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Beilstein (Württemberg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Beilstein hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Region: Heilbronn-Franken
Landkreis: Heilbronn
Fläche: 25,25 km²
Einwohner: 6116 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 242 Einwohner/km²
Höhe: 249 m ü. NN
Postleitzahl: 71717
Vorwahl: 07062
Geografische Lage: 49° 02' n. Br.
09° 19' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: HN
Gemeindeschlüssel: 08 1 25 008
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 19
71717 Beilstein
Website: www.beilstein.de
E-Mail-Adresse: stadt@beilstein.de
Politik
Bürgermeister: Günther Henzler

Die Stadt Beilstein in Württemberg ist ein kleines Weinstädtchen, gelegen im Bottwartal am Fuß der Löwensteiner Berge. Urkundlich wurde Beilstein etwa im 12. Jahrhundert das erste Mal erwähnt.

Über die Region hinaus ist Beilstein bekannt durch seinen Wein. Vor allem Riesling, Trollinger und Lemberger werden hier auf ca. 200 ha Weinbaufläche angebaut. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Burgruine Hohenbeilstein, welche eine bekannte Falknerei beherbergt. Zwei Schwimmbäder, das Mineral-Freibad Oberes Bottwartal Beilstein/Oberstenfeld, und das Mineral-Hallenbad Beilstein, ziehen über die Gemeinde hinaus Besucher aus der Region an.

Zu den Sehenswürdigkeiten im Ortskern zählen neben dem alten Fachwerkrathaus auch die gotische Anna-Kirche und die Magdalenenkirche.Seit neustem (~2004) lädt ein historischer Rundgang Besucher ein, Beilstein zu entdecken.

Zu den örtlichen Schulen gehören die Grund- und Haupt (und Werkreal)-schule und das Herzog-Christoph-Gymnasium.


Wappen und Flagge

In Rot ein sechseckiger silberner Stein, kreisförmig mit drei (2:1) darin eingehauenen Spitzhämmern („Beilen“) besteckt.

Die Stadtfarben sind Weiß-Rot.

Beilstein mit Burg Hohenbeilstein




Beilstein während des 2. Weltkrieges

Ab '39 wurden französiche und polnische Kriegsgefangene in Beilstein in das Gasthaus zum Schwanen und in die Schmidhäuser-str.4 einquartiert.

Beilstein wurde vom Krieg bis 1944 weitgehend verschont (nur 3 Jagdbomberangriffe mit geringem Sachschaden).

im Zeitraum von Februar '44 bis Anfang April '45 gab es weitere 6 Angriffe, bei denen insgesamt 3 Menschen zu Tode kamen, 6 verletzt und 4 Häuser beschädigt wurden.

am 16.4.1945 erlebte Beilstein mit 40% seine jüngste Teilzerstörung und war damit eine der am stärksten betroffenen Gemeinden in der Umgebung.

Bei diesem Einsatz, der von den Amerikanern beinahe planmäßig um 16.30 Uhr beendet war (die einzige Besonderheit, die vermerkt wurde, war, dass zwei der 12 Jabos umkehren mussten, weil bei einem die Triebwerke versagt hatten.), wurde beinahe die ganze Häuserzeile entlang der Hauptstraße zerstört.

In der darauffolgenden Nacht bereitete es der Feuerwehr der Stadt größte Schwierigkeiten, die vielen Brandherde unter Kontrolle zu halten, da es nur 2 Motorspritzen-von denen eine später wegen Benzinmangels versagte-, zuwenig Schlauchmaterial und zuwenig Hilfe aus der Zivilbevölkerung gab, da sich jeder um sein eigenes in Flammen stehendes Haus kümmern wollte.

als es nach dem 16.4. immer noch Widerstand von Seiten der Deutschen gab, änderten die Amerikaner ihre Pläne und versuchten nun das Gebiet um den Fohlenberg (Helfenberg, Amalienhof, ...), welches sie "die fünf Finger" nannten,mit einer sogenannten "Umfassungstaktik" zu nehmen. Dort gab es einige Todesopfer auf beiden Seiten; die Deutschen waren im Vorteil, da sie das Gelände kannten.

Doch am 19.4.1945 drangen die ersten amerikanischen Panzer nach Beilstein ein (trotz derPanzersperre, die bei der Sankt Anna Kirche verlief- man konnte noch lange Zeit die Spuren der Panzer an dem nebenstehenden Haus sehen) und Beilstein wurde "feindfrei" gemacht.

doch noch immer wurde Beilstein von der deutschen Artillerie beschossen, was weitere 3 Opfer aus der Zivilbevölkerung forderte.

Erst um 23 Uhr (19.4.1945) kam es zu den letzten militärischen Handlungen auf beiden Seiten.