Fahrschemel
Der Fahrschemel (auch Hilfsrahmen, Vorderachskörper oder Achskörper) ist ein Bauteil vieler Personenwagen mit selbsttragender Karosserie. Meistens aus stabilem Blech aus zwei Formteilen zu einem Hohlprofil verschweißt, ist er im Bereich des Vorderwagens von unten an mindestens vier Punkten an die Karosserie geschraubt. Er hat, vereinfacht ausgedrückt, die Form eines innen offenen Rechtecks bzw. Trapez.
Funktion
Der Fahrschemel trägt Motor (und Getriebe) mittels Motorlagern. Von Ausnahmen (Porsche 997) abgesehen, sind an ihm die Querlenker der Vorderachse befestigt. Dadurch ist er als Bestandteil letzterer anzusehen.
Geschichte
Eine Vorderachse im Sinne einer starren Achse gibt es bei modernen Personenwagen nicht mehr, sie wurde seit dem Ende der Zwanziger Jahre nach und nach von der Einzelradaufhängung abgelöst.
Bis in die Fünfziger Jahre, teilweise auch länger, (z.b. Wartburg 353) wurde ein Personenwagen aus zwei Grundbaugruppen erstellt: dem Fahrgestell oder der Rahmen, an dem die Achsen oder die Komponenten der Radaufhängungen angebracht waren und dem Aufbau, der Karosserie, die wegen der tragenden Funktion des Rahmens nicht sonderlich stabil zu sein brauchte und relativ einfach gegen andere, beispielsweise offene Karosserien ausgetauscht werden konnte.