Zum Inhalt springen

Bonifatius I.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Januar 2004 um 23:47 Uhr durch Zwobot (Diskussion | Beiträge) (User-controlled Bot: table syntax updated). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Heilige Bonifatius I. war vom 29. Dezember 418 bis zum 4. September 422 Papst in Rom.

Der hochbetagte und kränkliche Presbyter Bonifatius wurde gemeinsam mit dem Archidiakon Eulalius am 28. Dezember gewählt; Bonifatius von den Presbytern und Eulalius von der Diakonenpartei, jedoch wurde dieser im März/April 419 verbannt, und Bonifatius wurde durch Kaiser Honorius zum rechtmäßigen Papst ernannt.

Er versuchte den gestörten Kirchenfrieden wieder herzustellen und widerrief Befugnisse, die sein Vorgänger Papst Zosimus den Ortsbischöfen von Gallien erteilt hatte. Aber auch er konnte den Konflikt mit der nordafrikanischen Kirche im Appellationsstreit nicht beilegen. Als Kaiser Theodosius II. im Jahr 421 Illyrium unter die Jurisdiktion des Patriarchen von Konstantinopel stellte, erreichte Bonifatius mit Hilfe des Kaisers Honorius eine Zurücknahme des Erlasses. Mit dem befreundeten Augustinus kämpfte er gegen den Pelagianismus.

Die erste (kaiserliche) Papstwahlordnung, dass künftig bei uneindeutiger oder zwiespältiger Papstwahl eine Neuwahl durch den römischen Klerus stattfinden müsse, blieb jedoch ohne weitere praktische Bedeutung.


Vorgänger:
Zosimus
Liste der Päpste
Bonifatius (Päpste)
Nachfolger:
Coelestin I.