Sedimentation
Als Sedimentation bezeichnet man das Ablagern von Teilchen aus Flüssigkeiten oder Gasen unter dem Einfluss der Schwerkraft (oder anderen Kräften, wie z.B. der Zentrifugalkraft in einer Zentrifuge, hier nicht näher erläutert). Bildet sich zuunterst eine Schicht von Schwebstoffen, so nennt man diesen Bodensatz auch Sediment oder Dekantat.
Dabei schichten sich die abgelagerten Teilchen nach ihrer Dichte und ihrer Größe. Die "schwersten" Teilchen lagern sich zuerst ab, liegen also zuunterst. Das kann dazu benutzt werden, die verschiedenen Stoffe eines Gemenges zu trennen (siehe Dekantieren).
Jedoch ist zu beachten, dass es neben dieser "normalen" auch eine sog. inverse Gradierung gibt. Diese kann z.B. bei Bimsen entstehen, die bei einer Eruption aus einem Vulkan geschleudert wurden. Da Bims aufgeschäumtes, glasiges Gestein ist, besitzen größere Bimslapilli eine geringere Dichte als kleine. Somit lagern sich erst die kleinen Lapilli ab, dann die großen.
Besonders in stehenden Gewässern bilden sich entsprechende Schichten, die z.T. zur Altersbestimmung verwendet werden, da sich im Winter die feineren Teilchen absetzen, wenn das Gewässer zugefroren ist. Somit entstehen, ähnlich den Jahresringen bei Bäumen, gröbere und feinere Schichten pro Jahr, sie werden als Warven bezeichnet.
Siehe auch
Literatur
- Schäfer, Andreas: Klastische Sedimente - Fazies und Sequenzstratigraphie. Spektrum Akademischer Verlag. 2004 ISBN 3-8274-1351-6