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Gilbert Grandval

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Gilbert Grandval (* 12. Februar 1904 in Paris; † 29. November 1981 ebenda), eigentlich Gilbert Hirsch-Ollendorff, war ein französischer Widerstandskämpfer und Politiker.

Leben

Als erfahrener Freizeitpilot wurde Gilbert Hirsch-Ollendorff, Direktor eines bedeutenden Chemieunternehmens, bei Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 zur französischen Luftwaffe eingezogen.

Während der deutschen Besatzung schloss er sich unter dem Namen Grandval der Widerstandsbewegung an. Er befehligte die französischen Widerstandskräfte in acht Départements im Osten Frankreichs. Im befreiten Nancy empfing er General de Gaulle.

Zwischen 1946 und 1955 war Grandval französischer Militärgouverneur (1946-48), Hoher Kommissar (1948-52) und Botschafter (1952-55) im Saarland.

1955 wurde er Generalresident in Französisch-Marokko. Dieses Amt gab er jedoch nach 55 Tagen wegen Differenzen mit der französischen Regierung auf. Danach war er Generalsekretär der Handelsmarine.

Unter Premierminister Georges Pompidou war Grandval von 1962 bis 1966 Arbeitsminister. Anschließend war er bis zu seinem Ruhestand 1972 Präsident der Reederei Messageries Maritimes.

Ab 1971 war Grandval Präsident der linksgaullistischen Partei „Union travailliste“.

Gilbert Grandval starb am 29. November 1981 in Paris. Er ist in Saint-Cloud beigesetzt.

Veröffentlichungen

  • La Sarre (Die Saar) (1955)
  • Ma Mission au Maroc (Meine Mission in Marokko) (1956)
  • Libération de l'est de la France (Befreiung Ostfrankreichs) (mit Jean Collin, 1974)

Auszeichnungen (Auswahl)