Diskussion:Marktwirtschaft
Hier fehlt wohl eine Beschreibung, was Marktwirtschaft ist. Vermutlich steht es schon unter freie Marktwirtschaft. Das ist halt die reine Theorie und die Erweiterungen (Formen) sollten erst dann genannt werden. --Coma 20:14, 19. Mär 2003 (CET)
Marktwirtschaft ist nicht zu verwechseln mit Kapitalismus. Marktwirtschaft kann ohne Kapitalismus existieren. Kann das jemand belegen bzw. näher erläutern? So intuitiv einsichtig finde ich das eigentlich nicht, dass man das nicht weiter erklären müsste. --MX² 11:20, 29. Apr 2004 (CEST)
- Hmm, eigentlich sehe ich das auch eher umgekehrt: Kapitalismus kann ohne Marktwirtschaft existieren, weswegen es ja auch die Begriffe 'Monopolkapitalismus' und 'Staatskapitalismus' gibt. --Skriptor 11:34, 29. Apr 2004 (CEST)
Was ist Marktwirtschaft wirklich
Die westlichen Mechanismen zielen immer auf Verarmung und Unterwerfung der planwirtschaftlich organisierten Länder ab. Treten diese dem System bei, so werden diese gezwungen ihre Märkte gegenüber westlichen Produkten und Leistungen unter GATT zu öffnen, ohne selbst eine Chance zu haben mit ihren Produkten auf westlichen Märkten zu konkurrieren.
Um marktwirtschaftlich im Westen anerkannt zu werden, muss ein Land die &sbquoverarmenden’ Bedingungen des IMF unterschreiben, ohne welche keine BIS oder WTO Verhandlungen stattfinden. Ein ohnehin geschwächtes planwirtschaftliches Land, muss bei BIS eine Unsumme von Spielgeld Chips (US$) kaufen und sozusagen als Eintritt bei BIS hinterlegen. Erst dadurch bekommt deren Währung einen austauschbaren Wert, welcher freien Handel unter den z.Zt. 157 WTO Mitgliedern ermöglicht. Dieser Handel muss jedoch zu WTO Bedingungen abgewickelt werden, welche wiederum zu westlichem Vorteil ausgelegt sind.
Die moderne Form der Kolonialisierung ist im Copyright, Patent- und IPR Recht verankert, welches neuen Ländern die meist wirtschaftlich unterlegen sind keine Chance einräumt technologische Neuentwicklungen zu erstellen welche nicht in Abhängigkeiten von älteren anderen westlichen Erfindungen stehen. Dadurch werden diese Länder für alles grundsätzlich zur Kasse gebeten. Sollten Copyrights verletzt werden, so kommen Drohungen mit Handelsembargo und Schutzzöllen auf deren Waren.
Es sind sowohl unter den ASEAN+3 sowie den Islamischen Ländern Bestrebungen im Gange um aus dieser Abhängigkeit sich zu befreien. Beide haben 2004 eigene Mechanismen im AMF (Asian Monetary Fund) und IDB (Islamic Development Bank) eingeführt, welche ein eigenes Clearinghouse für Handelsueberhaenge eingeführt haben und darüber den asiatischen Handel abwickeln.
Um Das Spiel besser zu durchschauen, sollte man sich unbedingt mit der Erzeugung von Geld auseinander setzen. Geld kann nur durch &sbquoDebit’ oder &sbquoRessourcen’ erzeugt werden. Die Idee ist Wohlstand/Geld von extern zu holen und folglich versuchen alle Länder mehr zu exportieren als zu importieren. Für Friedrich List war deshalb die Fähigkeit der Erzeugung von Waren volkswirtschaftlich vorrangig. Der heutige Geldfluss ist 98% spekulativ und lediglich 2% durch Waren- und Dienstleistungsfluss bedingt und damit die Logik verändert. Stark ist nicht mehr der welcher gut arbeitet, sondern der, welcher gut spekuliert. Guter Link (kennt einer einen guten auf Deutsch?) ist http://elib.suub.uni-bremen.de/publications/dissertations/E-Diss601_Dis_Money_upside_down.pdf . Geld bedeutet die Macht, welche uns regiert und die Spielregeln für unser wirtschaftliches und politisches System erstellt.
Künstlicher Gegensatz zwischen sozialer und freier Marktwirtschaft.
Die soziale Marktwirtschaft heißt doch nur soziale Marktwirtschaft, weil anders hätten Ludwig Erhard keine Zustimmung im Bundestag erhalten. "Sozial" ist nur ein Etikett. Was in den Fünfzigern so erfolgreich war, war die Marktwirtschaft in Reinkultur! Das Adjektiv "sozial" hatte leider einen Nachteil: Paternalistische Politiker benutzten es, um immer mehr in das Marktgeschehen einzugreifen. Mittlerweile haben wir in Deutschland eine äußerst unsoziale Staatswirtschaft. Das sollte man mal in den Artikel einfließen lassen.
Zum Vorredner
In den fünfziger Jahren herrschte wohl tatsächlich eine primär wettbewerbsgesteuerte Soziale Marktwirtschaft vor. Soziale Maßnahmen wurden vernachlässigt, weil die Vollbeschäftigung nahezu erreicht wurde und die Masseneinkommen kontinuierlich stiegen, obschon sie natürlich massiv hinter den Gewinnen der Unternehmen zurückblieben. Eine "Marktwirtschaft in Reinkultur" lag dennoch nicht vor. Angeführt seien hier das Investitionshilfegesetz von 1952 zugunsten von Stahlunternehmen sowie hohe Subventionen in den Bereichen Landwirtschaft und Wohnungswesen, beides schwerwiegende Eingriffe in die Prozesse des Marktes, jedoch notwendig, um das sogenannte "Wirtschaftswunder" zu bewerkstelligen. Ferner gab es keineswegs Chancengleichheit, da überwiegend an konservativer Bildungspolitik festgehalten wurde, welche das Bürgertum bevorzugte. Wobei in puncto Chancengleichheit festzustellen ist, dass bereits die zur Legende und Geburtsstunde der Soz. M. hochstilisierte Währungsreform Erhards im Juni 1948 eine Ungleichverteilung sanktioniert hat. Aber das steht auf einem anderen Blatt...
Zum Artikel
Der Artikel ist nicht uneingeschränkt zu empfehlen! Die Analyse des Begriffes sowie die Unterscheidungen sind nicht sauber. Der Abschnitt "Marktwirtschaft ohne Kapitalismus" ist schwachsinnig und liegt einem mißverstandenen Kapitalismusverständnis zu grunde.
Wachstumszwang
Es wird die Behauptung aufgestellt, im Kapitalismus geben es einen Wachstumszwang (im Kapitel Marktwirtschaft ohne Kapitalismus). Gibt es den den außer in der Theorie der Freiwirtschaftler? Kaffeefan 14:29, 26. Apr 2005 (CEST)
Marktwirtschaft ohne Kapitalismus
Folgenden Abschnitt habe ich erstmal hier auf die Diskussionsseite verschoben:
"Marktwirtschaft ohne Kapitalismus Manche Leute vertreten die Meinung, dass man Marktwirtschaft und Kapitalismus nicht nur definitorisch, sondern auch praktisch trennen könne, es also erreichbar wäre, in einer Region eine Marktwirtschaft mit ihren als vorteilhaft angesehenen Eigenschaften wie Wettbewerb (und damit Optimierungsanreize) zu haben, ohne dass diese mit Kapitalismus mit seinen als ungünstig angesehenen Eigenschaften wie Wachstumszwang und Kluft zwischen Arm und Reich einhergeht. Dies verspricht zum Beispiel die Freiwirtschaft, deren theoretische Basis und praktische Umsetzbarkeit allerdings umstritten sind."
Da der Abschnitt sehr umstritten ist, siehe Diskussionsbeiträge oben, sollte er erläutert oder geändert werden, bevor er wieder im Artikel erscheint - Sava 17:44, 26. Apr 2005 (CEST)
Das Problem der freien Marktwirtschaft ist nicht
Wachstumszwang, Kluft zwischen Arm und Reich, Monopol und Kartellbildung, Umweltverschmutzung, Krieg usw. Das sind nur die Symptome eines einzigen Problems, der Korruption. Sobald das Gewissen zu einer handelbaren Ware wird, gewinnt die Marktwirtschaft Einfluss auf Politik, Rechtssystem, Wissenschaft, Medien usw. Kann somit ihre eigenen Rahmenbedingungen schaffen, die dann zu den ganzen Fehlentwicklungen führen. - Quno 09:33, 28. Apr 2005 (CEST)
Formen der Marktwirtschaft
Hier steht: "Obwohl oft so verwendet, ist Marktwirtschaft nicht synonym zu Kapitalismus: Bereits Joseph Schumpeter unterscheidet zwei Erscheinungsformen der Marktwirtschaft:
- die Kreislauf-Marktwirtschaft und
- die kapitalistische Entwicklung."
Ist das selbsterklärend? mE nein. --Sava 21:33, 7. Mai 2005 (CEST)
"Kapitalismus wird von der Bevölkerung negativ bewertet" soll neutral sein?
Andere verweisen darauf, dass beide Phänomene fast immer gemeinsam auftreten, und sehen einen Sprachwandel, nach den Wirtschaftskrisen der 20er Jahre war der Begriff Kapitalismus für die Bevölkerung in negatives Licht geraten, daraufhin wurde er in der öffentlichen Diskussion zunehmend durch Marktwirtschaft ersetzt. Franz Müntefering benutzte im Mai 2005 bei seiner sog. Kapitalismuskritik wieder den Kapitalismusbegriff, um auf Auswüchse hinzuweisen.
Sava - könntest Du wenigsten Studien zitieren, wonach die Bevölkerung angeblich den Kapitalismus für negativ hält, und zwar schon seit den 20er Jahren? Auch für den Sprachwandel sind die Quellen mehr als dürftig.--Fenice 16:12, 13. Mai 2005 (CEST)
Wenn Du öffentliche Diskussion durch Politikerrhetorik ersetzen würdest würde ich den Satz eher glauben.--Fenice 16:22, 13. Mai 2005 (CEST)