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Ruhrtalbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bahnstrecke Düsseldorf–Hagen
Streckennummer:2400
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Bundesländer: Nordrhein-Westfalen
Verlauf
Strecke
zur Bahnstrecke Duisburg–Köln und
zur Bahnstrecke Mönchengladbach–Düsseldorf
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
0,0 Düsseldorf Hbf
S-Bahn-Halt
1,1 Düsseldorf Wehrhahn
S-Bahn-Halt
2,1 Düsseldorf-Zoo
S-Bahn-Halt
3,3 Düsseldorf-Derendorf
Abzweig nach links
zur Bahnstrecke Köln–Duisburg
S-Bahn-Halt
6,0 Düsseldorf-Rath Mitte
Abzweig nach links und geradeaus
Bahnstrecke Troisdorf–Mülheim-Speldorf
S-Bahnhof
7,1 Düsseldorf-Rath
Abzweig nach links
Bahnstrecke Troisdorf–Mülheim-Speldorf
S-Bahnhof
10,1 Ratingen Ost
Kilometer-Wechsel
11,1
10,8
Wechsel der Kilometrierung
Kreuzung geradeaus oben
Angertalbahn
S-Bahnhof
15,5 Hösel Kleinbahn Heiligenhaus-Hösel
Tunnel
Höseler Tunnel (326 m, eingleisig)
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
zur Niederbergbahn nach Heiligenhaus
S-Bahn-Halt
19,4 Kettwig Stausee
Verschwenkung nach rechts
StreckeStrecke nach rechts und geradeaus (außer Betrieb)
zur unteren Ruhrtalbahn
Ruhr
Verschwenkung nach links und geradeausVerschwenkung nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
S-Bahnhof
20,7 Kettwig
S-Bahnhof
25,3 Essen-Werden
Abzweig nach links
zur Bahnstrecke Essen-Werden–Essen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
31,6 Essen-Heisingen
Ruhr (Baldeneysee)
Abzweig nach links und ehemals geradeaus
Hespertalbahn
ehemaliger Bahnhof
33,5 Kupferdreh Keilbahnhof
Abzweig nach links und geradeaus
33,7 zur Bahnstrecke Wuppertal-Vohwinkel–Essen-Überruhr
S-Bahn-Halt
36,5 Essen-Holthausen
S-Bahn-Halt
38,1 Essen-Überruhr
Abzweig nach links
zur Bahnstrecke Essen-Überruhr–Bochum-Langendreer
Kreuzung geradeaus unten (Strecken außer Betrieb)
Bahnstrecke Mülheim-Heißen–Altendorf (Ruhr)
Abzweig nach links und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
zur Bahnstrecke Mülheim-Heißen–Altedorf (Ruhr)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
42,7 Altendorf (Ruhr)
Ruhr
Abzweig nach rechts und ehemals geradeaus
zur Bahnstrecke Essen-Überruhr–Bochum-Langendreer
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
44,1 Eisenbahnmuseum Dahlhausen
S-Bahnhof
45,2 Bochum-Dahlhausen
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
zur Bahnstrecke Essen-Überruhr–Bochum-Langendreer
Ruhr
Verschwenkung nach rechtsVerschwenkung nach links
Neubaustrecke nach Hattingen Stadtmitte
S-BahnhofBahnhof
49,4 Hattingen (Ruhr) Keilbahnhof
Abzweig ehemals nach rechtsStrecke
zur Bahnstrecke Hattingen–Wuppertal
Strecke
City-Tunnel Hattingen (100 m)
Strecke
1,2 Hattingen (Ruhr) Mitte
Verschwenkung nach rechts und geradeaus
Museumseisenbahn RuhrtalBahn Hattingen–Hagen
Haltepunkt / Haltestelle
52,7 Hattingen (Ruhr) Heinrichshütte
Tunnel
Blankensteiner Tunnel (74 m)
Haltepunkt / Haltestelle
54,9 Blankenstein (Ruhr) Burg
Bahnhof
56,6 Blankenstein (Ruhr) Haus Kemnade
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
zur Kleinbahn Bossel–Blankenstein
Bahnhof
59,4 Herbede
Haltepunkt / Haltestelle
61,5 Ruine Hardenstein
Haltepunkt / Haltestelle
62,5 Zeche Nachtigall
Haltepunkt / Haltestelle
64,1 Witten-Bommern
Kreuzung geradeaus unten
Bahnstrecke Witten–Wengern Ost/Schwelm
Abzweig nach links und geradeaus
zur Bahnstrecke Witten–Wengern Ost
Bahnhof
67,5 Wengern Ost
ehemaliger Bahnhof
71,1 Oberwengern
ehemaliger Bahnhof
72,0 Volmarstein
Abzweig nach rechts und geradeaus
zur Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund
Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
76,0 Hagen-Vorhalle
Abzweig nach rechts und geradeaus
zur Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd
Abzweig nach rechts
zur Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd
Abzweig nach links
zur oberen Ruhrtalbahn nach Schwerte
Volme
Abzweig nach rechts und geradeaus
zur oberen Ruhrtalbahn nach Schwerte
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
80,2 Hagen Hbf
Strecke
zur Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund
Untere Ruhrtalbahn
Streckennummer:2185
Streckenlänge:14,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Bundesländer: Nordrhein-Westfalen
Verlauf
S-Bahnhof
14,7 Mülheim-Styrum
Abzweig nach links
S-Bahn nach Essen Hbf
Ruhrquerung
Kreuzung geradeaus oben (Strecken außer Betrieb)
Bahnlinie Speldorf–Essen-Nord
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
11,5 Mülheim-Broich
Abzweig nach links und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
von Speldorf
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Brauerei Ibing
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
9,0 Saarn
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
8,7 Aubergsweg
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
4,5 Mintard
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
4,0 Schloßhotel Hugenpoet
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
1,8 Kettwig vor der Brücke
Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)
Strecke nach links und geradeausStrecke (außer Betrieb)
Richtung Düsseldorf
S-Bahn-HaltHaltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
1,0 Kettwig Stausee
Ruhrquerung
Verschwenkung nach links und geradeausVerschwenkung nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
S-Bahnhof
0,0 Kettwig

Die Ruhrtalbahn ist eine teilweise historische Eisenbahnstrecke von Düsseldorf-Rath über Essen-Kupferdreh, Bochum-Dahlhausen, Witten-Herbede, Hagen-Vorhalle und Schwerte nach Warburg. Errichtet wurde sie 1872 bis 1876 von der Bergisch-Märkischen-Eisenbahn, einer der drei großen privaten Eisenbahngesellschaften im Ruhrgebiet. Sie gilt als Beispiel dafür, dass Flusstäler wegen ihrer in der Regel gleichmäßigen Steigung seinerzeit für die Anlage von Eisenbahnstrecken besonders gut geeignet waren.

Die Ruhrtalbahn diente in erster Linie der Kohleabfuhr zum Hafen Ruhrort unter Umgehung des Heißener Berges. Anschlussbahnen sorgten hier für ein hohes Verkehrsaufkommen in der Blütezeit des Steinkohlenbergbaus an der Ruhr und bedingt durch die Stahlerzeugung auf der Henrichshütte in Hattingen.

Neben der Ruhrtalbahn, die in ihrem westlichsten Abschnitt von Kettwig bis Düsseldorf nicht an der Ruhr entlang führt, existierte noch die untere Ruhrtalbahn von Kettwig entlang der Ruhr nach Styrum, welche aber bis 1978 stillgelegt und danach abgebaut wurde.

Geschichte

S-Bahn im Bahnhof Essen-Werden
Der Bahnhof Hattingen (Ruhr) an der Ruhrtalbahn

Ruhrtalbahn

Die Stammstrecke der Ruhrtalbahn führt seit 1872 zunächst von Oberbilk BME (heute Düsseldorf-Oberbilk) über Düsseldorf BME (heute Düsseldorf Hbf), Düsseldorf-Derendorf, Düsseldorf-Rath und Ratingen Ost in einem Tunnel durch den Höseler Berg und mit einer Brücke über die Ruhr ins Tal nach Kettwig, verläuft auf der rechten (d. h. nördlichen) Ruhrseite über Essen-Werden nach Essen-Heisingen und überquert wiederum den Fluss nach Kupferdreh. Von dort ist sie bis Essen-Überruhr vereint mit der schon seit 1847 bestehenden Bahnstrecke Wuppertal-Vohwinkel–Essen-Überruhr, die 1863 nach Übernahme durch die Bergisch-Märkische Eisenbahn über eine neue Ruhrbrücke über Steele Hbf mit den Strecken Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg und Steele Hbf–Dahlhausen (Ruhr) verbunden worden war. 1874 erfolgt zusätzlich der Bau einer zweiten Verbindung auf der gegenüber liegenden (südlichen) Ruhrseite über Altendorf (Ruhr) mit einer weiteren Ruhrbrücke nach Dahlhausen (Ruhr). 1877 wurde eine Strecke von Werden nach Essen Hbf gebaut.

Ab 1926 zweigte etwa dort, wo später der Bahnhof Kettwig Stausee entstand (damals Blockstelle Pusch), die Niederbergbahn nach Wülfrath über Heiligenhaus und Velbert ab. Die Teilstrecke bis Heiligenhaus wurde bereits 1960 wieder stillgelegt.

Untere Ruhrtalbahn

Seit 1876 mündete in Kettwig über eine tiefer liegende Brücke die Untere Ruhrtalbahn in die Ruhrtalbahn ein. Die Strecke zweigte in Styrum von der Stammlinie Duisburg–Essen–Witten ab und verlief auf der linken Ruhrseite über Broich, Saarn, Mintard und Kettwig vor der Brücke. In Broich befand sich eine Verbindungskurve zur Rheinischen Bahn mit Anschluss zum Bahnhof Speldorf.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die beiden nebeneinanderliegenden Kettwiger Eisenbahnbrücken über die Ruhr, so wie auch diejenige der Unteren Ruhrtalbahn bei Styrum, zerstört. Wieder aufgebaut wurde in Kettwig nur das obere Brückenbauwerk im Zuge der Ruhrtalbahn Kettwig–Düsseldorf (siehe oben). Die Personenzüge der Unteren Ruhrtalbahn endeten von Mülheim kommend anfangs in Kettwig vor der Brücke, ab 1953 in einem provisorischen Endhaltepunkt unterhalb des Bahnhofs Kettwig Stausee, wo zwischen den beiden getrennten Strecken umgestiegen werden konnte. Die zerstörte Brücke wurde nicht wieder aufgebaut, heute zeugt nur noch ein im Kettwiger Stausee stehender Pfeiler von dem früheren unteren Brückenbauwerk.

In Mülheim war der Bahnhof Speldorf an Stelle von Styrum und Mülheim neuer Endpunkt der Ruhrtalbahn. Sämtliche aus Richtung Speldorf kommenden Personenzüge mussten die Verbindungskurve in Broich durchfahren, um anschließend rückwärts an den Bahnsteig im Bahnhof Broich zurückgedrückt zu werden. Anschließend konnte der Zug in Richtung Kettwig weiterfahren. Züge aus Kettwig machten die Prozedur in umgekehrter Reihenfolge. Lokomotiven wurden statt vom Bahnbetriebswerk (Bw) Styrum vom Bw Speldorf aus versorgt.

Mittlere Ruhrtalbahn

Die Mittlere Ruhrtalbahn wurde 1869 von Dahlhausen (Ruhr) über Hattingen auf der linken (südlichen) Ruhrseite bis zur Henrichshütte in Welper und 1874 über Herbede und Wengern Ost nach Vorhalle gebaut.

Obere Ruhrtalbahn

Hauptartikel: Obere Ruhrtalbahn

Die Obere Ruhrtalbahn verläuft seit 1870 von Schwerte, dem Flusslauf folgend, über Fröndenberg/Ruhr nach Arnsberg, seit 1871 bis Meschede, seit 1872 bis Bestwig und seit 1873 über Brilon-Wald nach Warburg. Im Elleringhauser Tunnel bei Olsberg überwindet sie die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser.

Stilllegungen

Der Personenverkehr wurde 1959 zwischen Überruhr und Dahlhausen, 1965 zwischen Werden und Kupferdreh und 1968 zwischen Mülheim und Kettwig Stausee aufgegeben, der Güterverkehr auf diesen drei Teilstrecken folgte abschnittsweise 1966/1968, 1965/1978 und 1968/1978; diese Abschnitte sind danach abgebaut worden.

Heutige Nutzung

Zur Zeit werden im Öffentlichen Personennahverkehr die Streckenabschnitte

Auf einem Teilabschnitt (zwischen Herbede und Wengern) ist befindet sich der Von-Ruhr-zur-Ruhr-Radweg in der Lage des zweiten Streckengleises.

Touristikeisenbahn RuhrtalBahn

Preußische P 8
Haltepunkt Ruine Hardenstein

Die (mittlere) Ruhrtalbahn wird seit Anfang 2005 als Eisenbahn für den touristischen Linienverkehr auf dem Streckenabschnitt Bochum-Dahlhausen–Hattingen (Ruhr)–Herbede–Wengern Ost–Hagen-VorhalleHagen Hbf genutzt, nachdem zuvor (seit 1981) das Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen in eigener Regie den Abschnitt Hattingen–Wengern Ost betrieben hatte. Eigentümer der Strecke ist der Regionalverband Ruhr (RVR). Die Streckenunterhaltung wird von der TouristikEisenbahn Ruhrgebiet GmbH, einer hundertprozentigen Tochter des RVR, durchgeführt. Die Strecke wird entweder von historischen Dampfzügen des Eisenbahnmuseums Bochum-Dahlhausen oder nostalgischen Schienenbussen befahren. Betreiberin ist die RuhrtalBahn Betriebsgesellschaft mbH mit Sitz in Hagen. 2007 fuhren 40.000 Menschen mit Schienenbus und Dampfzug zwischen Dahlhausen und Hagen.

Die Linie „R“ (Ruhrtalbahn) fährt vom Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen über Hattingen, Henrichshütte, Blankenstein Burg, Haus Kemnade, Witten-Herbede, Ruine Hardenstein, Zeche Nachtigall, Witten-Bommern, Wengern-Ost, Hagen-Vorhalle (mit dem Museum für Ur- und Frühgeschichte im Wasserschloss Werdringen) bis Hagen und zurück. Im Frühjahr 2007 wurde die Haltestelle Henrichshütte in Hattingen offiziell eröffnet. Von dort aus ist das Westfälische Industriemuseum Henrichshütte durch einen kurzen Fußweg von circa fünf Minuten zu erreichen.

Seit April 2007 fährt die RuhrtalBahn einmal monatlich auf der Linie „T“ (Teckel) über Hagen Hbf hinaus bis Ennepetal-Kluterthöhle an der Ennepetalbahn. Diese Strecke führt ähnlich zu einer Straßenbahn mitten durch die Städte (Hagen, Gevelsberg). Außerdem benutzt sie den Kruiner Tunnel. Ab 2009 beginnen/enden die Fahrten in Herdecke, auf der Strecke dahin wird der Herdecker Viadukt benutzt.

2009 wurde die Linie „Z“ (Zechenexpress) in Betrieb genommen. Sie fährt einmal monatlich von Bochum-Dahlhausen über Zeche Nachtigall, Schwerte (Ruhr), Dortmund-Hörde (Phoenix-See), Dortmund Hauptbahnhof, Dortmund-Huckarde Nord (Kokerei Hansa) nach Dortmund-Bövinghausen Zeche Zollern.

Siehe auch

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