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Gregor IX.

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Gregor IX. (* um 1167 in Anagni; † 22. August 1241 in Rom) war Papst von 1227 bis 1241. Sein bürgerlicher Name war Ugolino di Conti, Graf von Segni.

Der Neffe von Papst Innozenz III. wurde 1206 Kardinalbischof von Ostia und am 19. März 1227 zum Papst gewählt.

Im innerkirchlichen Bereich beauftragte er 1230 Raimund von Pennaforte mit der Schaffung eines neuen einheitlichen Kirchenrechtsbuches, das fast 700 Jahre lang - bis 1918 - gültig blieb.

Großes Augenmerk richtete er auf die zu dieser Zeit entstandenen neuen Orden. In diesem Zusammenhang nahm er einige sehr bedeutende Heiligsprechungen vor - 1228 Franz von Assisi, 1232 Antonius von Padua, 1234 Dominikus und 1236 Elisabeth von Thüringen.

Den Schwerpunkt seines Pontifikats bildete aber der Konflikt mit Kaiser Friedrich II. Als der Kreuzzug von 1227 wegen Krankheit abgebrochen wurde, belegte der Papst den Kaiser mit dem Bann. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Friedrich 1229 Jerusalem einnahm und sich dort zum König krönen ließ - der Patriarch von Jerusalem belegte die heiligen Stätten Jerusalems, da Friedrich noch immer gebannt war, mit dem Interdikt. Erst 1230 löste Gregor den Bann.

1239 brach eine neue Auseinandersetzung aus, als Friedrich II. wieder gebannt wurde. Gregor glaubte, der Kaiser wolle Rom beherrschen. Nach dem Bann zog Friedrich II. tatsächlich nach Italien, wo er den Kirchenstaat besetzte und Rom belagerte. Erst als Papst Gregor am 22. August 1241 starb, wurde die Belagerung beendet.

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