Ford Puma ’98
Ford | |
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![]() Ford Puma (1997–2002)
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Puma | |
Produktionszeitraum: | 1997–2002 |
Klasse: | Sportcoupé |
Karosserieversionen: | Coupé |
Motoren: | Benziner: 1,4−1,7 l 66−92 kW |
Länge: | 3984 mm |
Breite: | 1674 mm |
Höhe: | 1345 mm |
Radstand: | |
Leergewicht: | 1113−1192 kg |
Der Ford Puma war ein kleines Sportcoupé der amerikanischen Ford Motor Company, welches in Köln von der Ford-Werke GmbH entwickelt und gebaut wurde. Der Puma basiert auf dem Fahrgestell des Ford Fiesta und wurde von 1997 bis 2002 produziert.
Da die Plattform des Puma vom parallel gefertigten Fiesta abgeleitet wurde, konnte er im Werk Köln weitgehend auf den gleichen Fertigungsstraßen gebaut werden. Lediglich in der Karosseriefertigung gab es separate Fertigungsstraßen, bei denen auf manuelle Verfahren zurückgegriffen wurde. Zum Beispiel wurden die Türen weitestgehend in Handarbeit gefertigt und montiert. Bei der Produktion des Puma lag der Anteil der Handarbeitfertigung bei rund 40 Prozent. Er wurde in einer Stückzahl von bis zu 220 Einheiten am Tag gebaut.
Die Markenrechte am Namen Puma erwarb Ford 1995 vom brasilianischen Sportwagenhersteller Puma.
Die serienmäßige Motorisierung reicht vom 1998 bis 2000 gebauten 1,4-l-Reihenvierzylinder mit 66 kW (90 PS) über den 1,6-Liter-Motor, der den 1,4-Liter ablöste und bis zur Einstellung des Modells im Jahr 2002 verbaut wurde, mit 76 kW (103 PS) bis zum 1,7-l-Motor mit 92 kW (125 PS), der über die gesamte Bauzeit des Puma lieferbar war. In einer limitierten Anzahl von 500 Stück wurde der nur in Großbritannien erhältliche Ford Racing Puma als Rechtslenker mit 1,7 Liter Hubraum und einer Leistung von 114 kW (155 PS) angeboten.
Der neue 1,7-Liter-Zetec-S VCT-Motor wurde erstmals im Puma eingebaut.
Der Zetec-S VCT-Motor war der erste europäische Motor von Ford, der über eine variable Nockenwellensteuerung verfügte (VCT=„Variable Camshaft Timing“).
Eine elektrisch angesteuerte, hydraulische Verstelleinheit steuerte variabel die Verstellung der Einlassnockenwelle und erreichte so eine hohe Drehmomentabgabe über den gesamten Drehzahlbereich. Weiterhin wurde beim VCT-System mit einer internen Abgasrückführung gearbeitet, so dass auf ein externes EGR-System verzichtet werden konnte. Neu war zudem die Anordnung der Ventileinstellscheiben. Um die beschleunigten Massen des Ventiltriebes möglichst gering zu halten, wurden sie unterhalb der Tassenstößel angeordnet und konnten dadurch kleiner ausfallen.
Von 1998 bis 2002 war der Puma Cup der Markenpokal und damit das sportliche Aushängeschild des Unternehmens.
Als Basis diente der 1,7-l-Motor, der von ACS im Auftrag von Ford geändert wurde. Der Motor musste ohne das VCT auskommen. Stattdessen wurden andere Kolben, schärfere Nockenwellen und eine größere Drosselklappe verbaut, das Kennfeld wurde angepasst und die Maximaldrehzahl auf 7300 1/min erhöht. Auch die Abgasanlage wurde eigens entwickelt und von Remus gebaut. Dies beinhaltete einen 4-2-1-Fächerkrümmer, einen geregelten Metall-Kat und einen auf Gruppe N ausgelegten Durchmesser der Abgasanlage. Im Cup-Trim erreichte der Wagen laut Ford dadurch eine Leistung von rund 106 kW (145 PS).
Der erste Meister des Markenpokals war 1998 Thomas Marschall im Team Panhuis aus Meerbusch-Osterath nahe Krefeld, der letzte war Dirk Werner im selben Team.
Motorenübersicht
- 1,4 l - 66 kW (90 PS)
- 1,6 l - 76 kW (103 PS)
- 1,7 l - 92 kW (125 PS)
- 1,7 l - 115 kW (155 PS), nur in Großbritannien erhältlich
Technische Daten
Technische Daten Ford Puma 1997–2002 | ||||||||
Ford Puma: | 1,4 i 16V (1998–2000) | 1,6 i 16V (2000–2002) | 1,7 i 16V (1997–2002) | |||||
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Motor: | 4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt) | |||||||
Hubraum: | 1388 cm³ | 1596 cm³ | 1679 cm³ | |||||
Bohrung x Hub: | 76 x 76,5 mm | 70 x 81,4 mm | 80 x 83,5 mm | |||||
Leistung bei 1/min: | 66 kW (90 PS) bei 5500 |
76 kW (103 PS) bei 6000 |
92 kW (125 PS) bei 6300 | |||||
Max. Drehmoment bei 1/min: | 123 Nm bei 4000 | 145 Nm bei 4000 | 157 Nm bei 4500 | |||||
Gemischaufbereitung: | Elektronische Einspritzung | |||||||
Ventilsteuerung: | DOHC, Zahnriemen | |||||||
Kühlung: | Wasserkühlung | |||||||
Getriebe: | 5-Gang-Getriebe | |||||||
Radaufhängung vorn: | McPherson-Federbeinachse, Dreieckslenker, Schraubenfedern | |||||||
Radaufhängung hinten: | Verbundlenkerachse, Schraubenfedern | |||||||
Bremsen: | Scheiben vorne (Ø 239 mm) bis Bj.2000, Trommeln hinten, ABS
Ab Bj.2000 Scheiben vorne (Ø 258 mm), Trommel hinten, ABS | |||||||
Karosserie: | Stahlblech, selbsttragend | |||||||
Spurweite vorn/hinten: | 1450/1410 mm | |||||||
Radstand: | 2445 mm | |||||||
Länge: | 3984 mm | |||||||
Leergewicht: | 1035–1040 kg | |||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 180 km/h | 190 km/h | 203 km/h | |||||
0-100 km/h: | 11,9 s | 11,0 s | 9,2 s | |||||
Verbrauch (Liter/100 Kilometer): | 7,7 S | 7,9 S | 8,4 S | |||||
Preis (DM): | 29.550 (1999) | 31.150 (2000) | 35.150 (2000) |
Der neue Puma
Auf Basis des im Oktober 2008 erschienenen, neuen Modells des Ford Fiesta soll eine 3-türige Coupe-Variante angeboten werden, die als Puma-Nachfolger fungiert.
Quellen
- Kittler, Eberhard: Deutsche Autos seit 1990, Bd. 6, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-02052-1, S. 26-28.
- Ford Deutschland und frei erhältliches Infomaterial zum Fahrzeug
- Daten zum FRP entnommen der Seite www.Fordracingpuma.com die dort alle Daten des Fahrzeugs aufzeigen