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Lauingen (Donau)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen Deutschlandkarte, Position von Lauingen (Donau) hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Dillingen a.d.Donau
Fläche: 44,39 km²
Einwohner: 10.934 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 246 Einwohner je km²
Höhe: 424 m ü. NN
Postleitzahl: 89415
Vorwahl: 09072
Geografische Lage: 48° 34' n. Br.
10° 26' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: DLG
Gemeindeschlüssel: 09 7 73 144
Adresse der
Stadtverwaltung:
Herzog-Georg-Straße 17
89415 Lauingen (Donau)
Offizielle Website: www.lauingen.de
E-Mail-Adresse: stadt@lauingen.de
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Schenk (SPD)

Die Stadt Lauingen (Donau) liegt im Landkreis Dillingen im Regierungsbezirk Schwaben im Freistaat Bayern, rund 40 km donauabwärts von Ulm.

Geografie

Geografische Lage

Lauingen liegt im schwäbischen Donautal (Region Augsburg), am Rande der schwäbischen Alb. Die Donau wird kurz vor Lauingen zu einem Stausee aufgestaut und danach mündet die Brenz in die Donau.

Es existieren folgende Gemarkungen: Faimingen, Frauenriedhausen, Lauingen (Donau), Veitriedhausen

Geschichte

Der Ort entstand aus einer alemannischen Ansiedlung des 6. Jahrhunderts. Durch eine Schenkung kam Lauingen im 8. Jahrhundert an das Kloster Fulda und wurde um 1150 staufisch. Nach dem Tod des letzten Staufers Konradin fiel Lauingen an die Wittelsbacher. Später gehörte die Stadt zum Herzogtum Neuburg-Sulzbach und dessen Gericht Höchstädt; 1777 wurde das Gebiet Teil des Kurfürstentums Bayern. Lauingen besaß ein Stadtgericht mit magistratischen Eigenrechten.


Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 9330, 1987 dann 9308 und im Jahr 2000 10942 Einwohner gezählt.


Eingemeindungen

Faimingen, Frauenriedhausen und Veitriedhausen

Politik

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 6624 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 1687 T€.

Wappen

Das Wappen zeigt einen gekrönten Mohr auf einen senkrecht geteiltem Schild in silber und blau. Das älteste Siegel in dieser Form findet sich an einer Urkunde aus dem Stadtarchiv von 1270.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die Stadt erhielt 1782 ein Rathaus in klassizstischem Stil, das einer Residenz ähnelt. Schräg gegenüber des Rathauses steht der Schimmelturm, ein 54 Meter hoher Wachturm (Grundsteinlegung 1457) mit Fresken, die Lauinger Sagen darstellen. Gegen die Donauauen liegt das Herzogsschloss, erbaut von 1474 bis 1482 Aus neuester Zeit stammt eine Moschee, die vor allem den zahlreichen Türken, die in der Stadt und der Umgebung ansässig sind als Gotteshaus und Kulturzentrum dient. Das Münster St. Martin, die Pfarrkirche, wurde im 16 Jahrhundert erbaut und bietet ein Nebeneinander von Elementen der Gotik und der Renaissance.

Im Stadtteil Faimingen finden sich die Reste eines römischen Tempels, der Apollo-Grannus (Grannus war der keltische Gott, der dem römischen Apollo entsprach, siehe auch Keltische Religion) geweiht war. Mit 1000qm war er der größte römische Tempel nördlich der Alpen und aus Funden ist zu schließen, dass er wohl als überregionales Heiligtum diente. 1981 wurden in Gundelfingen zwei und 2002 in Sontheim ein Meilenstein gefunden. Diese Fundstücke und der Beinamen "Phoebus" des Apollo deuten darauf hin, dass der Name der römischen Siedlung "Phoebiana" war.
Seit 1987 ist der Tempel teilweise rekonstruiert und als kleines Freilichtmuseum mit Schautafeln ausgebaut. Der Eintritt ist kostenlos.

Sport

Regelmäßige Veranstaltungen

Der Hexentanz

Am Gumpigen Donnerstag (Donnerstag vor Faschingsdienstag) wird ein Faschingsspiel vor dem Schimmelturm aufgeführt. Dabei kämpft die Hexe Schwertgoschin, die Anführerin der Winterhexen, gegen die Frühlingsnarren beim Tauziehen und unterliegt ihnen. Der "Herr der Jahreszeiten" verurteilt sie zum Tode und sie wird daraufhin auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die restlichen Hexen (Zuschauer) tanzen anschließend die ganze Nacht durch die Kneipen der Stadt in den Morgen hinein, bis sie dann endgültig vom Frühling vertrieben sind.

Der Hexentanz ist eine über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Veranstaltung und wird jedes Jahr von mehreren Tausend Narren besucht, die sich zum Großteil als Hexen mit spitzem Hut, Hakennase und Besen verkleiden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die früher durch die Stadt führende B16 wird mittlerweile durch eine Umgehung an der Stadt vorbeigeführt. Lauingen liegt an der Donautalbahn (Ulm-Donauwörth) und hat einen Bahnhof. Der Donauradwanderweg führt durch die Stadt.

Wirtschaft und Landwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 25, im Produzierenden Gewerbe 1969 und im Bereich Handel und Verkehr 524 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 1327 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 3802. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 11 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 67 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3291 ha. Davon waren 2968 ha Ackerfläche und 315 ha Dauergrünfläche.

Öffentliche Einrichtungen

  • Alten- und Pflegeheim
  • Elisabethenstiftung (Sozialtherapeutisches Wohnheim)

Bildung

Kinderbetreuung

Schulen

  • Carolina-Frieß Volksschule (Grundschule)
  • Hyazinth-Wäckerle-Volksschule (Hauptschule)
  • staatliche Realschule
  • Albertus-Gymnasium Lauingen

weitere Bildungseinrichtungen

  • staatliche Berufsschule Lauingen
  • Umweltkompetenzzentrum Augsburg-Schwaben
  • Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Arbeitgeberverbände e.V. (bfz)
  • Bildungszentrum für Umweltschutz (BZU)
  • Streicherakademie Schwaben
  • Bayerische Verwaltungsschule (BVS)
  • Volkshochschule Lauingen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Andreas, Kardinal Frühwirth (1845-1933), Förderer der Heiligsprechung von Albertus Magnus
  • Heribert Christian Scheeben (1891-1968), Biograph von Albertus Magnus

Söhne und Töchter der Stadt