Chronik der deutschen Teilung
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Die Chronik der "Deutschen Demokratischen Republik" - DDR
- 1. Mai - die später so genannte "Gruppe Ulbricht" trifft mit dem Flugzeug aus Moskau in Deutschland ein und hat bereits am nächsten Tag ein erstes Zusammentreffen mit Berliner Kommunisten. In den nächsten Tagen setzen sie im Auftrage der sowjetischen Kommandantur antifaschistische Bürgermeister und Bezirksverwaltungen ein. (Quelle: Wolfgang Leonhard).
- 11. Juni - Neugründung der KPD
- 15. Juni - Neugründung der SPD
- 26. Juni - Gründung der CDU(Ost)
- 5. Juli - Gründung der LDPD
- 21. April/22. April - Vereinigungsparteitag von KPD und SPD in der Sowjetischen Besatzungszone zur "Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands" (SED). Zu gleichberechtigten Vorsitzenden wurden Wilhelm Pieck (KPD) und Otto Grotewohl (SPD) gewählt. Aus Sicht der SPD war dies damals eine Zwangsvereinigung, in West-Berlin konnte das durch eine Urabstimmung unter den SPD-Mitliedern verhindert werden.
- 8. Juni-10. Juni - 1. Parlament der "Freien Deutschen Jugend" (FDJ) in Brandenburg an der Havel, Erich Honecker wird zum Vorsitzenden gewählt.
- 19. Juni - Währungsreform in den West-Zonen und wenig später in West-Berlin.
- 23. Juni - Währungsreform für die Sowjetische Besatzungszone und Berlin
- 24. Juni - Beginn der Blockade der West-Sektoren Berlins
- 4. Mai - Aufhebung der Blockade gegen West-Berlin
- 7. Oktober - Verkündung der Verfassung der DDR in Ost-Berlin, der Ost-Berliner Magistrat erklärt Berlin zur Hauptstadt der DDR
- 15. Oktober - die ersten Wahlen zur Volkskammer der DDR, die von der SED dominierte Einheitsliste der Nationalen Front ehält 99,7 % der Stimmen
- 27. Mai - Auf Anordnung der SED werden die Telefonleitungen zwischen West-Berlin und der DDR gekappt
- 3. Februar - Grundsteinlegung für die ersten neuen Wohngebäude an der Stalinallee in Ost-Berlin
- 12. Juli - Zum Abschluß der II. Parteikonferenz der SED wird der "Aufbau des Sozialismus" zur grundlegenden Aufgabe in der DDR erklärt
- 15. Juni - aus Protest gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen um rund 10 % legen die Bauarbeiter in der Stalinallee die Arbeit nieeder
- 17. Juni - Volksaufstand in Ost-Berlin und anderen Städten der DDR
- 4. Januar - der Schriftsteller Johannes R. Becher wird Kulturminister der DDR
- 25. März - Erklärung der Sowjetunion über die Gewährung der Souveränität an die DDR
- 29. November - die Sowjetunion erklärt, der sowjetische Sektor (Ost-Berlin) sei Bestandteil der DDR und unterliege nicht mehr der Kontrolle durch die Alliierten. Die Westmächte weisen dies unter Hinweis auf den Viermächte-Status der Stadt zurück.
- 31. Dezember - nach Angaben des Bonner Ministeriums für Gesamtdeutsche Fragen sind 1955 mehr als 250.000 Flüchtlinge aus der DDR und Ost-Berlin gezählt worden
- 18. Januar - die Volkskammer beschließt die Aufstellung einer Nationalen Volksarmee (NVA)
- 20. September - im West-Berliner Notaufnahmelage in Marienfelde trifft der einmillionste Flüchtling ein. Insgesamt sollen seit Gründung der DRR 1,72 Millionen Menschen die DDR verlassen haben.
- [[]] - Nach der Niederschlagung des Volksaufstandes in Ungarn werden in Ost-Berlin Professor Wolfgang Harich, dder Leiter des Aufbau-Verlages Walter Janka und der Kulturredakteur Gustav Just wegen der "Bildung einer konspirativwen Gruppe" verhaftet und zu Freiheitsstrafen verurteilt.
- 13. August - Abriegelung der Grenzen zu West-Berlin und der Bundesrepublik, Beginn des Baus der Mauer
- 13. März - der Chemie-Professor an der Humboldt-Universität Robert Havemann wird wegen regimekritischer Äußerungen amtsenthoben. Der Kommunist und Widerstandskämpfer gegen die Nazis hatte die dogmatische Verhärtung von Ideologie und Politik in der DDR kritisiert.
- 2. November - nach Inkrafttreten einer Passierscheinregelung besuchen die ersten Rentner aus der DDR wieder ihre Verwandten in West-Berlin und der Bundesrepublik.
- 20. Februar - die Volkskammer verabschiedet das Gesetz über die Staatsbürgerschaft der DDR, das die bisherige deutsche Staatsbürgerschaft ablöst. Ost-Berlin ist in diese Regelung einbezogen.
- 3. Mai - Erich Honecker wird Erster Sekretär des Zentralkomitees (ZK) der SED
- 6. Oktober - aus Anlass des 23. Jahrestages der DDR-Gründung erläßt die Führung eine Amnestie für politische und kriminelle Straftäter, nach offiziallen Angaben werden mehr als 30.000 Personen entlassen, ein Teil von ihnen in den Westen.
- 16. November - Ausbürgerung von Wolf Biermann