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Ihre schulische und vor allem die sportliche Ausbildung erlangte Witt unter anderem an der Karl-Marx-StädterKinder- und Jugendsportschule, dem jetzigen Sportgymnasium Chemnitz. Ab 1977 trainierte sie dort bei Jutta Müller. Im Jahr 1983 gewann sie ihre erste Goldmedaille bei den Europameisterschaften, fünfmal (1984–88) konnte sie diesen Erfolg wiederholen. Hinzu kamen vier Weltmeistertitel (1984, 1985, 1987 und 1988) und zweimal olympisches Gold: 1984 in Sarajevo und 1988 in Calgary. Daraufhin bezeichnete sie das Time-Magazine als das „schönste Gesicht des Sozialismus“. Witt war Mitglied des Zentralrates der FDJ. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls war sie eine der Vorzeige-Repräsentantinnen der DDR.
Katarina Witt im Training, 1984
Im Jahr 1984 erhielt sie den Vaterländischen Verdienstorden in Gold und 1988 die dazu gehörige Ehrenspange für ihre hervorragenden Leistungen bei den Olympischen Winterspielen. Außerdem wurde sie 1988 mit dem Olympischen Orden ausgezeichnet. Witt wurde 1984 von den Lesern der Tageszeitung Junge Welt zur DDR-Sportlerin des Jahres gewählt. Sie begann im Juli 1988 ihre damals für DDR-Sportler sehr ungewöhnliche Profikarriere mit einem kurzen Gastspiel bei Holiday on Ice und tourte dann mehr als zehn Jahre lang in den großen Eisshows in Nordamerika. Sie wirkte außerdem in verschiedenen Filmen mit, so etwa bei Carmen on Ice (1989), für den sie einen Emmy erhielt, Die Eisprinzessin (1995), den sie co-produzierte, oder Ronin (1998). Witt wurde im Auftrag des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit unter anderem vom IMIngo Steuer überwacht und bespitzelt. Dennoch äußerte sie sich kritisch zum Vorgehen des Nationalen Olympischen Komitees gegen Steuer nach Bekanntwerden von dessen Stasi-Tätigkeit.
Im Jahr 1994 erreichte sie nach einer bis dahin beispiellosen Re-Amateurisierung ein Comeback als Olympiateilnehmerin. Sie trainierte wieder bei Jutta Müller und nahm an den Olympischen Winterspielen in Lillehammer teil, wo sie den siebten Platz erreichte. Im selben Jahr erschien ihre Autobiographie Meine Jahre zwischen Pflicht und Kür. Als Witt 1998 für das Magazin Playboy Nacktfotos machen ließ, war dies das zweite Mal nach Marilyn Monroe, dass die Zeitschrift weltweit ausverkauft war. Sie ist eine der weltweit populärsten Sportlerinnen ihrer Zeit. Seit 1991 produziert sie gemeinsam mit ihrer langjährigen Managerin Elisabeth Gottmann Eiskunstlauf-Shows in den USA und Europa. Außerdem war Witt Jurorin bei Let's Dance auf RTL und produzierte für ProSieben die Eislauf-Showserie Stars auf Eis. Im Februar und März 2008 gab sie ihre Abschiedstournee.
Seit Anfang 2009 läuft ihre Sendung The Biggest Loser auf ProSieben.
Aufnahme in die „Hall of Fame“ der International Women’s Sports Foundation (2005)
Die Volkssternwarte in Drebach (Erzgebirge) nennt den entdeckten Planetoiden 2000 SF45 nach Katarina Witt. Er trägt jetzt die offizielle Bezeichnung (36800) KatarinaWitt.