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Wipperfürth

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Wappen Karte

Deutschlandkarte, Position von Wipperfürth hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: NRW
Regierungsbezirk: Köln
Landkreis: Oberbergischer Kreis
Geografische Lage: 51° 7' n. Br.
7° 22' ö. L.
Höhe: 177-406 m ü. NN
Fläche: 118,16 km²
Einwohner: 23.315 (Stand: 31.12.2002)
Einwohner Stadtzentrum: 12.745 (Stand: 31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 197 Einwohner je km²
Postleitzahl: 51688
Vorwahl: 02267
Kfz-Kennzeichen: GM
Gemeindeschlüssel: 05 3 74 052
Stadtgliederung: Stadtkern/Kirchdörfer
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
51688 Wipperfürth
Website: www.wipperfuerth.de
E-Mail-Adresse: info@stadt-wipperfuerth.de
Politik
Bürgermeister: Guido Forsting (CDU)
Karte mit wichtigen Ortsteilen
Karte von Wipperfürth mit den wichtigsten Ortsteilen
Ortsteile
Rathaus
Marktplatz und evangelische Kirche

Wipperfürth ist eine Stadt im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) und älteste Stadt im Bergischen Land.

Wipperfürth liegt in Luftlinie etwa 40 km nord-östlich von Köln.

Geografie

Geografische Lage

Wipperfürth liegt an dem Fluss Wupper, welcher im Oberlauf östlich der Stadt als Wipper bezeichnet wird.

Nachbargemeinden

An die Stadt grenzen die Nachbargemeinden und Nachbarstädte Lindlar, Kürten, Wermelskirchen, Hückeswagen, Radevormwald, Halver, Kierspe und Marienheide.

Nordwesten:
Hückeswagen
Norden:
Radevormwald
Nordosten:
Halver
Westen:
Wermelskirchen
Wipperfürth Osten:
Kierspe
Südwesten:
Kürten
Süden:
Lindlar
Südosten:
Marienheide

Stadtgliederung

Einwohnerzahlen nach Ortsteilen

Die Stadt Wipperfürth gliedert sich in 8 Bezirke:

1. Innenstadt Wipperfürth
2. Ortsteil Egen
3. Ortsteil Kreuzberg
4. Ortsteil Ohl
5. Ortsteil Agathaberg
6. Ortsteil Thier
7. Ortsteil Wipperfeld
8. Ortsteil Hämmern

Ortschaften und Ortsteile

A Abstoß - Abshof - Agathaberg - Ahe - Ahlhausen - Alfen - Altensturmberg - Arnsberg
B Ballsiefen - Baumhof - Beinghausen - Bengelshagen - Benninghausen - Berge - Bergesbirken - Berghäuschen - Berghausen - Berghof - Berrenberg - Biesenbach - Birkenbaum - Birkerhof - Bochen - Böswipper - Boxberg - Boxbüchen - Bruch - Bühlstahl - Büschel
D Dahl - Dellweg - Dhünn - Dievesherweg - Dörpinghausen - Dörrenbach - Dohrgaul - Drecke - Dreine
E Egen - Egerpohl - Eichholz - Elbertzhägen - Engsfeld - Ente - Erlen
F Fähnrichstütten - Fahlenbock - Finkelnburg - Fliegeneichen - Forste - Freihäuschen - Friedrichsthal - Frösseln - Fürden
G Gardeweg - Gardeweger Mühle - Gerhardsfeld - Graben - Grennebach - Großblumberg - Großfastenrath - Großhöhfeld - Großscherkenbach - Grünenbaum - Grünenberg - Grüttenhausen - Grund - Grunewald - Grüterich
H Hackenberg - Hämmern - Hammer - Hahnenberg - Hamböcken - Hambüchen - Halkenberg - Harhausen - Hardenbicke - Hasenburg - Hasselbick - Haufe - Heid - Heidtkotten - Hermesberg - Herweg - Herzhof - Hilgerbrücke - Hintermühle - Hinterschöneberg - Hinterwurth - Hönnige - Hof - Hohenbüchen - Hohl - Hollinden - Hollmünde - Hülsen - Hütten - Hungenberg
I Ibach - Im Hagen - Isenburg
J Jägerhof - Jörgensmühle - Jostberg - Julsiefen
K Kahlenberg - Kahlscheuer - Kaplansherweg - Kerspe - Kirchenbüchel - Klaswipper - Kleineichhölzchen - Kleinfastenrath - Kleinscherkenrath - Klemenseichen - Kleppersfeld - Klespe - Klitzhaufe - Kluse - Kofeln - Kohlgrube - Kotten - Kremershof - Kreuzberg - Kupferberg - Küppersherweg
L Lamsfuß - Langensiefen - Laudenberg - Leiersmühle - Lendringhausen - Lesenbüchen - Leuchtenbirken - Levenhausen - Lieth
M Meddenbick - Mesewinkel - Mittelschneppen- Mittelschwarzen - Mosse - Müllensiepen
N Nagelsbüchel - Nagelsgaul - Neeskotten - Neuenhaus - Neuensturmberg - Neumühle - Neye - Neye-Siedlung - Niederbenningrath - Niederdhünn - Niederengsfeld - Niederflossbach - Niedergaul - Niederholl - Niederkemmerich - Niederklüppelberg - Niederröttenscheid - Niederscheveling - Niederwipper
O Oberbenningrath - Oberdierdorf - Oberflossbach - Obergaul - Oberholl - Oberholl (Holler Siepen) - Oberkemmerich - Oberlüttgenau - Obermausbach - Obernien - Oberröttenscheid - Oberscheveling - Oberschneppen- Oberschwarzen - Ohl - Ommer - Ommerborn
P Pannenhöh - Peffekoven - Peddenpohl - Peppinghausen - Platzweg - Poshof
R Raffelsiefen - Ritterlöh - Ritzenhaufe - Roppersthal
S Sanderhöhe - Sassenbach - Schäfershöh - Schleise - Schmalenfeld - Schneppen - Schniffelshöh - Schnipperingen - Schnipperinger Mühle - Schollenbach - Schwelmer Siepen - Schwickertzhausen - Sommerberg - Sonnenschein - Speckenbach - Stillinghausen - Stüttern
T Thier - Teufelswiese
U Überberg - Unterdierdorf - Unterholl - Unterlüttgenau - Untermausbach - Unternien - Unterschneppen - Unterschwarzen - Unterstenhof - Unterthier
V Vordermühle - Vorderschöneberg - Vorderwurth - Vossebrechen
W Warth - Wasserfuhr - Wegerhof - Weier - Wiegen - Wingenbach - Wipperfeld - Wipperhof - Wüstemünte - Wüstenhof

Geschichte

Marktplatz

1131 bis zum 14. Jahrhundert

Die älteste urkundliche Erwähnung datiert von 1131. Im Siegburger Mirakelbuch wird der Ort bereits als Oppidum (=Stadt) bezeichnet. Schreibweise der Erstnennung: Weperevorthe. Zwischen 1217 und 1222 erhielt Wipperfürth die Stadtrechte. Die Verwaltung der Stadt wurde im Jahre 1283 von Graf Adolf V. geregelt. Schon 1275 gestattete König Rudolf von Habsburg dem Grafen, seine Münzstätte von Wildberg nach Wipperfürth zu verlegen. Hier wurden seitdem Pfennige nach Kölner Vorbild geprägt. Mit Privileg König Ludwigs des Bayern begann 1328 in Wipperfürth die erste Prägung von Groschen in Deutschland.

Ab dem 14. Jahrhundert - Mitgliedschaft in der Hanse

Seit dem 14. Jahrhundert war die Stadt Mitglied der Hanse. Kaufleute der Stadt sind in Stockholm, Dorpat, Malmö, Nowgorod, Reval und Lübeck belegt. Das Stadtwappen von 1267 zeigt eine Kirche in zinnenbewehrter Mauer. Reste dieser Stadtmauer sind noch am Klosterberg erhalten. Im Jahr 1404 wird Wipperfürth von den Kölner belagert und schließlich besetzt, von der ehemaligen Krakenburg werden die Häuser der Stadt in Brand gesetzt.

Älteste Bauwerke der Stadt sind die dreischiffige romanische Pfarrkirche St. Nikolaus (um 1180) und der Marktbrunnen von 1331, der seine heutige Gestalt in der Renaissance erhielt. Die Entwicklung der Stadt wurde durch zahlreiche Stadtbrände behindert: 1333; 1352; 1368; 1383; 1404; 1412; 1465 (Siehe auch: Agathaberg); 1511; 1585; 1795. Von 1815 bis 1932 war Wipperfürth Kreisstadt des gleichnamigen Kreises.

Neuzeit

Das Ende des Zweiten Weltkriegs

Ab Oktober 1944 wurden angesichts der näherrückenden Truppen der Alliierten so genannte "Volkssturmkompanien" aufgestellt. Vom 16. Februar 1945 bis zum 26. März 1945 wird auch Wipperfürth Ziel von Luftangriffen, wovon ein Ereignis besonders markant war: Am 22. März 1945 zerstört eine Fliegerbombe das Rathaus am Marktplatz und ein angrenzendes Hotel.

Im April 1945 zerstören deutsche Truppen die Ohler Brücke, um den Vormarsch der Alliierten aufzuhalten; NSDAP-Kreisleiter Aldingen aus Bergisch Gladbach erteilt dem Wipperfürther Bürgermeister und NDSAP-Ortsgruppenleiter Dr. Hankow den Befehl sämtliche Talsperren um Wipperfürth herum zu sprengen. Der Befehl wird aber nicht ausgeführt.

Am 13. April 1945 rücken die US-Amerikaner von Egerpohl und Dohrgaul kommend in Wipperfürth ein. Am 7. Mai 1945 wird der von den Nationalsozialisten im Jahr 1933 aus dem Amt entfernte Bürgermeister Dr. Carl Graf wieder eingesetzt.


Politik

Das Rathaus

Wappen

In Blau über beiderseits ansteigender silberner (weißer) Zinnenmauer mit einem dreizinnigen Torturm und geschlossenen schwarzen Tor schwebend eine dreitürmige silberne (weiße) Kirche in Seitenansicht; darüber ein silberner (weißer) Schild, darin ein zwiegeschwänzter, blau bekrönter, -bewehrter und –bezungter roter Löwe, oben überdeckt mit einem vierlätzigen schwarzen Turnierkragen.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schevelinger Talsperre
Altes Seminar
Pfarrkirche St.-Nikolaus

(Siehe auch: Mühlen im Oberbergischen Land)

Bauwerke

Talsperren

Gebäude

Gebäude am Markt
  • Gasthaus Penne, altes Herrenhaus
  • Altes Stadthaus
  • Karl-Josef-Haus
  • Rathaus

Kirchen

Mit Abstand die älteste Kirche von Wipperfürth ist die Pfarrkirche St.-Nikolaus im Stadtzentrum. In direkter Nachbarschaft befindet sich die Evangelische Kirche. Der Grundsteim zum Kirchengebäude am Markt wurde am 26. April 1875 gelegt, die Einweihung erfolgte am 6. Juni 1877. Sie wurde an Stelle der ersten evangelischen Kirche erbaut, die beim Stadtbrand von 1795 zerstört wurde. Auf dem Klosterberg steht díe Antoniuskirche aus dem Jahr 1674. Sie steht an der Stelle der ehemaligen Krakenburg und wurde als Klosterkirche und Teil der Klosteranlage erbaut.

Freizeit und Sport

Rasenplatz in der Parkanlage Ohler Wiesen
Aschenplatz in der Parkanlage Ohler Wiesen
Naturschutzgebiet am Stauweier

Die Stadt verfügt über diverse Sportplätze, ein Stadion mit Rasenplatz, ein Hallenbad mit 25 Meter Bahnen incl. Sauna und Liegewiese, einen Flugplatz, Tennisplätze, Squashanlagen, Reitplätze und Kegelbahnen.

Sportvereine

  • Verkehrslandeplatz Wipperfürth-Neye EDKN
  • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Wipperfürth
  • 1. Wipperfürther Rock´n Roll Club
  • BKV Oberberg
  • Boxclub Wipperfürth
  • BSG Wipperfürth
  • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Wipperfürth
  • Kanufreunde Wipperfürth/Oberberg e.V.
  • Luftsportverein Wipperfürth
  • Motorsportclub Wipperfürth im ADAC e.V.
  • Radsportclub Wipperfürth
  • Reitverein Wipperfürth
  • Schachverein Wipperfürth
  • Sportfischerverein Wipperfürth
  • Sportverein Wipperfürth
  • Stadtsportverband Wipperfürth
  • Tanzcorps
  • Tanzschule Böhlefeld
  • Tauch-Sport-Gemeinschaft Wipperfürth
  • TC Silber-Blau Wipperfürth
  • TV Wipperfürth
  • VfR Wipperfürth
  • VSG Wipperfürth e.V. (Verein für Sport und Gesundheit)
  • WTC Wipperfürth


Kneipenkultur und Disco

  • Brauhaus
  • Hansecafé
  • Platz 16
  • Penne
  • Discothek Kesselhaus
  • Old Dublin - Irish Pub

Wirtschaft und Infrastruktur

Gaulstraße

Während der Industriellen Revolution entstanden mehrere Betriebe im Bereich der Textilindustrie. Das wichtigste Industrieunternehmen ist die 1904 gegründete Glühlampenfabrik Radium.

Radium ist auch heute noch zusammen mit der Armaturenfabrik VOSS größter Arbeitgeber in Wipperfürth.

Vornehmlich ist die elektrotechnische-, kunststoffverarbeitende-, metallverarbeitende- und papierverarbeitende Industrie hier ansässig.

Verkehr

Busverbindungen

ÖPNV in Wipperfürth

(VRS: Verkehrsverbund Rhein-Sieg, VRL: Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe), OVAG: Oberbergische Verkehrsgesellschaft AG, MVG: Märkische Verkehrsgesellschaft GmbH, KWS: Kraftverkehr Wupper-Sieg AG)

Autobahnanschluss

Bundesstraßen

Wipperfürth liegt im Schnittpunkt der Bundesstraßen B 237 (Remscheid - Meinerzhagen) und B 506 (Köln-Wipperfürth). Die B 256 trifft aus Richtung Gummersbach in der Ortschaft Ohl auf die B 237.

Öffentliche Einrichtungen

Gesundheitswesen

Krankenhäuser: St.-Josef-Krankenhaus Wipperfürth (258 Betten)

Bildung

Städt. Engelbert-von-Berg-Gymnasium

Die Gemeinde hat unter anderem zwei Gymnasien (Städt. Engelbert-von-Berg-Gymnasium und St.-Angela-Gymnasium), eine Realschule, eine Hauptschule, eine berufsbildende Schule (Berufskolleg), acht Grundschulen und zwei Sonderschulen.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

In Wipperfürth geboren

Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Weitere Informationsquellen

Literatur

  • Joseph John: Geschichte der Stadt Wipperfürth, Gummersbach 1842;
  • Conrad Schmitz: Geschichte der Stadt Wipperfürth, Wipperfürth 1910;
  • Paul Engel: Wipperfürth im Wandel der Zeiten, Wipperfürth 1949;
  • Peter Opladen: Das Dekanat Wipperfürth, Siegburg 1955;
  • Anneliese Triller/Jörg Füchtner: Das Abschriftenbuch der Stadt Wipperfürth, Essen 1969;
  • Frank Berger/Fred Antweiler: Wipperfürth gestern und heute, Remscheid 1984
  • Fred Antweiler/Frank Berger: Wipperfürth und seine Kirchdörfer, Bergisch Gladbach 1986.
  • Wilhelm Kaupen: Wipperfürth - Der Zweite Weltkrieg, die Stunde Null, 25 Jahre danach, Wipperfürth 1982
  • Frank Berger/Ursula Köper: Die Chronik Wipperfürths 1131-1992, Wipperfürth 1992

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