Senftenberger See
Senftenberger See | ||
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Blick vom Aussichtsturm auf den See und die Insel | ||
Geographische Lage | Landkreis Oberspreewald-Lausitz | |
Zuflüsse | Schwarze Elster | |
Abfluss | Schwarze Elster | |
Orte am Ufer | Senftenberg | |
Daten | ||
Koordinaten | 51° 30′ 0″ N, 14° 1′ 0″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 99 m | |
Fläche | 13,00 km² | |
Maximale Tiefe | 28 Meter | |
Besonderheiten |
künstlich angelegter See, sehr hohe Wasserqualität |
Der Senftenberger See ist ein See in der Niederlausitz zwischen der Kreisstadt Senftenberg, Niemtsch und Großkoschen. Er gehört zum Lausitzer Seenland und war bis Ende des 20. Jahrhunderts mit einer Fläche von 1300 Hektar der größte künstlich angelegte See Europas.
Geschichte
Der See entstand durch die Flutung des ehemaligen Braunkohle-Tagebaus Niemtsch von der Schwarzen Elster aus in der Zeit vom 15. November 1967 bis November 1972.
Die Flutungsmenge betrug anfänglich bis zu 60 Kubikmeter pro Minute. Um die Flutungszeit zu verkürzen, wurde 40 Meter von der ersten Flutungsstelle entfernt ein weiterer Düker mit offenem Gerinne im Mai 1968 in Betrieb genommen. So konnte auch Schmelz- und Regenwasser aufgenommen und die Flutungsmenge auf bis zu 140 Kubikmeter Wasser pro Minute erhöht werden. [1]
Seit der Inbetriebnahme des ersten Strandabschnittes im Jahre 1973 erfreut sich der See großer Beliebtheit bei Urlaubern, Badegästen, Surfern und Seglern. Von insgesamt 18 Kilometern Uferlänge sind 7 Kilometer als Badestrand ausgewiesen. Nach 1990 wurden in weiten Abschnitten Uferbefestigungen durchgeführt, da durch den veränderlichen Wasserstand große Teile des Steilufers abzurutschen drohten. Die Tiefe des Sees betrug zu Anfang 40 Meter, neuere Messungen fanden keine tieferen Stellen als 28 Meter mehr.
Wasserqualität
Die Badewasserqualität wird regelmäßig von unabhängigen Organisationen überwacht. Das Wasser ist so klar, dass man unter günstigen Umständen bis in eine Tiefe von 5 m sehen kann. Der See ist aufgrund seines Fischreichtums (Zander, Hecht, Barsch, Aal, Karpfen, Plötze und Wels) auch ein beliebtes Angelrevier.
Trotz heftigem Protest großer Teile der Bevölkerung und Touristen ist der Senftenberger See seit November 2007 ein schiffbares Gewässer und darf motorisiert befahren werden.
Freizeitmöglichkeiten (Auswahl)
- Baden (Textil- und FKK-Badestrände)
- Tauchen (Tauchbasis am Strandabschnitt Peickwitz; Tauchschule)
- Segeln, Surfen, Rudern, Wassertreter
- Angeln
- Wandern
- Fahrradtouren
- Camping
- Dampferrundfahrt
Insel
Im See gibt es eine 250 Hektar große, ebenfalls künstlich angelegte, bewaldete Insel, die 1981 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde und wegen der hohen Rutschungsgefahr nicht betreten werden darf. Sie besteht aus aufgeschüttetem Abraum vom ehemaligen Tagebau.
Strandabschnitte
- Senftenberg, meist kleinere Strandabschitte alles Textil
- Niemtsch, Strand am Ort selbst und ca. 2 Kilometer weiter südlich am so genannten "Südsee" (Textil und FKK gemischt).
- Großkoschen, Sandstrand und Wiesenbereich am Familienpark meist Textil mit kleinem FKK Abschnit
- Buchwalde ist ein Ende der 1990er Jahre im Zuge der Sicherung des Steilufers neu gestalteter Strandabschnitt. Hier gibt es eine Wasserrutsche und eine Surfschule (getrennter Textil und FKK Bereich).
Lage
Die verkehrsgünstige Lage sorgt dafür, dass der Senftenberger See insbesondere bei Gästen aus Sachsen sehr beliebt ist. Die Fahrzeit von Dresden zum Senftenberger See über die Bundesautobahn 13 beträgt weniger als eine Stunde.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Informationstafel am Senftenberger See an der ehemaligen Flutungsstelle