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Pet Shop Boys

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Die Pet Shop Boys sind ein britisches Popmusik-Duo, bestehend aus Neil Tennant und Chris Lowe, das seit Mitte der 80er Jahre mit Hits wie West End Girls, It's A Sin oder Heart international erfolgreich ist. Neben ihren eigenen Erfolgstiteln schreiben und produzieren die Pet Shop Boys auch für andere Künstler und sind als Komponisten von Filmmusik erfolgreich.

Einige ihrer größten Erfolge hatte das Duo mit Coverversionen, darunter "Go West" 1993, im Original von den Village People, das Elvis Presley-Cover "Always on my mind" 1987 und "Where The Streets Have No Name" (1991) - ein gesampletes Medley aus U2's Where The Streets Have No Name und Andy Williams' Can't Take My Eyes Of You.

PopArt - Die Karriere der Pet Shop Boys

Die 80er Jahre

Das Duo schloss sich im August 1981 in London zusammen. Der Sänger Neil Tennant arbeitete zum Zeitpunkt der Gründung als Musikjournalist bei Smash Hits, Lowe studierte Architektur. Die 1984 produzierte erste Single "West End Girls" war zunächst erfolglos, ehe sie 1985 – neu abgemischt – zu einem Welterfolg wurde. Eine Serie weiterer Hits folgte, die alle dem Stil Euro Disco zuzuordnen sind. Mit ihrem Auftreten und Texten erlangten sie schnell Kultstatus in der schwulen Subkultur.

In den 80er Jahren arbeiteten Tennant und Lowe musikalisch mit Dusty Springfield, Patsy Kensit (Eighth Wonder) und Liza Minnelli zusammen. Für Minelli schrieben sie den Song Losing My Mind, der sich zu einem internationem Hit entwickelte. Mit der 60er Jahre-Ikone Dusty Springfield sangen sie zusammen im Duett What Have I Done To Deserve It und halfen ihr bei ihrem Comeback.

Die 90er Jahre

Die Pet Shop Boys veröffentlichten im Herbst 1990 mit Behaviour ihr fünftes Studioalbum, das sie zusammen mit Harold Faltermeyer aufnahmen. Das mit vielen Streichern sehr theatralisch wirkende Album konnte an die Erfolge aus den 80er Jahren allerdings nicht anknüpfen. Die Singles So Hard und Being Boring waren dennoch moderate Hits, wenn auch nicht mehr auf den vorderen Rängen der Charts. Die dritte Auskopplung aus Behaviour wurde 1991 How Can You Expect To Be Taken Seriously, die als Doppelseitensingle eine Hi-Engery-Version von U2's Where The Streets Have No Name (1991) - gesampelt mit Andy Williams' Can't Take My Eyes Of You - enthielt.

Nebenbei war Neil Tennant zusammen mit Bernard Sumner und Johnny Marr an dem Projekt Electronic beteiligt, das mit Dissapointed 1992 den größten Hit verbuchen konnte.

1993 folgte das Album Very mit dem Nr. 1-Hit Go West.

Beide Bandmitglieder bekennen sich seit den 90er Jahren offen zu ihrer Homosexualität.

In den 90er Jahren arbeiteten sie u.a. mit Boy George, Tina Turner, Kylie Minogue, Robbie Williams und David Bowie zusammen.

Die 2000er Jahre

Im Mai 2001 hatte Closer To Heaven, das erste Musical von Tennant und Lowe, im Arts Theatre London seine Uraufführung.

Mit dem Album Release (2002) schlugen die Pet Shop Boys ruhigere Töne an und verließen ihr gewohntes Terrain des Dancepop. Die erste Singleveröffentlichung Home And Dry wurde mit einem eher ungewöhnlichem Video veröffentlicht, das der gängigen Videoästhetik nicht entsprach. Der von dem Fotografen Wolfgang Tillmans gedrehte Videoclip zeigt neben einer verwackelten Liveaufnahme der Pet Shop Boys auch Szenen von emsigen Mäusen auf den Gleisen eines Londoner U-Bahnhofs. Dieser musikalische und visuelle Wagemut der Pet Shop Boys zahlte sich kommerziell allerdings nicht aus, denn Release war nur ein mäßiger Erfolg. Auch auf der Tournee zum Album präsentierten sich Tennant und Lowe ohne den Pomp und die Theatralik vergangener Tourneen, sondern eher im Stil einer Rockband mit Gitarre und reduziertem Set.

2003 kam mit PopArt ein Doppel-CD mit allen Hits der Pet Shop Boys auf den Markt, die auch die beiden neuen, wieder tanzbaren Stücke Miracles und Flamboyant enthielt.

Im Jahr 2005 arbeiteten die Pet Shop Boys zusammen mit den Dresdner Sinfonikern an der Filmmusik zu Sergej Eisensteins Stummfilmklassiker Panzerkreuzer Potemkin.

Diskographie

Alben

Singles

Aufgeführt sind nur reguläre Veröffentlichungen in chronologischer Reihenfolge und deren jeweils höchste Chartpositionen (Nr. 1-Hits sind hervorgehoben). Zahlen basierend auf Media Control (D), Billboard (USA), CIN Singles Chart (UK).

  • 1985 West End Girls #1 UK; #1 US; #2 D
  • 1986 Love Comes Quickly #19 UK; #17 D
  • 1986 Opportunities (Let's Make Lots Of Money) #11 UK; #10 US; #25 D
  • 1986 Suburbia #8 UK; #2 D
  • 1987 It's a Sin #1 UK; #9 US; #1 D
  • 1987 What Have I Done to Deserve This? (with Dusty Springfield) #2 UK; #2 US; #4 D
  • 1987 Rent #8 UK; #10 D
  • 1987 Always on My Mind #1 UK; #4 US; #1 D
  • 1988 Heart #1 UK; #1 D
  • 1988 Domino Dancing #7 UK; #18 US; #3 D
  • 1988 Left to My Own Devices #4 UK; #9 D
  • 1989 It's Alright #5 UK; #3 D
  • 1990 So Hard #4 UK; #3 D
  • 1990 Being Boring #20 UK; #13 D
  • 1991 Where The Streets Have No Name (I Can't Take My Eyes Off You)/How Can You Expect to Be Taken Seriously? #4 UK; #7 D
  • 1991 Jealousy #12 UK; #20 D
  • 1991 DJ Culture #13 UK; #19 D
  • 1991 Was It Worth It? #24 UK; #19 D
  • 1993 Can You Forgive Her? #7 UK; #17 D
  • 1993 Go West #2 UK; #1 D
  • 1993 I Wouldn't Normally Do This Kind of Thing #13 UK; #37 D
  • 1994 Liberation #14 UK; #51 D
  • 1994 Absolutely Fabulous (als Absolutely Fabulous [Pet Shop Boys with Jennifer Saunders and Joanna Lumley]) #6 UK
  • 1994 Yesterday, When I Was Mad #13 UK; #72 D
  • 1995 Paninaro '95 #15 UK; #39 D
  • 1996 Before #7 UK; #45 D
  • 1996 Se A Vida E (That's The Way Life Is) #8 UK; #19 D
  • 1996 Single-Bilingual #14 UK; #77 D
  • 1997 A Red Letter Day #9 UK; #55 D
  • 1997 Somewhere #9 UK; #70 D
  • 1999 I Don't Know What You Want But I Can't Give It Any More #15 UK; #23 D
  • 1999 New York City Boy #14 UK; #16 D
  • 2000 You Only Tell Me You Love Me When You're Drunk #8 UK; #29 D
  • 2002 Home and Dry #14 UK; #12 D
  • 2002 I Get Along #18 UK; #31 D
  • 2002 London #39 D (in UK nicht veröffentlicht)
  • 2003 Miracles #10 UK; #20 D
  • 2004 Flamboyant #12 UK; #43 D