One-Cut-Video
Bei einem One-Cut-Video (One [engl.]: "eins"; Cut [engl.]: "Schnitt") handelt es sich um ein Video (in der Regel Musikvideo), welches in einer einzigen Einstellung (→ Plansequenz) gedreht wurde. Das bedeutet, das komplette Video spielt sich als eine zusammenhängende Szene ab.
Gelegentlich werden One-Cut-Videos allerdings aus mehreren Szenen zusammengesetzt, die auf eine Art und Weise nachbearbeitet werden, dass lediglich kein Schnitt oder Szenenübergang mehr erkennbar ist. Es ließe sich darüber streiten, ob diese Videos noch als One-Cut-Videos bezeichnet werden sollten.
Eines der bekanntesten (echten) One-Cut-Videos ist das zum Song "Unfinished Sympathy" von der Band Massive Attack.
Bekannte One-Cut-Videos
Echte One-Cut-Videos
- "Unfinished Sympathy" von Massive Attack
- "Mad World" von Gary Jules
- "Fresh" von Daft Punk
- "Knives Out" von Radiohead
- " 1 2 3 4 " von Feist
- "Reich mir nicht deine Hand" von Bushido
- "Here It Goes Again" von OK Go
- "Don't Give Up" von Peter Gabriel & Kate Bush
- "Down On The Street" von Shakatak
Stilistische One-Cut-Videos
- "Rewind" von Cylob
- "Virtual Insanity" von Jamiroquai
- "Wannabe" von den Spice Girls
- "Yellow" von Coldplay
- "Numb" von U2
- "Protection" von Massive Attack
- "I Wanna Be Sedated" von The Ramones
- "The Voice Within" von Christina Aguilera
- "Es kommt ein Schiff" von Tele
- "Henry Lee" von PJ Harvey und Nick Cave
- "Open Your Eyes" von Snow Patrol (Ausschnitt aus dem Kurzfilm C'était un rendez-vous des französischen Regisseurs Claude Lelouch)
- "Nur ein Wort" von Wir sind Helden
Filme
Mittlerweile wurden bereits auch komplette Spielfilme ohne Schnitt gedreht: Timecode (2000) von Mike Figgis und "Russian Ark" aus dem Jahr 2002. Bei diesem Film wurde die Kamera vom deutschen Kameramann Tilman Büttner geführt. Im Stil eines schnittlosen Handlungsablaufs, tatsächlich aber mit kaschierten Schnitten gedreht ist auch Alfred Hitchcocks "Cocktail für eine Leiche".