Sitten
Dieser Artikel stellt die Ortschaft Sion in der Schweiz vor. Für den lateinisch-griechischen Begriff "Sion" siehe Zion.
Vorlage:Ort Schweiz Sion (dt. Sitten, lat. Sedunum) ist die Hauptstadt des Kantons Wallis in der Schweiz. Sitten ist auch Hauptort des Bezirks Sitten (District de Sion).
Geschichte


Ausgrabungen beweisen, dass die Gegend des heutigen Sion bereits in der Steinzeit besiedelt war. Als im Jahre 15 v. Chr. die Römer das bis dahin keltische Wallis eroberten, entstand die Siedlung Sedunum?. 580 wurde der Bischofssitz von Martigny hierher verlegt, und seit 999 amtierte der Bischof gleichzeitig als Landesherr. Siehe hierzu auch den Artikel Wallisergeschichte.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1980 | 22'877 |
1990 | 25'336 |
2000 | 27'171 |
2002 | 27'697 |
Während Sitten in der Mitte des 19. Jahrhunderts noch eine zweisprachige Stadt war (französisch/deutsch) 1870 sprachen noch über 50% der Einwohner Deutsch, hat das Französische inzwischen die deutsche Sprache weitgehend verdrängt. Etwa 70% der Sittener sind französischer, nur noch 5% deutscher und ebenfalls 5% italienischer Muttersprache.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In Sion gibt es mehrere Museen, darunter ein Naturhistorisches Museum, ein Archäologisches Museum und das Musée de Valère, das Kultgegenstände, Mobiliar, Waffen und Uniformen ausstellt.
Bauwerke


Charakteristisch für Sitten ist das mittelalterliche Stadtbild, beherrscht von den Felsen Valère (621 m) mit der Wallfahrtskirche Notre-Dame de Valère (12./13. Jahrhundert) und Tourbillon (655 m) mit der Ruine des ehemaligen bischöflichen Schlosses aus dem 13. Jahrhundert.
In der Altstadt selbst befindet sich die sehenswerte Kathedrale Notre-Dame-du-Glarier aus dem 15. Jahrhundert. Sie besitzt noch einen romanischen Turm, der aus dem 12. Jahrhundert stammt. Südwestlich der Kathedrale befindet sich die Kirche St-Théodule. Sie wurde 1516 als spätgotischer Bau begonnen, jedoch erst zwei Jahrhunderte später fertiggestellt. Weiter östlich liegt das Rathaus der Stadt. Es wurde 1657 bis 1665 im Renaissancestil erbaut und ist in ihrem Treppenvorhaus mit römischen Inschriften versehen.
Sport
Von Sitten aus sind einige der wichtigsten Wintersportgebiete des Wallis erreichbar, weshalb sich die Stadt schon mehrmals um die Austragung der Olympischen Winterspiele beworben hat, zuletzt um jene von 2006. Sitten wurde jedoch von der Bewerbung Turin geschlagen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Stadt gilt als eine der trockensten der Schweiz und ist auch überdurchschnittlich mild. Dank ihres Klimas besitzt Sitten nach Satigny GE und Chamoson VS die drittgrösste Weinanbaufläche der Schweiz. Bekannteste Weine aus dem Wallis sind der weisse Fendant (aus der Chasselas- bzw. Gutedel-Traube gekeltert) und der rote Pinot Noir sowie der Dôle, ein Verschnitt aus Pinot-Noir- und Gamay-Trauben. Die grösste Weinbaugenossenschaft der Schweiz, Provins, hat ihren Hauptsitz ebenfalls in Sion.
Neben dem Weinbau spielen auch Obst- und Gemüseanbau, Uhren-, Elektroapparate-, Tabak- und Holzverarbeitungsindustrie eine Rolle. Der Dienstleistungssektor konzentriert sich vor allem auf den Fremdenverkehr.
Verkehr

Sitten liegt an der Eisenbahnlinie Lausanne-Brig und an der ehemals wichtigen Alpen-Transitstrecke Lausanne-Simplon-Domodossola. Die Stadt besitzt einen kleinen Flughafen, der etwas westlich von der Stadt angesiedelt ist.
Weblinks
- - Offizielle Homepage (französisch)
Sion hat auch andere Bedeutungen: