Riga
Riga ist die Hauptstadt Lettlands mit heute etwa 750.000 Einwohnern (mit Vorhafen Jurmala fast 1 Mio., größter Ballungsraum in Nordosteuropa) und liegt an der Düna (lettisch: Daugava), nicht weit von der Rigischen Bucht. Die Bevölkerungszahl ist nach der Unabhängigkeit durch die Abwanderung der dort angesiedeltem Russen um etwa 180 000 Menschen gefallen. Riga ist politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Landes. Die alte Hansestadt ist berühmt für seine Jugendstilbauten und seine großzügige Anlage sowie für die gut erhaltene Innenstadt.
Geschichte
1158 gründeten deutsche Kaufleute ein Handelszentrum und Siedlungsgebiet am Unterlauf der Düna, Die 1201 gegründete Stadt Riga war die Hauptstadt von Livland (Lateinisch: Livonia). 1201 gründete Bischof Albert (Albert von Buxhoeveden-Bremen) Riga. Ab 1255 war Riga Erzbischofsitz. Riga stand unter der Mutterstadt Wisby. 1282 trat Riga der Hanse bei und unterstand 1330-66 dem deutschen Orden.
In 1243 teilte der Legat des Papstes, Wilhelm von Modena, das Altpreussenland in vier Bistümer, welche dann dem Erzbistum Riga unterstellt wurden.
Ab 1561 war die Stadt Teil von Polen-Litauen. Dann kam Riga 1621-1709 unter schwedische Könige, welche zur gleichen Zeit HRR Reichsfüsten waren.
Ab 1796 wurde Riga Hauptstadt eines russischen Gouvernements. Bis 1891 war die offizielle Sprache deutsch, wurde dann in Russisch geändert.
1900 waren die Einwohner 1/4 Teil Russen, 1/4 Teil Letten und 1/2 Teil Balten-Deutsche. Seit 1919 (Versailles Vertrag) ist Riga Hauptstadt Lettlands. 1920 wurde hier den polnisch-sowjetischen Friedensvertrag unterschrieben.
Sehenswürdigkeiten
Altstadt (unter Denkmalschutz), Peterskirche, Schwarzhäupterhaus, Neues Gildenhaus, Rathaus, Dom
Berühmte Kinder der Stadt
Gustav Holst's Vater stammte aus Riga.
Verkehr
Wichtige Funktion als internationaler Verkehrsknotenpunkt im Ostseeraum (Verkehrsströme zwischen Skandinavien und Osteuropa, von Mitteleuropa nach Finnland (Via Baltica) sowie innerhalb des Baltikums).