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Karl Humann

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Karl Humann (* 4. Januar 1839 in Steele/Rheinpreußen; † 12. April 1896 in Smyrna, Türkei) war ein deutscher Ingenieur und Archäologe.

Zunächst arbeitete Humann am Bau der Bergisch-Märkischen Eisenbahn mit und besuchte anschließend die Bauakademie in Berlin. 1861 mußte er wegen seines schlechtem Gesundheitszustand südliche Gegenden aufsuchen. Er ging zunächst nach Samos, wo er erfolgreiche Ausgrabungen durchführte. Später wandte er sich nach Smyrna und Konstantinopel. Im Auftrag der türkischen Regierung bereiste er 1864 Palästina, um das Land zu nivellieren und eine genaue Karte des Landes anzufertigen. Ebenso erforschte er später den östlichen Balkan und nahm eine Karte auf.

1866 ging Humann nach Vorderasien und leitete dort zwischen 1867 und 1873 den Bau eines ausgedehnten Straßennetzes.

Bekannt wurde Humann durch seiner Ausgrabungen von Pergamon, die er im September 1878 begann und 1880-81 sowie 1883-86 fortsetzte. Im Auftrag der Berliner Akademie der Wissenschaften machte er archäologische Aufnahmen der antiken Stätte von Angora, am oberen Euphrat sowie in Nord-Syrien.

1884 wurde Humann zum Abteilungsdirektor der königlichen Museen in Berlin ernannt, durfte jedoch seinen Wohnsitz in Smyrna behalten, um die Interessen der königlichen Museen im Orient wahrzunehmen. 1888 leitete er die Ausgrabung von Sendschirli in Nord-Syrien und eine Versuchsgrabung in Tralles.

Zwischen 1891 und 1893 grub Hubmann Magnesia am Mäander aus.

Karl Hubmann starb am 12. April 1896 in Smyrna.

Werke

  • Reisen in Kleinasien und Nordsyrien. Hrsg. zusammen mit O. Puchstein (mit Atlas; Berlin 1890)
  • Magnesia am Mäander. Berlin 1904