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Drachenblut (Harz)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Drachenblut

Der Baum Croton lechleri wird im Spanischen Sangre de drago oder Sangre de grado genannt. Er gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae), wächst 12 - 20 Meter hoch und trägt herzförmige Blätter. Seine Heimat ist Peru aber auch in Mexiko, Panama und dem restlichen Mittel- und Südamerika wird er kultiviert.

Der Name 'Drachenblut' kommt daher, dass er, wenn man Stamm und Äste anritzt, eine rote Flüssigkeit ausstösst. Es hat eine Konsistenz und Farbe vergleichbar mit Menschenblut. Abgezapft wird der Sangre de drago in der Regenzeit. Wenn das Latex an die Luft kommt, trocknet es schnell, deshalb muss es zügig luftdicht abgefüllt werden. Es ist reich an Taninen. Wenn man sich diese Flüssigkeit auf die Haut reibt, erzeugt die Reibung einen leichten weissen Schaum. Auf Wunden und Verletzungen aufgetragen bewirkt es eine sehr schnelle Wundheilung. Es stillt die Blutung und wird auch zu Vaginalspülungen und Sitzbädern verwendet. Hier eine ganze Liste an Beschwerden und Krankheiten, die durch die Einnahme dieser Flüssigkeit geheilt werden können: Ruhr, Blutarmut, Magenschmerzen, Durchfall, verdorbener Magen, Übelkeit, Tuberkulose, Geschwüre, Halsschmerzen, Verdauungsstörungen, Magengeschwür, Vulvovaginitis, Magen-Darm-Entzündung. Äusserlich aufgetragen bei: Herpes, Schuppen, Wunden und Verletzungen, Zahnfleischentzündung, Wundspülung, Halsbeschwerden, Brustschmerzen, Hämorrohoiden, Dermatitis. Es wirkt entzündungshemmend, antitumoral, verdauungsfördernd und durch seinen bitteren Geschmack aperitiv.

Man gibt von dem Drachenblut 10-15 Tropfen in heisses Wasser (oder in Tee; z.B. Katzenkralle) und nimmt dies 1-3 mal täglich. Äusserlich aufgetragen wiederholt man die Einreibung 2-4 mal täglich.