Er landete auf Jeju und nannte die Insel im Jahre 1653 Quelpart.

Jeju
Der Krater des Hala-Berges

Obwohl die Insel strategisch wichtig liegt, sind die Häfen nicht ausgebaut. Dies liegt an den flachen Stränden mit Unterwassersteinen, welche für die Schifffahrt gefährlich sind. Der wichtigste Hafen der Insel liegt in der Jeju Stadt im Norden.

Die Koreaner sind stolz auf die Insel Jeju, betrachten sie doch die Insel als ein Juwel. Die subtropische Insel zieht viele nationale Touristen an und ist besonders beliebt als Ziel für Hochzeitsreisen.

Das subtropische Klima macht Jeju auch wichtig in der koreanischen Landwirtschaft. Besonders Orangen und Pilze werden exportiert. Der Tourismus entwickelt sich seit den 1970er, wird aber zunehmends zur Haupteinnamensquelle.