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Xbox

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Die Xbox mit einem Controller

Die Xbox ist eine von Microsoft entwickelte Spielkonsole, die größtenteils auf leicht-modifizierten PC-Komponenten basiert.

Sie wurde in den USA am 15. November 2001 und in Deutschland am 14. März 2002 auf den Markt gebracht. Die Xbox gehört zur selben Konsolengeneration wie die Playstation 2 und der Nintendo GameCube.

Ein Jahr nach Markteinführung startete Microsoft seinen eigenen Onlineservice, genannt „Xbox Live!“.

Als Speichermedien für Spiele finden DVDs Verwendung (DVD4,7 und DVD9,4). Die Xbox kann zudem Audio-CDs und (mit extra zu erwerbendem Zubehör) DVD-Filme abspielen, jedoch im Gegensatz zu den meisten DVD-Playern keine Video CDs.

Microsoft wurde zunächst wegen des sehr hohen Startpreises der Konsole (479 Euro) massiv kritisiert. Nachdem verschiedene Discounter das Gerät teilweise für mehr als 20% unter dem empfohlenen Marktpreis in den Verkauf brachten und daraufhin Microsoft auch offiziell den Preis senkte, wurde die Xbox schlussendlich erfolgreich am Markt etabliert – wenn auch nicht annähernd in so großer Stückzahl wie Sonys Playstation 2. Auf dem japanischen Absatzmarkt spielt die Xbox so gut wie keine Rolle.

Wie bei den meisten Spielkonsolenherstellern üblich, sollen die durch den subventionierten Verkauf der Konsole entstandenen Verluste durch den späteren Gewinn von Spielesoftware und Lizenzeinnahmen ausgeglichen werden.

Ende 2002 wurde von Hobbyentwicklern trotz TCPA-ähnlicher Sicherheitsarchitektur Linux mit Hilfe eines XBOX Mod-Chips auf der Xbox zum Laufen gebracht. Durch eine inzwischen behobene Sicherheitslücke war es zwischenzeitlich seit August 2003 möglich, das Betriebssystem auch ohne einen solchen Chip einzusetzen.

Im Februar 2005 gab Microsoft bekannt, weltweit über 14 Millionen Netzteile von Modellen, die vor dem 13. Januar 2004 hergestellt wurden, als Vorsichtsmaßnahme auszutauschen, da es in 31 Fällen zu Überhitzung der Konsole und „Verbrennungen oder geringfügigen Sachschäden“ gekommen sei.

Der Arbeitstitel des für Oktober/November 2005 angekündigten Nachfolgers zur Xbox ist Xenon. Der Nachfolger wird in der Presse teilweise auch als Xbox Next, NextBox oder Xbox 360 bezeichnet.

Handhabung und technische Infos

Die Xbox ist relativ groß und gewichtig, wodurch der Transport etwas schwer fällt. Der zum Verkaufsstart dem Gerät beigelegte Controller war ebenfalls vergleichsweise wuchtig und somit für kleinere Hände nicht sonderlich geeignet. Aufgrund dessen brachte Microsoft einen kleineren Controller, den „Xbox-Controller Small“, ins Angebot, welcher schlussendlich auch der offizielle Controller wurde und nun im Lieferumfang der Xbox enthalten ist.

Die meisten Spiele für die Xbox werden mit HDTV-Support und 5.1-Sound hergestellt, in Deutschland wird die HDTV-Ausgabe – wie in allen Ländern mit PAL-TV-Standard – allerdings nicht unterstützt. Die HDTV-Ausgabe ist somit auf Boxen mit NTSC beschränkt. Der Ton wird in Echtzeit vom Audiochip in Dolby Digital codiert.

Die Hardwaredaten sind im Einzelnen:

  • CPU: Spezialversion des Intel Pentium III mit 733MHz mit 133MHz Front Side Bus
  • Leistung: 13.0 Giga-Flops (peak)
  • Grafik: In den Chipsatz integrierter NVidia GeForce-3-Kern „NV2A“ mit 233MHz Chiptakt und einer maximalen Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten, einer Quadpipe mit insgesamt 8 bilinearen Textureinheiten, sowie Pixel- und Vertex-Shadern; Die maximale Texelfüllrate liegt bei 1.864MTexel/s, es können bis zu 100 Millionen Polygone pro Sekunde dargestellt werden
  • Hauptspeicher: 64MB DDR-SDRAM bei einer maximalen Bandbreite von 6,4GB/sec
  • Massenspeicher:
    • DVD-Laufwerk (5-fache Geschwindigkeit)
    • Festplatte mit 10GB Kapazität (ältere Modelle hatten 8GB)
    • 8MB/16MB Memorycard (nicht im Lieferumfang enthalten)
  • I/O
    • Anschlüsse für 4 Controller (USB-Protokoll, Adapter sind erhältlich)
    • RJ-45 Fast-Ethernet 10/100 MBit/s
    • 256 Audiokanäle (zusammenfassbar zu 64 3D-Kanälen für Dolby Digital)

Die Xbox lässt sich wie auch andere Konsolen „modden“. Es können Mod-Chips, andere Festplatten, LEDs, Lüfter und weiterer Arbeitsspeicher eingesetzt werden. Allerdings verfällt nach einem solchen Eingriff jeglicher Anspruch auf Garantie.

Die Architektur der Xbox unterscheidet sich kaum von der eines gewöhnlichen PCs. Daher ist zum Beispiel auch der Einbau eines ATA-100 Kabels möglich, wodurch sich die Ladezeiten um bis zu 33% verkürzen können.

Multimedia Abspielsoftware

Eine mittels Chip modifizierte Xbox kann mit Programmen wie zum Beispiel Xbox Media Center zu einem Multimedia-Gerät umgebaut werden. Die Software befähigt die Xbox, sämtliche Dateiformate abzuspielen, die der MPlayer beherrscht. Dazu zählen unter anderem Divx, Xvid, WMV, MOV und MPG.

Weiterhin lassen sich auf diese Weise Musikdateien abspielen und Bilder auf dem Fernseher darstellen. Diese Möglichkeiten können wahlweise über die lokale Festplatte, über das lokale Netzwerk oder auch per Stream aus dem Internet benutzt werden.

In Verbindung mit dem „Xbox-DVDKit“ (IR-Fernbedienung plus USB-Empfänger) wird die Xbox nicht selten als Multimedia-Zentrale im Wohnzimmer eingesetzt.

XBox Live!

„XBox Live!“ ist der Online-Dienst von Microsoft für die XBox, über den es ermöglicht wird, mit anderen Menschen aus aller Welt über das Internet verschiedene „XBox Live!“-fähige Spiele zu spielen.

Es ist das dritte Mal, dass eine Spielkonsole online geht. Davor waren es bereits die Playstation (für die es aber keine Online-Spiele gab) und die Sega Dreamcast. Kurz nach Inbetriebnahme von „Xbox Live!“ starteten auch Sony und Nintendo ihre Onlinedienste.