Zum Inhalt springen

Johanna Straub (Politikerin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. März 2009 um 00:56 Uhr durch Roland1950 (Diskussion | Beiträge) (neu angelegt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Johanna Straub (* 30. Mai 1864 in Freiburg; † 12. Juli 1956 in Freiburg) war eine deutsche Politikerin (DDP).

Leben

Johanna Straub ist als Johanna Zipp in Freiburg als Tochter des Gymnasialprofessors Ernst Karl Josef Zipp geboren. Nach der Volksschule absolviert sie eine private Handelsschule und eine Krankenpflegeschule. Nach dem Besuch von Kursen in Sozialfürsoge leitet sie einen Kinderhort des Badischen Frauenvereins und eine Ferienkolonie für Mädchen, die sie auch ins Leben gerufen hat. Außerdem ist sie in der katholischen Gemeinde, im Arbeiterbildungsverein und im Hausfrauenbund aktiv.

Sie heiratet den Notar Karl Josef Straub. Angesichts ihrer Verdienste verleiht ihr Großherzog Friedrich I. die Friedrich-Luisen-Medaiile.

Nach der Revolution 1918 steht Johanna Straub bereits in den Mittfünfzigern und ist verwitwet, als ihre Mitarbeit in der Politik beginnt. Sie schließt sich der neugegründeten Deutschen Demokratischen Partei (DDP) an, zeitweise gehört sie dem Landesvorstand an. 1921 wird sie für Freiburg in den Badischen Landtag gewählt und gehört diesem 8 Jahre lang an. Sie wird eine der Schriftführerinnen des Parlaments. Besonders in der Frauenpolitik, der Kultur und im sozialen Bereich engagiert sie sich.

1929 zieht sie sich 65-jährig ins Privatleben zurück und stirbt 27 Jahre später von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt.

Literatur

  • Ina Hochreuther: Frauen im Parlament - Südwestdeutsche Abgeordnete seit 1919. Im Auftrag des Landtags herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung, Theiss-Verlag Stuttgart, 1992. ISBN: 3-8062-1012-8
  • Dr. Frank Raberg MA: Vor fünfzig Jahren gestorben: Johanna Straub. Momente, Beiträge zu Landeskunde von Baden-Württemberg Nr. 3/2006, Staatsanzeiger-Verlag Stuttgart.