Jorge Chávez Dartnell
Géo Chavez (* 1887 in Paris, † 28. September 1910 in Domodossola) war ein französischer Luftfahrtpionier peruanischer Abstammung; er wurde durch seine Apenüberquerung berühmt.
1910 absolvierte er die Flugschule Henri Farmans und erhielt den Französischen Pilotenschein Nr. 23. Anschließend errang er zahlreiche Preise für fliegerische Leistungen und führte eine Reihe von Rekordflügen durch. So erreichte er im September 1910 eine Höhe von fast 2.500 m, während für Farman ein Jahr zuvor nur 155 m erzielen konnte. Nach intensiver Vorbereitung und Geländeerkundung, während der seine Konkurrenten Charles Weymann und Taddeoli bereits erfolglose Versuche unternahmen, startete er am 23. September 1910 in Ried-Brig, um mit seinem Blériot XI Eindecker (angetrieben von einem 50 PS-Gnôme Rotationsmotor) den Simplon nach Domodossola zu überfliegen. Der von zahlreichen Schaulustigen beobachtete Flug gelang zunächst, doch bei der Landung brach beim Abfangen nach einem Sturzflug das Flugzeug auseinander. Am 28. September starb der bei dem Absturz aus geringer Höhe schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzte, ohne noch einmal zu Bewusstsein gekommen zu sein. Es wird spekuliert, dass er nach dem wegen der schweren Turbolenzen in den Bergen äußerst strapaziösen Flug körperlich und nervlich so ausgelaugt war, dass er bei der Landung die Kontrolle über sein Flugzeug verlor und keinerlei Lebenswillen mehr hatte.