Borussia Dortmund
Ballspiel-Verein Borussia 1909 e.V. Dortmund | ||||||||||||||||||||||||||||
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Vereinsdaten Borussia Dortmund e.V. | ||||||||||||||||||||||||||||
Gründung | 19. Dezember 1909 | |||||||||||||||||||||||||||
Adresse/ Kontakt |
Rheinlanddamm 207-209 44139 Dortmund Tel.: (0231) 90 20-0 Fax: (0231) 90 20-105 | |||||||||||||||||||||||||||
Präsident | Reinhard Rauball | |||||||||||||||||||||||||||
Sportdirektor | Michael Zorc | |||||||||||||||||||||||||||
Mitglieder | 20.000 (2004) | |||||||||||||||||||||||||||
Vereinsfarben | Schwarz-Gelb | |||||||||||||||||||||||||||
Borussia Dortmund GmbH & Co. KG auf Aktien | ||||||||||||||||||||||||||||
Börsengang | Oktober 2000 | |||||||||||||||||||||||||||
Geschäftsführung |
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Aufsichtsrat |
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Fußball-Abteilung | ||||||||||||||||||||||||||||
Spielklasse | Fußball-Bundesliga | |||||||||||||||||||||||||||
Spielstätte | Westfalenstadion (82.932 Plätze) | |||||||||||||||||||||||||||
Abteilungsleiter | Michael Zorc | |||||||||||||||||||||||||||
Chef-Trainer | Bert van Marwijk | |||||||||||||||||||||||||||
Spielkleidung |
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Vereinserfolge | 6x Deutscher Meister 2x DFB-Pokal 1x Champions League 1x Cupwinners-Cup 1x Weltpokal | |||||||||||||||||||||||||||
Saison 2003/04 | 6. Platz (1. Bundesliga) | |||||||||||||||||||||||||||
Internet | ||||||||||||||||||||||||||||
Homepage | www.bvb.de | |||||||||||||||||||||||||||
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Borussia Dortmund ist ein Sportverein mit den Abteilungen Fußball, Handball und Tischtennis. Zusätzlich zu diesen sportlichen Abteilungen gibt es seit Ende 2004 auch eine gleichberechtigte Fanabteilung, die die Belange der Anhänger des Vereins vertritt. Der offizielle Name lautet Ballspiel-Verein Borussia 1909 e.V. Dortmund und wird häufig abgekürzt mit BVB. Bekannt und in weiten Teilen Deutschlands sehr populär ist insbesondere seine Fußball-Abteilung. Der sechsfache deutsche Fußballmeister ist einer der führenden Vereine der Bundesliga und eine Institution des Ruhrgebiets.
Sportliche Erfolge
- Deutscher Meister (6): 1956, 1957, 1963, 1995, 1996, 2002
- Deutscher Vizemeister (4): 1949, 1961, 1966, 1992
- DFB-Pokalsieger (2): 1965, 1989
- DFB-Pokalfinalist (1): 1963
- Supercup-Sieger (3): 1989, 1995, 1996
- Deutscher Hallenmeister (4): 1990, 1991, 1992, 1999
- Sieger des Europapokals der Landesmeister/Champions League (1): 1997
- Sieger des Europapokals der Pokalsieger (1): 1966
- UEFA-Pokalfinalist (2): 1993, 2002
- Weltpokal-Sieger (1): 1997
- Westdeutscher Meister (6): 1948, 1949, [[1950], 1953, 1956, 1957
- Westfälischer Meister (1): 1947
Darüber hinaus wurden die A-Junioren des Vereins fünfmal Deutscher Meister (1994 - 1998), die B-Junioren dreimal (1993, 1996, 1998).
Die Frauen-Handball-Mannschaft wurde 1997 DHB-Pokal-Sieger.
Geschichte
Der Verein wurde am 19. Dezember 1909 von Mitgliedern des katholischen Jünglingsvereins der Dreifaltigkeitsgemeinde, die zu einem großen Teil aus polnischen Einwanderern bestand, in der Dortmunder Nordstadt gegründet. Man wollte damit gegen die ablehnende Haltung der Kirche gegenüber dem Fußballspiel rebellieren. In einem Nebenraum der Gaststätte "Zum Wildschütz" am Borsigplatz wurde aufgrund eines Schildes von der benachbarten Borussia-Brauerei an der Wand der Name Borussia Dortmund vorgeschlagen. Dieser wurde angenommen, da es keine besseren Vorschläge gab. Der erste Vorsitzende des Vereins wurde Heinrich Unger. Ihm folgte schnell Franz Jacobi, der den Verein bis 1923 leitete.
Die katholische Gemeinde wurde zu einem großen Teil von polnischen Einwanderern gebildet, die sich ein vielfältiges Vereinswesen schufen.
1910 bis 1920 - Erste Erfolge
Im Dezember 1910 wurde Borussia Dortmund in den Westdeutschen Spiel-Verband (WSV) aufgenommen und bestritt das erste Punktspiel in Castrop-Rauxel gegen die Fußballmannschaft Spielabteilung des Turnerbundes Rauxel, das 1:0 gewonnen wurde. Erst im Jahre 1911 wurde der Verein zum offiziellen Spielbetrieb in der untersten Liga (C-Klasse) zugelassen. Nach dem der BVB sofort den ersten Platz in der C-Klasse belegte und diesen Erfolg nach zwei weiteren Jahren in der B-Klasse wiederholte, spielte man zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der damals höchsten Spielklasse, der A-Klasse. Da wegen des 1. Weltkrieges die Saison 1914/15 abgebrochen werden musste, konnte die Borussia ihre Erfolge nicht weiterführen.
Erst in der Saison 1918/19 spielte Borussia Dortmund wieder in der obersten Klasse mit. Man trug sich 1919 in das Vereinsregister ein. Da 1919/20 die neue oberste Klasse, die Bezirksklasse, eingeführt wurde, spielte man nun nur noch zweitklassig.
1920 bis 1930 - Wichtiger Stadionausbau
Im Jahre 1923 trat Franz Jacobi als Vorsitzender des Vereins zurück. 1924 wurde die Weiße Wiese, der damalige Austragungsort der Fußballspiele, ausgebaut. Im Jahr 1926 gewann der BVB die Vizemeisterschaft in der 2. Bezirksklasse und stieg damit erneut in die höchste Spielklasse auf. Man konnte sich jedoch nicht lange dort halten und musste nach dem verlorenen Entscheidungsspiel gegen Langendreer 04 (1:3 n.V.) wieder zurück in die Zweitklassigkeit.
1930 bis 1940 - Stetige Entwicklung
Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde in den 30er Jahren als oberste Spielklasse die so genannte Gauliga eingeführt. Auch wenn es schreckliche Zeiten für die Menschen waren, sportlich hatte der BVB eine erfolgreiche Zeit. In der Saison 1935/36 stieg man in die Gauliga Westfalen auf. Gleichzeitig wurde der erste professionelle Trainer der Borussen angestellt, Fritz Thelen. Borussia Dortmund entwickelte sich zu einer der besten Fußballmannschaften Deutschlands, was besonders durch den ersten Nationalspieler der Borussen, August Lenz, möglich wurde. Im Jahr 1937 zog der Verein in das Stadion Rote Erde um. Im Tschammerpokal, dem Vorläufer des DFB-Pokals, erreichte man im selben Jahr das Viertelfinale (3:4 gegen SV Waldhof Mannheim). In den darauffolgenden Jahren wurde der BVB mehrmals Vizemeister (1938 und 1942).
Die A-Jugend des BVB gewann in Jahr 1939 die Westfalenmeisterschaft und die Westdeutsche Meisterschaft.
1940 bis 1950 - Erfolgreicher Neubeginn
Der Gewinn der Vizemeisterschaft 1942 läutete ein weiterhin erfolgreiches Jahrzehnt für Borussia Dortmund ein. Der 2. Weltkrieg forderte aber einen hohen Preis von den damaligen Fußballmannschaften. Durch den Verlust vieler Spieler wurden viele Vereine praktisch zerstört. Auch der BVB musste sich aus den Wirren der damaligen Zeit befreien und eine Wiederzulassung erwirken. Doch bereits im August 1945 wurde auf der Roten Erde wieder gekickt.
Einer der wichtigsten Erfolge für Borussia Dortmund in den 40er Jahren war der Gewinn der Westfalenmeisterschaft 1947 gegen Schalke 04, die man sich im Endspiel mit 3:2 sicherte. Aber auch die Meisterschaften in den Saisons 1947/48 und 1948/49 in der neuen Oberliga West waren wichtige Ereignisse in der Vereinsgeschichte. Im Jahre 1949 stand der BVB erstmals im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den VfR Mannheim, das jedoch mit 3:2 n.V. verloren ging.
1950 bis 1960 - Zwei Mal Deutscher Meister
Nachdem man sich 1949/50 zum dritten Mal in Folge die Westfalenmeisterschaft gesichert hatte, traf die Borussia im Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft erneut auf den VfR Mannheim. Dieses Spiel verlor der BVB jedoch wieder, diesmal mit 1:3.
Der Erfolg der 40er Jahre setzte sich aber in den 50er Jahren fort. In der Saison 1952/53 gelang der Gewinn der vierten Westfalenmeisterschaft.
Im Jahr 1954 fand in der Schweiz die Fußballweltmeisterschaft statt. Die deutsche Nationalmannschaft, zu der auch der BVB-Spieler Heinrich Kwiatkowski zählte, holte sich überraschend den Pokal.
Bei Borussia Dortmund verlief die Saison 1955/56 genauso erfolgreich wie die vorherige. Man gewann die fünfte Westfalenmeisterschaft, auf die der erneuten Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft folgte. Der BVB besiegte den Karlsruher SC mit 4:2 und war zum ersten Mal Deutscher Meister. Im Jahr 1957 verteidigte Borussia Dortmund mit der gleichen Aufstellung wie im Vorjahr die Deutsche Meisterschaft mit einem 4:1 gegen den Hamburger SV, nachdem man sich die bis dato sechste Westmeisterschaft gesichert hatte.
1960 bis 1970 - Bundesliga und Europapokal
1960/61 verlor man das Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:3. Im letzten Jahr vor der Einführung der Bundesliga, 1963, gewann der BVB zum dritten Mal die Deutsche Meisterschaft mit einem 3:1 gegen den 1. FC Köln. Den DFB-Pokal konnte man trotz des erstmaligen Erreichens des Finales nicht gewinnen.
Nach dem der Start der neuen Bundesliga in der Saison 1963/64 erfolgte, zu deren Gründungsmitgliedern natürlich der amtierende Deutsche Meister Borussia Dortmund zählte, gehörte der Verein zu den Favoriten auf den Titel. Man belegte jedoch am Ende nur den 4. Platz. Im Europapokal der Landesmeister, für den man sich eine Saison früher qualifiziert hatte, gelangte der BVB bis ins Halbfinale, nach dem man den Favoriten Benfica Lissabon eine Runde zuvor 5:0 besiegt hatte.
Nachdem Borussia Dortmund 1965 zum zweiten Mal das Finale des DFB-Pokals erreichte, gewann man dieses gegen Alemannia Aachen mit 2:0. Auch im Europapokal der Pokalsieger schaffte es der BVB 1966 bis ins Finale. Hier traf man auf den Favoriten FC Liverpool, den man mit 2:1 n.V. besiegte, und holte damit als erste deutsche Mannschaft einen europäischen Pokal. In der Bundesliga wurde man trotz Doppelbelastung Vizemeister.
1970 bis 1980 - Abstieg und ein neues Stadion
Das Ende des Jahrzehnts bedeutete für Borussia Dortmund auch das Ende der Bundesligazugehörigkeit. Da Stillstand in der Mannschaft herrschte, stieg man 1972, 36 Jahre nach dem Aufstieg in die höchste Spielklasse, in die Regionalliga West ab.
Im Jahr 1974, als in Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft stattfand, bekam der BVB auch ein neues Stadion, das Westfalenstadion. Im Laufe der Jahre wurde es immer weiter ausgebaut und so das Fassungsvermögen deutlich erhöht.
Der Zweitklassigkeit entkam man in der Saison 1975/76. Dies gelang mit Rang Zwei in der neuen zweigleisigen 2. Bundesliga und Siegen in den Endscheidungsspielen um den Aufstieg gegen die Mannschaft des 1. FC Nürnberg (1:0 und 3:2). Im ersten Jahr der erneuten Bundesligazugehörigkeit erreichte der BVB den sicheren achten Rang. Durch das neue Stadion kam es zu einem Zuschauerboom ohnegleichen. Über 40.000 Menschen wollten im Schnitt die Heimspiele der Borussia sehen.
1980 bis 1990 - Schulden und Talfahrt
In den 80er Jahren konnte der BVB nicht an die Erfolge der letzten Jahrzehnte anknüpfen. Zwar holte man 1980 den Trainer Udo Lattek, mit dem man 1980/81 fast die UEFA-Pokal-Qualifikation geschafft hätte, doch die erhofften Titel blieben vorerst aus.
Der Verein häufte einen Schuldenberg von über 8 Millionen DM an, dem nur mit einem Notvorstand entgegengetreten werden konnte. Diesen ernannte das Amtsgericht am 23. Oktober 1984. Präsident wurde Dr. Reinhard Rauball. Als Vizepräsident wurde ihm Dr. Gerd Niebaum zur Seite gestellt, der 1986 das Amt des Präsidenten übernahm. Sportlich blieb es bei der Talfahrt. 1984/85 konnte man sich noch auf den 14. Platz retten. In der darauffolgenden Saison ging es jedoch in die Relegation. Gegen Fortuna Köln musste die Borussia drei Mal antreten. Das Hinspiel wurde 2:0 verloren. Im Rückspiel siegte man 3:1 und erwirkte so ein weiteres Spiel. Dieses konnte Borussia Dortmund mit 8:0 für sich entscheiden und so einen zweiten Abstieg aus der Bundesliga nach 1972 verhindern.
Ende der 80er Jahre lief es wieder erfolgreicher. In der Sason 1986/87 erreichte man Platz 4 und somit den UEFA-Pokal. Im DFB-Pokal kam man 1989 bis ins Finale und besiegte Werder Bremen mit 4:1. Der erste Titel seit 23 Jahren und gleichzeitig der zweite DFB-Pokal-Sieg für den BVB war perfekt.
1990 bis 2000 - Hitzfeld, der Meistermacher
Nach den mageren 80er Jahren waren die 90er Jahre für den BVB wieder ein sehr erfolgreiches Jahrzehnt, welches aber neben seinen Höhen auch Tiefen besaß.
1991 wurde der bis dahin noch unbekannte Trainer Ottmar Hitzfeld verpflichtet, was sich als echter Glücksgriff für die Borussia herausstellen sollte. Denn schon in der Saison 1991/92 war man dem Erfolg sehr nah, der Meistertitel wurde nur knapp verpasst. Im UEFA-Pokal kam man auch so weit wie lange nicht mehr. 1993 erreichte Borussia Dortmund das Finale, unterlag aber mit 3:0 und 3:1 dem Favoriten Juventus Turin.
Doch der Erfolg sollte nicht ausbleiben. 1995 hieß der Deutsche Meister wieder BVB. In einer spannenden Saison sicherte man sich den Titel vor Werder Bremen. Auch in der kommenden Saison behielt Borussia Dortmund die Oberhand. Zwar gab es einige Rückschläge durch die vielen Verletzungen, aber letztendlich holte sich der BVB 1996 die bis dahin fünfte Meisterschale.
Auch auf europäischer Bühne waren die Borussen siegessicher. 1997 erreichte man das Finale der Champions League. Im Spiel gegen Juventus Turin konnte man sich durch ein 3:1 die begehrte Trophäe sichern. Am Rande gewann man gleich noch den Weltpokal im selben Jahr gegen Cruzeiro Belo Horizonte mit 2:0.
Nach den großen Erfolgen kam aber der Umbruch. Der langjährige Trainer Ottmar Hitzfeld verließ den Verein, das Stadion wurde weiter ausgebaut und auch der Kader veränderte sich. Neben vielen älteren Leistungsträgern, die die Mannschaft verließen, kamen auch viele Neulinge, von denen sich aber nur wenige als Highlights herausstellten. So ging es stetig bergab. Die Saison 1999/2000 war der unrühmliche Tiefpunkt der Talfahrt. Nur durch den erfahrenen Trainer Udo Lattek konnte man den BVB vor einem Abstieg bewahren.
ab 2000 - Börsengang, Meisterschaft und wirtschaftliche Krise
In den letzten Jahren gab es in Dortmund einen weiteren Umbruch. Am 28. November 1999 beschloss die Mitgliederversammlung die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Als erster Fußballbundesligist ging Borussia Dortmund am 31. Oktober 2000 an die Börse. Der Ausgabekurs der BVB-Aktie lag seinerzeit bei 11 Euro. Man platzierte 13,5 Millionen Aktien an der Börse, die einen Emissions-Erlös von 165 Millionen Euro brachten.
Von 2000 bis 2004 war der frühere Erfolgsspieler Matthias Sammer Chef-Trainer. Ein großer Teil der Einnahmen aus dem Börsengang wurde in die Aufrüstung der Mannschaft gesteckt. Es kamen Spieler wie Tomáš Rosický, Jan Koller, Marcio Amoroso und Ewerthon.
2002 wurde Borussia Dortmund überraschend zum sechsten Mal Deutscher Fußballmeister vor Bayer Leverkusen, das an den letzten drei Spieltagen noch eine Fünf-Punkte-Führung verspielte.
In derselben Saison erreichte der BVB das UEFA-Pokal-Finale, wo man Feyenoord Rotterdam knapp mit 2:3 unterlag. Zuvor wurde durch eine Galavorstellung der AC Mailand mit 4:0 im Hinspiel ausgeschaltet.
Die Jahre ab 2002 gestalteten sich jedoch weit weniger erfolgreich. In der Saison 2002/03 schied der BVB bereits in der Champions League-Zwischenrunde aus. Ein Jahr später scheiterte der Verein schon in der Champions-League-Qualifikation und erreichte damit "nur" den UEFA-Pokal, aus dem man aber auch bereits in der 2. Runde ausschied. In der Saison 2003/04 versäumte der Verein sogar eine Qualifikation für den UEFA-Pokal.
Durch die letzten Misserfolge leidet der Verein unter erheblichen finanziellen Lasten. Allein im Geschäftsjahr 2003/04 erwirtschaftete die KGaA ein Minus von über 60 Millionen Euro, der Schuldenstand erhöhte sich auf über 118 Millionen Euro. Infolgedessen sah sich die KGaA gezwungen, teure Spieler (darunter auch Leistungsträger wie Torsten Frings) abzugeben. Kritiker werfen der Vereinsführung unprofessionelles Handeln vor; der Verein habe sowohl Millionen aus dem Börsengang als auch die Einnahmen aus dem Verkauf des Westfalenstadions vernichtet.
Inzwischen liegt die Notierung der BVB-Aktie weit unter dem Ausgabekurs (aktueller Aktienkurs - Link auf www.borussia-aktie.de). Die Krise führte zum Abtritt der Verantwortlichen um den langjährigen Präsidenten Gerd Niebaum und den ebenfalls seit über zehn Jahren amtierenden Manager Michael Meier. Zumindest die Lizenz für die Saison 2005/06 ist nach einem finanziellen Kraftakt gesichert.
Historische Siege und Niederlagen
Im Folgenden werden historisch wichtige Siege und Niederlagen von Borussia Dortmund aufgezählt, die durch ihre Besonderheiten wie z.B. Tore im zweistelligen Bereich bekannt geworden sind.
Siege
Der erste Sieg im Revierderby gegen den Rivalen Schalke 04 gelang dem BVB in der Saison 1943/44 im Stadion Rote Erde mit 1:0. Das entscheidende Tor schoss Borussias erster Nationalspieler August Lenz.
Der bislang höchste Sieg gegen Schalke 04 erreichten die Borussen in der Saison 1965/66 - der BVB gewann mit 7:0.
Im Europapokal der Landesmeister gelang Borussia Dortmund in der Saison 1963/64 ein als sensationell empfundender 5:0-Heimsieg gegen Benfica Lissabon. Nachdem man im Viertelfinale gegen Dukla Prag bestand, kam im Halbfinale das Aus gegen den späteren Wettbewerbssieger Inter Mailand.
Dafür konnte sich Borussia Dortmund in der Saison 1965/66 als erste deutsche Mannschaft überhaupt einen Europapokal sichern, als im Endspiel im Hampden Park (Glasgow) der FC Liverpool mit 2:1 besiegt wurde.
Ihren höchsten Bundesligaheimsieg konnten die Borussen am 6. November 1982 mit 11:1 gegen Arminia Bielefeld feiern (Halbzeitstand 1:1, in diesem Spiel schoss Manfred Burgsmüller 5 Tore).
Der höchste Auswärtssieg in der Bundesliga gelang dem BVB am 7. Januar 1967 bei Fortuna Düsseldorf (5:0).
Am 28. Mai 1997 gewann Borussia Dortmund als erste deutsche Mannschaft die Champions League. Im Finale von München traf der BVB auf den Favoriten Juventus Turin. Der BVB hatte sich gegen AJ Auxerre (Hinspiel 3:1 und Rückspiel 0:1) und Manchester United (Hinspiel 1:0 und Rückspiel 1:0) ins Finale gekämpft. In der 29. Minute schoss Karl-Heinz Riedle nach einem Eckball von Andreas Möller das 1:0, nur fünf Minuten später erhöhte er auf 2:0. In der 66. Minute verkürzte Alessandro Del Piero auf 2:1, ehe der eingewechselte Lars Ricken nach nur 15 Sekunden mit seinem ersten Ballkontakt in der 71. Spielminute das 3:1 erzielte und damit den größten Erfolg in der Dortmunder Vereinsgeschichte endgültig sicherte.
Niederlagen
Zu trauriger Berühmtheit gelangte am 20. Oktober 1940 die 0:10-Niederlage gegen den SV Arminia 08 Marten.
Im ersten Spiel der Bundesliga am 24. August 1963 traf der BVB auf Werder Bremen. Zwar verlor die Borussia mit 3:2, aber Friedhelm Konietzka schoss nach weniger als einer Minute das erste Tor der Bundesligageschichte.
In der Abstiegssaison 1971/72 verlor der BVB gegen den FC Bayern München mit 1:11.
Die höchste Bundesliga-Niederlage war am letzten Spieltag der Saison 1977/1978 ein 0:12 gegen Borussia Mönchengladbach. Mönchengladbach stand punktgleich an der Tabellenspitze mit dem 1. FC Köln. Die Kölner hatten das bessere Torverhältnis und spielten gegen die bereits abgestiegene Mannschaft vom FC St. Pauli. Nur durch ein 5:0 der Kölner wurde die 0:12 Niederlage nicht zu einem Bundesligaskandal, da die Kölner mit 3 Toren Vorsprung Deutscher Meister wurden. Gleichzeitig war es die höchste Schlappe einer Mannschaft in der Bundesliga überhaupt und führte zur Entlassung des Trainers Otto Rehhagel, der von den Medien danach auch abfällig Otto Torhagel genannt wurde.
Am 8. Mai 2002 verpasste Borussia Dortmund trotz aufopferungsvoller Leistung im Endspiel gegen den niederländischen Vertreter Feyenoord Rotterdam den Uefa-Cup Sieg. Das Endspiel, dass ausgerechnet in Rotterdam stattfand, verlor der BVB mit 2:3. Dortmunds Abwehrspieler Jürgen Kohler war in seiner letzten Partie als Profi die tragische Figur, als er bereits in der ersten Halbzeit einen Elfmeter verschuldete und dafür die Rote Karte sah. Mit einem Sieg wäre Borussia Dortmund erst die sechste europäische Mannschaft gewesen, die alle nationalen und internationalen Titel gewonnen hat.
Bekannte Spieler
Die folgende Liste beinhaltet Spieler, die zu den bekanntesten Borussen zählen. Sie sind historisch geordnet, d.h. nach dem erstmaligen Spielen beim BVB.
- August Lenz
- Max Michallek
- "Die drei Alfredos" (Alfred Niepieklo, Alfred Kelbassa, Alfred "Adi" Preißler)
- Alfred "Aki" Schmidt
- Helmut Bracht
- Heinrich Kwiatkowski
- Wilhelm Burgsmüller
- Dieter "Hoppi" Kurrat
- Hans Tilkowski
- Rudolf Assauer
- "The terrible twins" (Lothar Emmerich, Siegfried "Siggi" Held)
- Zoltan Varga
- Manfred "Manni" Burgsmüller
- Willi Lippens
- Marcel Raducanu
- Mirko Votava
- Eike Immel
- Michael Zorc
- Jürgen Wegmann
- Günter Kutowski
- Norbert Dickel
- Frank Mill
- Andreas Möller
- Michael Rummenigge
- Stephane Chapuisat
- Stefan Klos
- Stefan Reuter
- Matthias Sammer
- Karlheinz Riedle
- Lars Ricken
- Julio Cesar
- Heiko Herrlich
- Jürgen Kohler
- Jens Lehmann
- Christian Wörns
- Tomáš Rosický
- Jan Koller
- Marcio Amoroso
- Christoph Metzelder
- Sebastian Kehl
- Torsten Frings
- Euzebiusz Smolarek
Torschützenkönige
In der damaligen Oberliga West konnte sich August Lenz mit 22 Treffern in der Saison 1947/48 in die Liste der Torschützenkönige eintragen.
Alfred "Adi" Preißler wurde 1949 mit 25 Toren und 1950 mit 24 Toren Torschützenkönig der Oberliga West. Bis heute ist er mit 168 Toren der Rekordtorschütze des BVB.
Bisher konnten sich zwei Borussen die Torjägerkanone der Bundesliga holen. In den Saisons 1965/66 und 1966/67 war der Gewinner Lothar Emmerich. Er erzielte dabei 31 bzw. 28 Tore. Marcio Amoroso gewann 2001/2002 mit 18 Treffern die Kanone.
Die meisten Tore für die Borussia schoss Manfred ("Manni") Burgsmüller, der in seiner Zeit beim BVB zwischen 1976 und 1983 in 224 Spielen insgesamt 135 Treffer erzielte.
Stadien

Der erste Austragungsort für die Heimspiele des BVB war die Weiße Wiese. Diese wurde 1924 ausgebaut und in Borussia-Sportpark umbenannt.
Im Jahr 1937 zog Borussia Dortmund in das Stadion Rote Erde um.
Spielstätte der Profimannschaft in der 1. Bundesliga ist das Dortmunder Westfalenstadion, mit derzeit 82.932 Zuschauerplätzen das größte Stadion Deutschlands. Es wurde zur WM 1974 in Deutschland errichtet. Bei der WM 2006 werden hier neben vier Vorrundenspielen auch ein Achtelfinal- und ein Halbfinalspiel stattfinden.
Die treuen Anhänger der Borussia im Westfalenstadion stellten in der Saison 2003/2004 mit 1,35 Mio. Zuschauern (nahezu 80 000 pro Spiel) einen neuen Bundesliga- und Europarekord auf.
Trainer
Bis zur Einführung der Bundesliga
August Busse | 1923 - 1928 |
Ernst Kuzorra | 1935 |
Fritz Thelen | Juli 1936 - September 1936 |
Ferdi Swatosch | Juli 1936 - Mai 1939 |
Willi Sevcic | ab Mai 1939 |
Fritz Thelen | 10. Januar 1946 - 30. Juli 1946 |
Ferdinand Fabra | 01. August 1946 - 30. Juli 1948 |
Edy Havlicek | 01. August 1948 - 30. Juli 1950 |
Hans Kretschmann | 01. August 1950 - 30. Juli 1951 |
Hans "Bumbes" Schmidt | 01. August 1951 - 30. Juli 1955 |
Helmut Schneider | 01. August 1955 - 30. Juli 1957 |
Hans Tauchert | 01. August 1957 - 24. Juni 1958 |
Max Merkel | 14. Juli 1958 - 31. Juli 1961 |
Hermann Eppenhoff | 01. August 1961 - 30. Juni 1963 |
Seit Bestehen der Bundesliga
Hermann Eppenhoff | 1. Juli 1963 - 30. Juni 1965 |
Willi Multhaup | 1. Juli 1965 - 30. Juni 1966 |
Heinz Murach | 1. Juli 1966 - 10. April 1968 |
Oßwald Pfau | 18. April 1968 - 16. Dezember 1968 |
Helmut Schneider | 12. Dezember 1968 - 17. März 1969 |
Hermann Lindemann | 21. März 1969 - 30. Juni 1970 |
Horst Witzler | 1. Juli 1970 - 21. Dezember 1971 |
Herbert Burdenski | 3. Januar 1972 - 30. Juni 1972 |
Detlev Brüggemann | 1. Juli 1972 - 31. Oktober 1972 |
Max Michallek | 1. November 1972 - 1. März 1973 |
Dieter Kurrat | 1. November 1972 - 30. Juni 1973 |
Janos Bedel | 1. Juli 1973 - 30. Juni 1974 |
Otto Knefler | 1. Juli 1974 - 1. Februar 1976 |
Horst Buhtz | 1. Februar 1976 - 1. März 1976 |
Otto Rehhagel | 1. März 1976 - 30. April 1978 |
Carl Heinz Rühl | 21. Mai 1978 - 29. April 1979 |
Uli Maslo | 30. April 1979 - 30. Juni 1979 |
Udo Lattek | 1. Juli 1979 - 10. Mai 1981 |
Rolf Bock | 11. Mai 1981 - 30. Juni 1981 |
Branko Zebec | 1. Juli 1981 - 30. Juni 1982 |
Karlheinz Feldkamp | 1. Juli 1982 - 5. April 1983 |
Helmut Witte | 6. April 1983 - 30. Juni 1983 |
Uli Maslo | 1. Juli 1983 - 23. Oktober 1983 |
Horst-Dieter Tippenhauer | 31. Oktober 1983 - 15. November 1983 |
Horst Franz | 16. November 1983 - 30. Juni 1984 |
Friedhelm Konietzka | 1. Juli 1984 - 24. Oktober 1984 |
Erich Ribbeck | 28. Oktober 1984 - 30. Juni 1985 |
Pál Csernai | 1. Juli 1985 - 20. April 1986 |
Reinhard Saftig | 20. April 1986 - 26. Juni 1988 |
Horst Köppel | 27. Juni 1988 - 30. Juni 1991 |
Ottmar Hitzfeld | 1. Juli 1991 - 30. Juni 1997 |
Nevio Scala | 1. Juli 1997 - 30. Juni 1998 |
Michael Skibbe | 1. Juli 1998 - 4. Februar 2000 |
Bernd Krauss | 5. Februar 2000 - 12. April 2000 |
Udo Lattek | 16. April 2000 - 30. Juni 2000 |
Matthias Sammer | 1. Juli 2000 - 30. Juni 2004 |
Bert van Marwijk | seit 1. Juli 2004 |
Vereinslieder
Das offizielle Vereinslied ist Wir halten fest und treu zusammen. Von dem Lied existieren zwei Versionen, in der heutigen Fassung ist der Refrain Ball Heil Hurra Borussia durch das politische korrekte Hipp Hipp Hurra Borussia ersetzt worden. Seit 2005 wird das Vereinslied durch die Fans regelmäßig in der 9. Spielminute intoniert.
Ebenso populär ist das Lied Heja BVB (von Karl-Heinz Bandosz gesungen) aus dem Jahr 1977, das auch oftmals für das Vereinslied gehalten wird.
Daneben existieren natürlich noch eine Reihe anderer Fanlieder wie etwa Borussia, Olé, hier kommt der BVB, Leuchte auf, Borussia oder auch You'll never walk alone und der Triumphmarsch aus Aida, die ebenfalls von verschiedenen Künstlern interpretiert worden sind und regelmäßig im Westfalenstadion gespielt werden.