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Euregiobahn

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Datei:Euregio.jpg
Netzplan der Euregiobahn Aachen

Die euregiobahn ist ein grenzüberschreitendes RegionalBahn-System im Verbundraum des Aachener Verkehrsverbundes und dem benachbarten niederländischen Zuid-Limburg.

Als erste Ausbaustufe wurde im Juni 2001 die Strecke Heerlen - Herzogenrath - Kohlscheid - Aachen - Stolberg in Betrieb genommen. Dabei wurde der Streckenabschnitt Stolberg Hbf - Stolberg-Altstadt für den Personenverkehr reaktiviert. Die Haltepunkte Stolberg-Altstadt (früher Hammer), Stolberg-Rathaus, Stolberg-Mühlener Bahnhof und Stolberg-Schneidmühle entstanden neu.

Als zweite Ausbaustufe gingen im September und Dezember 2004 die Eschweiler Talbahnlinie von Stolberg Hbf über Eschweiler-West, Eschweiler Talbahnhof/Raiffeisen-Platz, Eschweiler-Nothberg bis Eschweiler-Weisweiler sowie Herzogenrath über Herzogenrath-Alt-Merkstein bis Herzogenrath-August-Schmidt-Platz in Betrieb. Trotz Bürgerprotesten in Eschweiler wurde der Halt Eschweiler-Aue aus finanziellen Gründen 2004 noch nicht reaktiviert.

Eine betriebliche Besonderheit ist das Kuppeln und Flügeln der Züge. Die aus Richtung Aachen kommenden Züge werden in Stolberg Hbf am Bahnsteig getrennt. Der erste Zugteil fährt weiter nach Eschweiler-Weisweiler, der hintere Zugteil nach Stolberg-Altstadt. In Gegenrichtung werden die mit einer automatischen Scharfenbergkupplung ausgestatteten Züge im Stolberger Güterbahnhof vereinigt und fahren gemeinsam über Aachen Hbf und Aachen-Schanz nach Heerlen bzw. Herzogenrath-August-Schmidt-Platz. Seit Frühjahr 2004 findet an Sonntagen in den Sommermonaten ein regelmäßiger grenzüberschreitenden Freizeitverkehrs zwischen Heerlen (NL) und Heimbach statt.

Auf Grund der drastisch gekürzten Landesmittel konnten die Strecken zunächst nur sparsam ausgebaut werden. Die Fertigstellung der Neubaustrecke Eschweiler - Weisweiler - Langerwehe soll bis Dezember 2006 erfolgen. Die Züge werden dann durchgehend bis nach Düren und darüber hinaus bis Jülich/Linnich verkehren. Wegen dieser Verzögerung bleibt der auf Eschweiler Stadtgebiet liegende Haltepunkt Nothberg an der Hauptstrecke Aachen - Köln für weitere Jahre bestehen.

Bis zum Jahr 2008 soll die Kreisstadt Heinsberg wieder an das Schienennetz angeschlossen werden.

Im Endausbau soll die Strecke über Alsdorf (mit u.a. Alsdorf-Mariadorf, Alsdorf-Begau, Eschweiler-St. Jöris und Würselen) bis in die Aachener Innenstadt geführt werden. Dabei werden weitgehend die Trassen vorhandener und stillgelegter Strecken genutzt. Der Abschnitt zwischen Aachen Nordbahnhof und Aachen Bushof wird dabei straßenbahnmäßig trassiert. Für diesen Abschnitt wurden die eingesetzten Triebwagen des Typs Bombardier Talent bereits für den Betrieb nach der Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen (BOStrab) vorgerüstet. Für den Betrieb im Straßenraum müssen die Triebwagen u.A. über besonders leistungsfähige Bremsen, Blinker und Rückspiegel verfügen.

Weitere Planungen umfassen die Weiterführung der euregiobahn über Heerlen hinaus nach Sittard und Maastricht sowie durch das interkommunale Gewerbegebiet "Avantis" nach Kerkrade und weiter nach Heerlen.

Infrastrukturunternehmen für die nicht von DB Netz betriebenen Zweigstrecken ist die EUREGIO Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) in Stolberg. Diese wurde 1999 von der BSR Naturstein-Aufbereitungs-GmbH gegründet und hat am 12. Oktober 2000 das Netz von der Deutschen Bahn AG übernommen, die den Betrieb führt.

Das deutsche Gebiet der euregiobahn liegt völlig im Bereich des Aachener Verkehrsverbundes (AVV). Nach Heerlen besteht ein Übergangstarif. Ein weiteres RegionalBahn-System im Verbundraum des Aachener Verkehrsverbundes ist die Rurtalbahn (Linnich - Jülich - Düren - Kreuzau - Heimbach).


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