Zum Inhalt springen

Schüttorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Mai 2005 um 15:46 Uhr durch 193.22.160.2 (Diskussion) (Quellen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Schüttorf hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Regierungsbezirk: Weser Ems
Landkreis: Grafschaft Bentheim
Fläche: 133.06 km²
Einwohner: 16.343 (16. August 2004)
Bevölkerungsdichte: 1026 Einwohner/km²
Höhe: 33,35 m ü. NN (Rathaussockel)
Postleitzahl: 48465
Vorwahl: 05923
Geografische Lage: 52° 19' n. Br.
07° 13' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: NOH
Gemeindeschlüssel: 03 4 56 021
Stadtgliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Samt-
gemeindeverwaltung:
Markt 1+2
48465 Schüttorf
Website: www.schuettorf.de
E-Mail-Adresse: stadt@schuettorf.de
Politik
Bürgermeister Karl-Heinrich Dreyer (SPD)
Samtgemeindebürger-
meister
Arnold Werning (CDU)

Schüttorf ist eine Stadt im Landkreis Grafschaft Bentheim im äußersten Südwesten Niedersachsens nahe der niederländischen und der nordrhein-westfälischen Grenze. Die Stadt Schüttorf bildet mit den umliegenden Gemeinden eine Samtgemeinde.

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt Schüttorf liegt an der Vechte, die mittig durch Schüttorf fließt, an den Ausläufern des Bentheimer-Berges, eines bis zu 70m mächtigen Sandsteinkörpers.

Stadtgliederung

Die Samtgemeinde Schüttorf besteht aus der Stadt selbst und sechs weiteren Gemeinden: Stadt Schüttorf: 11,23 km²,12.220 Einwohner
Gemeinde Engden: 44,27 km², 494 Einwohner
Gemeinde Isterberg: 20,29 km², 686 Einwohner
Gemeinde Ohne: 9,00 km², 618 Einwohner
Gemeinde Quendorf: 14,08 km², 582 Einwohner
Gemeinde Samern: 25,99 km², 714 Einwohner
Gemeinde Suddendorf: 8,20 km², 1.029 Einwohner
(Alle Einwohnerzahlen Stand 16. August 2004)

Geschichte

Datei:Schuettorf Markt.jpg
Der Marktplatz der Stadt Schüttorf mit Brunnen, Rathaus und katholischer Kirche

Leider wurde das Schüttorfer Rathaus 1945 in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges von einer Fliegerbombe getroffen und brannte komplett aus. Hierbei verbrannte auch das Stadtarchiv und viele wertvolle Geschichtszeugnisse. Das macht Forschungen in der Schüttorfer Stadtgeschichte schwierig, viele Dinge ließen sich aber mittlerweile rekonstruieren.

Stadtrechte

Schüttorf wurde 1154 das erste mal urkundlich in der curtis Scutthorp erwähnt. Einer Urkunde, die die Vogtei des Klosters Wietmarschen an den Haupthof Schüttorfs bindet. 1297 wurde Schüttorf im coram judico nostro Scottorpe von Graf Bernd zu Bentheim eine eigene Gerichtsbarkeit zugestanden. Die Stadtrechte wurden Schüttorf am 6. November 1295 von Graf Egbert zu Bentheim verliehen. Schüttorf ist damit die älteste Stadt der Grafschaft Bentheim, aber auch vor der Gründung war hier ein gräflicher Haupthof und ein kirchliches Zentrum der Obergrafschaft. 1295 gab es in 30 km Umkreis um Schüttorf nur zwei weitere Städte: Horstmar und Oldenzaal, dies machte die junge Stadt zu einem bedeutendem Markt- und Umschlagplatz. 1465 erneuerte und erweiterte Graf Everwyn zu Bentheim die Stadtrechte noch einmal.

Stadtbefestigung

Datei:Schuettorf Burg Altona Platz heute.jpg
Der heutige Burg Altona Platz - ohne Burg Altona

Direkt nach der Verleihung der Stadtrechte wurde damit begonnen die Stadt zu befestigen, dazu wurde mit dem Bau einer insgesamt 1400 m langen Stadtmauer begonnen, die immerhin ein 15 ha großes Areal umfasst. Für den Bau der Mauer aus Bentheimer Sandstein wurden etwa 30.000 m³ Sandstein abgebaut und in Ochsenkarren herbeigefahren. Ende des 14. Jhrds. war Schüttorf von einem starken Verteidigungssystem umschlossen, das über drei Stadttore verfügte:

  • Die Voeporte (1424 fertiggestellt) --- Das Föhntor
  • Die Steenporte (1392 fertiggestellt) --- Das Steintor
  • Die Wyneporte (1379 fertiggestellt) --- Das Windtor

Zur Befestigung der Stadt wurde auch die Burg Altona errichtet, die in der ersten Hälfte des 14. Jhrds. Fertiggestellt wurde. Die Burg wurde 1560 dann zum Witwensitz des Bentheimer Grafenhauses. Ab dem 17. Jahrhundert geriet die Burg zunehmend in Vergessenheit und zerfiel langsam zu einer Ruine, die schließlich 1975, trotz heftiger Proteste der Schüttorfer, abgerissen wurde.

Religionen

Religionsgeschichte

Datei:Schuettorf reformierte Kirche.jpg
Reformierte Kirche der Stadt Schüttorf

Im Jahr 1209 wird erst mal eine dem Heiligen Laurentius geweihte Kirche in Schüttorf urkundlich erwähnt. Im Jahr 1544 schloß sich Graf Arnold zu Bentheim den lutherischen Lehren an, und mit ihm die Grafschaft. 1588 wurde die Grafschaft dann evangelisch reformiert und damit calvinistisch. Auch heute ist die Mehrheit der Schüttorfer evangelisch reformiert. Von 1598-1599 war Schüttorf jedoch von spanischen Truppen besetzt und das Abhalten des reformieren Gottesdienstes bei Strafe verboten. 1629 wurde in Schüttorf ein Nonnenkloster gegründet. Dieses Kloster stand zuerst unter der Obhut der Beginen, wurde aber später an die Augustinerinnen übergeben. 1843 wurde dieses Kloster abgerissen.

Kirchen

Schüttorf verfügt über insgesamt sechs Gotteshäuser. Am auffälligsten ist die reformierte Kirche, die auch große Kirche genannt wird. Diese Kirche ist im gotischen Stil erbaut und diente früher auch als die Grabstätte der Grafen Bentheims. Sie ist insgesamt 54m lang und 19m breit. Der Turm ist 81,17 m hoch und von ganz Schüttorf aus zu sehen. Diese Kirche wurde das erstmals 1355 urkundlich erwähnt, als ein Ablassbrief zum Bau der Kirche verkauft wurde 1390 erweitert. Mit dem Bau des Chores des heutigen Gebäudes wurde am Dienstag nach Fronleichnam des Jahres 1477 angefangen, fertiggestellt war er am Abend des 24. Dezembers 1478. Mit dem Bau des Kirchenschiffs wurde 1500 begonnen, der Turm wurde von 1502 bis 1535 erbaut. Er brannte aber vier mal infolge von Blitzschlag ab. Eine Legende besagt, daß der letzte Brand des Turmes mit Milch gelöscht wurde, die sich in der Hitze des Feuers verkrustete und die Feuersbrunst erstickte.

Die Katholische Kirche wurde 1868 gebaut, nach dem zweiten Weltkrieg kam erst eine Neuapostolische Kirche und 1955 eine Lutherische Kirche hinzu. Seit 1992 gibt es in Schüttorf in einer alten Werkstätte eine kleine Moschee und seit 2004 auch ein Gotteshaus der Freien Christengemeinde.

Des weiteren besitzt Schüttorf einen alten jüdischen Friedhof.

Politik

Die Schüttorfer Politik untergliedert sich in die Verwaltung der Samtgemeinde und die der Stadt selbst, so gibt es sowohl einen Samtgemeinderat, wie auch einen Stadtrat von Schüttorf. Zudem gibt es einen Samtgemeindebürgermeister und einen Bürgermeister der Stadt, auch jede der anderen sechs Teilgemeinden der Samtgemeinde besitzt einen eigenen Bürgermeister. Das Bürgermeisteramt von Schüttorf und auch das Samtgemeindebürgermeister ist ein Ehrenamt, beiden steht jedoch ein hauptberuflicher, wenn auch nicht vom Volk gewählter Stadtdirektor zur Seite. Diese lang bewährte Zweigleisigkeit wird im Herbst 2005 beendet. Ein hauptberuflicher Samtgemeindebürgermeister muss gewählt werden.


Stadt- und Samtgemeinderat

Im Stadtrat der Stadt Schüttorf sind die Sitze wie folgt verteilt:

Stadtrat Samtgemeinderat
Partei / Gruppe Sitze im Stadtrat Partei / Gruppe Sitze im Stadtrat
CDU 9 CDU 13
SPD 13 SPD 13
Bündnis 90/Die Grünen 1 Bündnis 90/Die Grünen 1
FDP 1 FDP 1
Wählergemeinschaft Bürger für Bürger 5 Wählergemeinschaft Bürger für Bürger 5

Samtgemeindebürgermeister ist Arnold Werning (CDU) mit zwei stellvertretenden Samtgemeindebürgermeistern: Rolf Ludwig (SPD) und Heinrich Wessels (CDU).
Bürgermeister der Stadt Schüttorf ist Karl-Heinrich Dreyer (SPD) mit ebenfalls zwei Stellvertretern: Thomas Michael Hamerlik (CDU) und Karl-Heinz Büld (SPD)
Bürgermeister von Engden ist Gerhard Theißing,
Bürgermeister von Isterberg ist Arnold Werning,
Bürgermeister von Ohne ist Heinrich Wessels,
Bürgermeister von Quendorf ist Gerd-Willi Schreyer,
Bürgermeister von Samern ist Heinrich van Ferth und
Bürgermeister von Suddendorf ist Karl-Ernst Kiewit.

Wappen

Das Wappen der Stadt Schüttorf entstand vermutlich unmittelbar nach Erhebung des Ortes in den Rang einer Stadt. Das Stadtprivileg erwähnt kein Siegel oder Wappen, somit hat der Stadtherr den Bürgern die Entscheidung über ein Wappen überlassen. Die älteste erhaltene Urkunde, die das Wappen der Stadt Schüttorf als Siegel aufweist, stammt aus dem Jahr 1315.

Das Wappen zeigt ein stilisiertes Stadttor mit zwei Türmen, zwischen denen sich das Wappen der Grafschaft Bentheim befindet. Es ist jedoch keines der Stadttore der Stadt Schüttorf umgesetzt -das Wappen ist auch älter als die Stadttore-, sondern das Wappen soll nur symbolisch den Begriff Stadt umsetzen.

Städtepartnerschaften

Schüttorf unterhält eine Städtepartnerschaft mit Vriezenveen (Twenterand) in den Niederlanden, Region Twente. Diese Städtepartnerschaft ist Teil des EUREGIO-Programms, einem Kommunalverband, dem ca. 140 deutsche und niederländische Städte, Gemeinden oder Kreise angehören. Der EUREGIO-Verband bemüht sich dabei um einen grenzüberschreitenden Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen, um den Kulturaustausch und um deutsch-niederländische Schulkontakte.

Wirtschaft und Infrastruktur

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Schüttorf eine starke Textilindustrie mit mehreren großen lokalen Unternehmen (G. Schlicker & Co., G. Schümer & Co. und der Rofa), des Weiteren entstand eine Margarinefabrik Wilhelm Edel & Co. Schüttorf konnte von dieser Industrialisierung stark profitieren, was sich auch in den Einwohnerzahlen niederschlug (1871: 1692 Einwohner, 1900: 4110). (vgl. 1) In der Krise der der Textilindustrie in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts geriet aber auch die Schüttorfer Industrie in eine Krise, und nur die Firma Rofa, sowie dir Firma G. Schümer GmbH & Co. existieren heute noch. Infolgedessen stieg auch die Arbeitslosigkeit, und die Steuereinnahmen der Stadt gingen zurück.

Heute profitiert Schüttorf von seiner hervorragenden verkehrsgünstigen Lage, direkt am Autobahnkreuz "Schüttorfer Kreuz" (A30 x A31) und seiner Nähe zur niederländischen Grenze. Schüttorf hat ein großes Gewerbegebiet an der Autobahn ausgewiesen und versucht durch attraktive Wirtschaftsförderung Unternehmen zu gewinnen, die sich dort ansiedeln. Die Arbeitslosigkeit in Schüttorf betrug 2003 8,9 %, was deutlich geringer ist als die Arbeitslosigkeit in Niedersachsen 2003 10,5 %.

Ansässige Unternehmen

Diese Liste kann natürlich nur die größten und bedeutendsten Unternehmen in Schüttorf aufführen. Ein vollständiges Branchenverzeichnis von Schüttorf findet sich bei (2).

Der größte Gewerbesteuerzahler in Schüttorf ist die Georg Utz GmbH, dieses Unternehmen unterhält eine Kunststofffabrik in der Kunststoffpaletten und Kunststoffbehälter hergestellt werden. In der selben Branche arbeitet auch die KVS GmbH, die Kunststoffplatten und -folien fertigt.

Das über Schüttorf hinaus wohl bekannteste Unternehmen ist die Tulip Fleischwaren GmbH – die Fleisch- und Wurstprodukte verarbeitet, die sich unter diesem Namen in vielen deutschen Supermärkten finden.

Die verkehrsgünstige Lage von Schüttorf begünstigt natürlich die Ansiedlung von Speditionen. In Schüttorf sind vier verschiedenen Unternehmen dieser Branche angesiedelt, denen aber zum Teil noch Subunternehmen, zum Beispiel für Gefahrguttransporte angegliedert sind – die Breukers Spedition, die Rigterink GmbH & Co. KG, die Fiege net und die Wanning Spedition GmbH & Co. KG.

Bedeutend ist noch die Kortmann Beton GmbH & Co. KG, in der Betonteile und Betonsteine gefertigt werden. Bis 2004 beheimatete Schüttorf auch ein Kalksandsteinwerk, das aber geschlossen und abgerissen wurde.

Von der einst für Schüttorf so bedeutenden Textilindustrie sind nur die Firmen Rofa-Bekleidungswerk GmbH & Co. KG, sowie die Weberei und Färberei G. Schümer GmbH & Co. KG mit 2 Werken geblieben. Die Mannebeck Landtechnik GmbH fertigt vor allem Metallteile für den Stallbau und andere Stalltechnik.

Schüttorf verfügt über eine eigene Stadtwerke Schüttorf GmbH, die in öffentlicher Hand ist und mehrere verlustträchtige öffentliche Einrichtungen wie zum Beispiel das Vechte Bad (Hallenbad) und das Freibad quersubventioniert.

Der größte Dienstleister in Schüttorf ist das Index (6), die größte Diskothek der Grafschaft, die auch überregional Gäste anzieht. Bedeutend ist auch die Bäckerei & Konditorei Sundag GmbH, die inzwischen über 16 Filialen in Nordrhein-Westfalen verfügt.

Verkehr

Schüttorf besitzt einen eigenen Bahnhof und damit Anschluß an die Bundesbahn Hauptstrecke Hannover - OsnabrückAmsterdam. Ein Regionalexpress hält hier stündlich..

Im Nordosten von Schüttorf befindet sich das Autobahnkreuz "'Schüttorfer Kreuz"'. Dort kreuzen sich A30 (Bad Oeynhausen - Osnabrück - Hengelo) und A31 (EmdenOberhausen). Somit ist Schüttorf verkehrstechnisch hervorragend gelegen.

Ca. 50 Autominuten entfernt liegt der internationale Flughafen Münster/Osnabrück: FMO Greven. Ein regionaler Flughafen ist im 15 Autominuten entferntem Klausheide bei Nordhorn zu finden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schüttrupper Platt

In Schüttorf wird traditionell ein plattdeutscher Dialekt, das Schüttrupper Platt gesprochen. Man ist sehr bemüht, dieses Dialekt zu erhalten. Es gibt eine plattdeutsche Theatergruppe, der Dialekt wird an der Grundschule gelehrt und es erscheinen auch Literatur oder Zeitungsartikel in diesem Dialekt.

Der Name Schüttorf (platt: Schüttrupp) leitet sich übrigens nicht von der Aufforderung schütt drup! (schütt es auf!), sondern von den plattdeutschen Wörtern Schüte drup ab. Ein Schüte ist ein flaches Schiff mit sehr wenig Tiefgang, das verwendet wurde um den Bentheimer Sandstein zu verschiffen. Die Vechte ist ab Schüttorf mit solchen Schüten schiffbar, und hier war die Stelle, wo der wertvolle Stein auf die Schüten Schüte drup verladen wurde.

Theater

In Schüttorf ist das Theater der Obergrafschaft (3) beheimatet, das seit 1975 besteht. Hier finden etwa zweimal im Monat Vorführungen statt. Dazu werden sowohl bekannte Künstler eingeladen, als auch Stücke von Schüttorfern eingeübt und vorgeführt.

Sport und Freizeit

In Schüttorf gibt es zwei öffentliche Bäder, das Vechte Bad, ein Hallenbad, und ein Freibad. Der FC Schüttorf 09 (4) bietet ein breites Sportangebot mit insgesamt neun Abteilungen. Der Fußballverein des FC 09 spielt in der Niedersachsenliga-West. Ein weiterer, wenn auch kleinerer Sportverein ist der SC Borussia 26 Schüttorf.

Regelmäßige Veranstaltungen

Eine bedeutende überregional weit bekannte regelmäßige Veranstaltung war das Schüttorf Open Air. Bis 1994 fand dieses Open Air regelmäßig jedes Jahr auf den Vechtewiesen in Schüttorf statt. Bekannte Bands waren zum Beispiel Midnight Oil und Whitesnake. Zunehmend strengere Auflagen der Stadtverwaltung und des Bauamtes erschwerten die Ausrichtung des Festivals. Als diese nahezu unmöglich geworden war, fand 1994 ein zweites Festival unter dem Namen Schüttorf Open Air bei Bad Bentheim-Gildehaus statt. 1995 gab es dann noch einmal ein Schüttorf Open Air bei Gildehaus, auf dem die Rolling Stones auftraten. Seitdem existiert dieses Festival nicht mehr und auch der Versuch, es 2004 wiederauferstehen zu lassen, scheiterte.

Des Weiteren gibt es in Schüttorf drei jährlich stattfindende Schützenfeste verschiedener Schützenvereine – das Adler-Schützenfest, das Bürger-Schützenfest und das Gilde-Schützenfest. In Schüttorf gibt es eine Frühjahrs- und eine Herbstkirmes.

Kulinarische Spezialitäten

In Schüttorf wird wie in den meisten ländlichen Gegenden Norddeutschlands eher deftig gegessen. Es ist weit verbreitet, selbst zubereitete Hausmannskost zu essen. Die typischen Gerichte des Nordens werden auch hier gegessen, die beliebteste Beilage ist die Kartoffel.

Regionale Spezialitäten Schüttorfs sind zum einen die Bentheimer Moppen. Dabei handelt sich um eine besondere Art von Keksen, die vor allem zur Weihnachtszeit gegessen werden. Diese werden schon eine Zeit vor Weihnachten gebacken, weil sie sehr hart werden. Viele Grafschafter lieben es, einen solchen harten Moppen bei kaltem Wetter im Mund zu haben und zu lutschen. Fremde sind diesem harten und stark nach Kümmel schmeckendem Keks gegenüber oft kritisch eingestellt.

Eine andere Spezialität ist das Schüttorfer Fettgebäck. Hierbei handelt es sich um eine in Fett gebackene Teigspeise. Dazu wird ein Metallgestell, ähnlich einem kleinen Wagenrad oder einer Mandala, in den sehr flüssigen Teig getunkt und dann in das heiße Fett geworfen, wobei sich filigrane Formen bilden.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die folgende Übersicht enthält die Ehrenbürger der Stadt Schüttorf. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Söhne und Töchter der Stadt

Die folgende Übersicht enthält bedeutende in Schüttorf geborene Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Schüttorf hatten oder nicht, ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Literatur

  • 700 Jahre Stadt Schüttorf - Beiträge zur Geschichte - 1295-195, Hrsg. Stadt Schüttorf, Druckerei Hellendoorn, Schüttorf 1995, ISBN 3-922428-39-8
  • Hinter jedem Stein eine Geschichte - Auf Spurensuche in Schüttorf, Rainer Lahmann-Lammert, Michael Munch, Lechte Druck, Emsdetten
  • 1111 plattdütsche Spröckskes up Schüttrupper Platt, Hermann Harmsen, Schüttorf, 2000

Quellen

  1. studiengesellschaft-emsland-bentheim.de Biographie von Gerhard Schlikker und Geschichte der Schüttorfer Textilindustrie
  2. schuettorf.de Schüttorfer Branchenverzeichnis
  3. theater-der-obergrafschaft.deHomepage des Theaters der Obergrafschaft Schüttorf
  4. fcschuettorf09.de Internetseite des FC Schüttorf 09
  5. studiengesellschaft-emsland-bentheim.de Biographie von Dr. Scheuermann
  6. Diskothek Index Diskothek Index

Vorlage:Geokoordinate