Zum Inhalt springen

Spionage

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Mai 2005 um 21:35 Uhr durch 217.234.189.41 (Diskussion) (Geheimdienstkoordinatoren der Bundesregierung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Spionage ist die Auskundschaftung und Erlangung fremder Geheimnisse oder geschützten Wissens durch Wirtschaftsunternehmen oder Staaten. Die erlangten Informationen werden dann im eigenen wirtschaftlichen, politischen oder militärischen Machtbereich verwendet. Annähernd sämtliche Nationen bedienen sich der Spionage, um andere Staaten (unabhängig der feindseligen oder freundlichen Einstellung zum eigenen Staat) auszuspionieren. Die übliche Staatenpraxis ist jedoch, diese durchaus völkerrechtlich anerkannte Rechtswidrigkeit (unfreundlicher Akt) zu leugnen.

Spionage aus wirtschaftlichen Gründen wird als Industrie- oder Wirtschaftsspionage bezeichnet; Wirtschaftsunternehmen, die Spionage betreiben, erlangen einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber Konkurrenten, da sie etwa fremde Forschungsergebnisse ausnutzen können, ohne dass eine eigenständige Forschungsarbeit erfolgen müsste.

Agententätigkeit für fremde Staaten wird in Deutschland unterschiedlich bewertet: Deutsche, die für eine fremde Macht Spionage betreiben, können wegen Landesverrat nach § 98 StGB bestraft werden, Ausländer wegen geheimdienstlicher Tätigkeit nach § 99 StGB.

Im Kalten Krieg kamen es zu einer erheblichen gegenseitigen Spionage zwischen den USA und ihren Verbündeten einerseits sowie der Sowjetunion und der Volksrepublik China und deren Alliierten auf der anderen Seite. Insbesondere die Geheimnisse um den Bau von Nuklearwaffen waren dabei Gegenstand der Spionage.

Informationssammlungen mit nachrichtendienstlichen Mitteln werden nach dem Zusammenbruch des Ostblocks vor allem auf die Bekämpfung der Proliferation, des illegalen Rauschgifthandels und des Terrorismus gerichtet.

Wer ist Wer in der Spionagewelt?

Bundesrepublik Deutschland

Geheimdienstkoordinatoren der Bundesregierung

Ernst Uhrlau. Der 58jährige ist seit 1999 Geheimdienstkoordinator der Bundesregierung. Zuvor war der Mann mit den markanten Gesichtszügen Hamburger Polizeipräsident und Chef des Landesamts für Verfassungsschutz. Uhrlau arbeitet im Hintergrund. Schon die Tatsache, daß man selten etwas über ihn hört, spricht dafür, daß er unumstritten ist. Dabei ist seine Aufgabe alles andere als leicht: Uhrlau ist die Schnittstelle zwischen Regierung und den "Schlapphüten" vom Bundesnachrichtendienst (BND), dem Verfassungsschutz und dem Militärischen Abschirmdienst (MAD).

BND

Bekannte hauptberufliche Mitarbeiter

Verfassungsschutzbehörden

Bekannte hauptberufliche Mitarbeiter
Spione
Spitzel

»Auch wenn ein Spitzel denunziert, so ist er doch von der Figur des Denunzianten zu unterscheiden: Ein Spitzel nutzt nicht nur Gelegenheiten aus, er hat den Auftrag, sie aktiv herzustellen. Und so steht selbst der Verräter noch über ihm. Zwar verrät auch ein Spitzel, doch im Unterschied zum Verräter hat er nie die Sache oder politischen Ziele und Träume geteilt, für die Menschen sich einsetzen (…). Ein Spitzel besitzt auch nicht den Hauch einer Souveränität, wie sie vielleicht ein Agent oder Spion im Sold einer ausländischen Staatsmacht beanspruchen kann.« (Aus: Spitzel. Eine kleine Sozialgeschichte)

Wolfgang Frenz

Militärischer Abschirmdienst MAD

Bekannte hauptberufliche Mitarbeiter

Deutsche Demokratische Republik

Bekannte hauptberufliche Mitarbeiter

Spione

Nach Erkenntnissen der Birthler-Behörde nach Auswertung der Rosenholz-Dateien waren zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs der DDR in der Bundesrepublik rund 1500 Spione der Stasi aktiv. Insgesamt habe das MfS rund 6000 Inoffizielle Mitarbeiter (IM) in der BRD eingesetzt.

Östliche und westliche Dienste pflegten einen verschiedenen Sprachgebrauch. In Ost-Diensten wurde ausschließlich Kundschafter des Friedens als Begriff für Agenten verwendet. Als Spione wurden Agenten der Gegenseite bezeichnet.

Der Spionageverdacht konnte nicht erwiesen werden

Westliche Geheimdienste

MI6, NSA, CIA

Großbritannien

USA

Spione

Geheimdienste der ehemaligen Ostblockstaaten

Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Spione

Tschechoslowakische Sozialistische Republik

Spione

Geheimdienste sonstiger Staaten

Israel

Kuba

Historische Spione

Bis 1933

1933 bis 1945

Literarische Spione und ihre Autoren

Als Agent versteht man im Krimi einen Spion, der Geheimnisse, besonders militärischer Art, bei einem Gegner auskundschaftet. Im „Kalten Krieg" hatten Agenten ihre Blütezeit innerhalb des Kriminalromans.

Nachrichtendienste

Liste von Nachrichtendiensten

Spionagetechnologien

Siehe auch

Literatur

Gesamtdarstellungen

  • Clifford Stoll: Kuckucksei: Die Jagd auf die deutschen Hacker, die das Pentagon knackten.. Fischer Taschenbücher, ISBN 3-596-13984-8
  • Knopp: Top-Spione. Verräter im Geheimen Krieg. C. Bertelsmann Verlag, München 1994

Deutsch-Deutsche Spionage

Gesamtdarstellungen

Einzeldarstellungen

Markus Wolf

Spionage in der Innenpolitik

  • Markus Mohr, Klaus Viehmann (Hrsg.): Spitzel. Eine kleine Sozialgeschichte. Assoziation A, Berlin, Hamburg 2004