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QEMU

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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QEMU

Basisdaten

Entwickler Fabrice Bellard
Aktuelle Version 0.9.1
(6. Januar 2008)
Betriebssystem Windows, Linux, BSD, Mac OS X, DR-DOS und FreeDOS mittels HX DOS Extender
Programmier­sprache C[1]
Kategorie Emulation, Virtualisierung
Lizenz GPL/BSD
deutschsprachig nein
QEMU-Website

QEMU ist eine virtuelle Maschine u. a. für die Betriebssysteme Linux, Windows, FreeBSD, NetBSD, OpenBSD und Mac OS X.

Details

QEMU emuliert derzeit x86-, x86-64 bzw. AMD64-, PowerPC-, ARM-, m86k (Coldfire)- und Sparc32/64-Hardware. Somit unterstützt QEMU prinzipiell alle x86-kompatiblen Betriebssysteme (siehe auch Liste der Betriebssysteme) sowie solche, deren (emulierte) Hardware-Voraussetzungen ebenfalls erfüllt werden.

Freescale, Alpha und S390 werden noch getestet, geplant ist eine Unterstützung für IA-64, m68k und MIPS. Des Weiteren steht für x86-Rechner ein kqemu genanntes Zusatzmodul bereit, welches durch Virtualisierung einen erheblichen Geschwindigkeitszuwachs erreicht, falls es im x86-mode auf einem x86-Rechner läuft. Seit Version 1.3.0pre10 (bzw. Qemu Version 0.9.0) unterliegt dieses Kernelmodul der GPLv2; vorher unterlag es einer proprietären Lizenz, die zwar die kostenlose Nutzung erlaubte, die Verteilung des Binärmodules aber untersagte. Seit Version 0.8.1 ist damit die Geschwindigkeit vergleichbar mit Konkurrenten wie VMware, da seit dieser Version auch Ring-0-Code performant virtualisiert werden kann[2].

Mittels HX DOS Extender ist QEMU auch in FreeDOS und DR-DOS lauffähig.

Das Starten von Live-CD- und Boot-Disketten-Abbildern ist problemlos möglich.

Um QEMU unter Windows zu verwenden, sind keine Administratorrechte notwendig. Auf einem USB-Stick lässt sich QEMU so als portable Software verwenden.

Mithilfe des Qemumanagers lässt sich Qemu leicht über eine grafische Benutzeroberfläche bedienen.

Hardware-Plattformen

x86

QEMU mit dem freien Betriebssystem ReactOS

Emuliert wird neben dem Hauptprozessor auch:

Das PC-BIOS stammt von Bochs und das VGA-BIOS von Plex86/Bochs.

PowerPC

Als PowerPC-BIOS wird Open Hack'Ware, ein Open-Firmware-kompatibles BIOS, verwendet.

PowerMac

QEMU emuliert die folgenden PowerMac-Peripheriegeräte:

  • UniNorth PCI Bridge
  • PCI-VGA-kompatible Grafikkarte mit VESA Bochs Extensions
  • zwei PMAC-IDE-Interfaces mit Festplatten- und CD-ROM-Unterstützung
  • NE2000-PCI-Adapter
  • Non Volatile RAM
  • VIA-CUDA mit ADB-Tastatur und -Maus

PREP

QEMU emuliert die folgenden PREP-Peripheriegeräte:

  • PCI Bridge
  • PCI-VGA-kompatible Grafikkarte mit VESA Bochs Extensions
  • zwei IDE-Interfaces mit Festplatten- und CD-ROM-Unterstützung
  • Diskettenlaufwerk
  • NE2000-Netzwerkadapter
  • Serielle Schnittstelle
  • PREP Non Volatile RAM
  • PC-kompatible Tastatur und Maus

Sparc

Sun SPARC-Architektur = (Scalable Processor ARChitecture)

Als BIOS der JavaStation (sun4m-Architektur) wurde bis Version 0.8.1 Proll[3], ein PROM-Ersatz, verwendet, in Version 0.8.2 wurde es durch OpenBIOS ersetzt.

QEMU emuliert die folgenden sun4m-Peripheriegeräte:

  • IOMMU
  • TCX Frame buffer
  • Lance (Am7990) Ethernet
  • Non Volatile RAM M48T08
  • Slave I/O: timers, interrupt controllers, Zilog serial ports

Siehe auch

Wikibooks: QEMU-Anleitung – Lern- und Lehrmaterialien

Quellen

  1. QEMU. Open Hub (abgerufen am 27. Dezember 2009).
  2. kqemu-Anleitung
  3. Proll BIOS