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Joseph Szigeti

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Joseph Szigeti (* 5. September 1892 in Budapest; † 19. Februar 1973 in Luzern) war ein US-amerikanischer Violinvirtuose und -lehrer.

Leben

Szigeti war als Kind in Budapest Schüler von Jenő Hubay. Nach seinem Debüt in Berlin im Alter von dreizehn Jahren reiste er als Wunderkind durch Europa. 1907 unternahm er eine Konzerttournee mit Ferruccio Busoni durch England; 1913 ließ er sich in der Schweiz nieder, wo er von 1917 bis 1925 als Violinprofessor am Konservatorium von Genf unterrichtete.

Sein USA-Debüt hatte er 1925 mit Beethovens Violinkonzert mit dem Philadelphia Orchestra unter Leopold Stokowski in der Carnegie Hall. In der Folgezeit führten ihn Konzertreisen regelmäßig in die USA, wohin er nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1940 übersiedelte. Mit dem Pianisten Andor Foldes, seinem ungarischen Landsmann, bildete er ein Duo, das 3 Jahre lang erfolgreich konzertierend durch die Staaten reiste. 1951 wurde er amerikanischer Staatsbürger. Seit 1960 lebte er wieder in der Schweiz, wo er Meisterkurse gab.

Szigeti widmete sich als Violinist in besonderem Maße dem zeitgenössischen Repertoire. So komponierte sein Freund Béla Bartók seine Contrasts für Klavier, Violine und Klarinette für sich selbst, Szigeti und Benny Goodman, und Alfredo Casella komponierte für ihn das Concerto in la minore per violino ed orchestra, das Szigeti 1928 in Moskau uraufführte. 1938 spielte er die Uraufführung von Ernest Blochs Violinkonzert in Cleveland. Alan Rawsthorne widmete ihm eine Violinsonate, Frank Martin ein Violinkonzert. Auch die Werke von Maurice Ravel, Albert Roussel, Darius Milhaud, Igor Strawinski und Alban Berg zählten zu seinem Repertoire.

Schriften

  • With Strings Attached, New York, 1947
  • Zwischen den Saiten, sechs Jahrzehnte als Geiger in einer sich wandelnden Welt, 1962
  • A Violinist's Notebook, London, 1965
  • Szigeti on the Violin: Improvisations an a Violinist's Themes, New York, 1969

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