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Georgien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die neue Nationalflagge Georgiens seit dem 26. Januar 2004 Die alte Nationalflagge Georgiens
seit dem 26. Januar 2004 bis zum 25. Januar 2004
(Details) (Details)
Wahlspruch:
Amtssprache Georgisch
Hauptstadt Tbilisi
Staatsform Republik
Staatsoberhaupt Michail Saakaschwili
Fläche 69.700 km²
Einwohnerzahl 5,5 Millionen
Bevölkerungsdichte 78,9 Ew. pro km²
Unabhängigkeit 9. April 1991
Währung Lari
Zeitzone MEZ + 3
Nationalhymne Dideba zetsit kurtheuls
Länderkennzeichen GE
Internet-TLD .ge
Vorwahl +995
Lage Georgiens auf der Erde

Die Republik Georgien (georgisch Sakartwelos Respublika; auch Grusinien genannt) liegt südlich des Kaukasushauptkammes. Sie grenzt im Norden an Russland, im Osten an Aserbaidschan, im Süden an Armenien und die Türkei sowie im Westen an das Schwarze Meer.

Geschichte

Georgien war nach Armenien das zweite Land, welches das Christentum zur Staatsreligion erhob. Georgien war lange Zeit ein Teil des Byzantinischen Reichs, was die georgische Kultur stark geprägt hat.

Nach dem Niedergang von Byzanz wurde Georgien ein Teil des Osmanischen Reichs, dann von Persien und schließlich ein Teil des Russischen Reichs.

Samtene Revolution im November 2003

Unter der Präsidentschaft Schewardnadse erlebte Georgien einen wirtschaftlichen Fall. Die USA hatten bis 2001 großes Interesse an einer Pipeline vom Kaspischen Meer zum Schwarzen Meer, verloren dies aber nach dem 11. September ein wenig, da sich eine Partnerschaft zwischen den USA und Russland entwickelte. Weiters führte Korruption, vor allem im Zusammenhang mit dem Präsidenten und seinem Klan, zu Verstimmung bei Volk und jungen Politikern wie Michail Saakaschwili.

Die Parlamentswahl vom 2. November 2003 wurde erst nach mehreren Wochen Streit von der Wahlkommision bestätigt. Dem regierenden Präsidenten Schewardnadse wurde nach der Bekanntgabe der Ergebnisse massiver Wahlbetrug vorgeworfen, und auch die USA kritisierten die Abstimmung. Am Tag vor dem 22. November gab der Sicherheitschef des Landes Wahlbetrug zu, was die Opposition enorm bestärkte. Am 22. November fand die erste Sitzung des neuen Parlaments statt, die von Abgeordneten der Opposition boykottiert wurde.

Schon in der Nacht zum 22.November 2003 hatten sich Demonstranten vor dem Parlamentsgebäude versammelt, deren Anzahl zum Nachmittag hin auf 25.000 anschwoll. Sie forderten den Rücktritt von Präsident Schewardnadse, und noch während der Eröffnungsrede des Präsidenten stürmten sie in den Sitzungssaal. Die Sicherheitskräfte vor dem Gebäude ließen die Demonstranten ungehindert passieren. Schewardnadse flüchtete aus dem Gebäude und Oppositionsführer Saakaschwili sprach von einer samtenen Revolution in Georgien.

Saakaschwili kündigte an, im Falle einer Präsidentschaft Georgien nach westlichem Vorbild in eine Demokratie zu wandeln und umfassende Wirtschafsreformen durchzuführen. Jedoch übernahm die Oppositionspolitikerin und bisherige Parlamentspräsidentin Nino Burdschanadse aufgrund ihrer großen Popularität beim Volk und ihrem bisherigem Amt kommissarisch die Amtsgeschäfte des Präsidenten. Beide forderten Neuwahlen, bis zu denen Präsident Schewardnadse auch sein Amt behalten könne.

Russland ließ seine in Georgien stationierten Truppen in den Kasernen und schickte noch am Abend des 22. November 2003 seinen Außenminister Igor Iwanow in die Kaukaususrepublik. Die Staaten der GUS kritisierten zunächst offiziell das Vorgehen der Opposition.

Am Abend des 22.November 2003 rief Präsident Schewardnadse den Ausnahmezustand aus und forderte das Parlament auf, diesen innerhalb von 48 Stunden zu bestätigen, da er sonst dem Militär die Leitung übergeben werde. Er befand sich seit der Flucht aus dem Parlamentsgebäude jedoch schon außerhalb von Tiflis in einer Residenz.

Am Morgen des 23. November 2003 fand ein Vermittlungsgespräch der Opposition mit Igor Iwanow statt, am Nachmittag traf sich Iwanow dann auch mit Schewardnadse. Am Nachmittag liefen zwei Minister, darunter der Sicherheitschef, sowie Teile der Nationalgarde zur Opposition über. Am Abend erklärte Schewardnadse seinen Rücktritt und verließ Georgien. Berichte über eine Ausreise nach Deutschland wurden nach anfänglichen Spekulationen dementiert.

Siehe auch: Liste der Herrscher Georgiens

Geschichtliche Persönlichkeiten

Georgier bzw. Menschen georgischer Abstammung, die in der Geschichte Europas von herausragender Bedeutung waren:

Politik

Georgien ist eine demokratische Republik mit einem starken Präsidialsystem. Amtierendes Staatsoberhaupt ist Nino Burdschanadse. Nach einer unblutigen Revolution trat ihr Vorgänger Eduard Schewardnadse am 23. November 2003 zurück, was einen Bürgerkrieg verhinderte. Staatsminister mit Funktionen eines Ministerpräsidenten ist Awtandil Dschorbenadse.

Am 4. Januar 2004 wurde Michail Saakaschwili mit mehr als 85 Prozent der Stimmen zum Präsidenten gewählt und am 26. Januar 2004 vereidigt. In seiner ersten Verfügung erklärte er die Fahne der Opposition zur neuen Staatsflagge.

Mitgliedschaften: UNO, GUUAM, GUS, OSZE, IWF, Weltbank, EBRD, WTO, Europarat

Übersichtskarte Georgiens

Geographie und Klima

Geographisch liegt die Kaukasusrepublik Georgien schon in Asien, kulturell aber ist es ein Teil Europas. Die Bewohner betrachten ihr Land als Balkon Europas.

Im Nordwesten Georgiens liegt die Autonome Republik Abchasien, die die Unabhängigkeit von Georgien beansprucht.

Klima fehlt - bitte ergänzen.

Wirtschaft

Hauptartikel: Wirtschaft von Georgien (ausbaufähig, Mithilfe erwünscht)

Im Oktober 1995 wurde die neue Währung Georgiens, der Lari (GEL), mit Unterstützung des IWF und der Weltbank eingeführt. Bis zur Abwertung 1998 war die Währung stabil zum USD (1:1). Der Lari ist frei konvertierbar, laut Information des Deutschen Auswärtigen Amts gestaltet sich das Transfergeschäft mit georgischen Banken aber schwierig.

Bevölkerung

Ein Großteil der Bevölkerung ist von der Konfession her Georgisch-orthodox (75 %), ein Teil der Bevölkerung hat den islamischen Glauben (11 %), der Rest (14 %) verteilt sich auf andere Glaubensrichtungen.

Literatur