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Bitlis (Provinz)

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Bitlis (kurdisch: Bedlis) ist eine Provinz im kurdischen Südosten der Türkei. Es grenzst im Norden an Agri, im Westen an Muş, im Süden an Siirt und im Osten an den Van-See. Die Provinz bekam ihren Namen von der größten Stadt, nämlich Bitlis. Daneben gibt es keine anderen bedeutenden Städte.


Geografie

Bitlis besteht zu 70% aus Bergen, die in der Regel höher als 2000 m sind. Die höchsten Bergen sind der Siphan (4058 m) an der Grenze zu Agri, der Nemrut (3050 m) und der Ziyaret (2540 m). Der wichtigste See ist der Van-See und daneben der Kratersee auf dem Nemrut.


Geschichte

Die Besiedlung von Bitlis mag bis in die neolithische Ära zurückgehen, allerdings gibt es keine entwickelte Archäologie in Bitlis. Bitlis gehörte erst zum Reich der Urartäer, dann zu den Assyrern, dann den Medern und den Persern. Alexander der Große ließ in der Stadt Bitlis eine Burg bauen und taufte die Burg und die Stadt auf den Namen Bedlis, der ein makedonischer Kommandant war. Nach Alexander und den Diadochenreichen fällt Bitlis an die Römer und bleibt bis zum 7. Jahrhundert unter der Herrschaft Byzanz. Nach Einfall der Türken fällt Bitlis erst den Ayyubiden, dann den Harzemsahiden zu. Bitlis wird auch zum Opfer der Mongoleneinfälle. 1514 fällt die Provinz an die Osmanen. Da Bitlis an der Grenze zwischen Osmanen und Persern steht, gewährte der Sultan den kurdischen Herrschern der Gegend weitgehende Autonomie. So etablierte sich in Bitlis eine kurdische Dynastie, unter der Bitlis eine kulturelle Blüte erlebte. Nach Niedergang der Osmanen und kurzzeitiger Besetzung durch Russland, fällt Bitlis an die Türkei.

Verwaltung

Bitlis besteht aus den Landkreisen Ahlat, Adilcevaz, Bitlis-Zentrum, Güroymak, Hizan, Mutki und Tatvan.


Bevölkerung

Im Jahre 2000 lebten in Bitlis 388 680 Menschen auf einer Fläche von 8 413 km². Das macht eine Bevölkerungsdichte von 46,20. 1914 lebten hier noch 437 500 Menschen, von denen 114 700 Armenier waren. Heute machen die Kurden den größten Anteil aus.


Vorlage:Türkische Provinzen