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Perg

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Stadtgemeinde
Perg
Wappen Österreichkarte
Perg (Österreich)
Perg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Oberösterreich Oberösterreich
Politischer Bezirk: Perg
Kfz-Kennzeichen: PE
Fläche: 26,44 km²
Koordinaten: 48° 15′ N, 14° 38′ OKoordinaten: 48° 15′ 1″ N, 14° 38′ 1″ O
Höhe: 250 m ü. A.
Einwohner: 9.482 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 359 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4320
Vorwahl: 07262
Gemeindekennziffer: 4 11 16
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Hauptplatz 4
4320 Perg
Website: www.perg.at
Politik
Bürgermeister: Anton Froschauer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2003)
(31 Mitglieder)

13 SPÖ, 16 ÖVP, 2 FPÖ

Lage von Perg im Bezirk PergVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Perg im Bezirk Perg (anklickbare Karte)Allerheiligen im MühlkreisArbingBad KreuzenBaumgartenbergDimbachGreinKatsdorfKlamLangensteinLuftenberg an der DonauMauthausenMitterkirchen im MachlandMünzbachNaarn im MachlandePabneukirchenPergRechbergRied in der RiedmarkSt. Georgen am WaldeSt. Georgen an der GusenSt. Nikola an der DonauSt. Thomas am BlasensteinSaxenSchwertbergWaldhausen im StrudengauWindhaag bei PergOberösterreich
Lage der Gemeinde Perg im Bezirk Perg (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Perg ist eine oberösterreichische Kleinstadt im Unteren Mühlviertel am nördlichen Rand des Machlandes und seit 1868 Verwaltungssitz des Bezirkes Perg. Die Stadt liegt etwa 34 km östlich von Linz und ungefähr 7 km nördlich der Donau auf einer Seehöhe von 250 m ü.A.

Die Stadt Perg weist einen Rechtecksplatz als Charakteristikum der Stadt- und Marktgründungen in der späten Babenbergerzeit auf.[1] Bereits 1269 erhielt Perg Marktrechte und 700 Jahre später, 1969 wurde der Markt zur Stadt erhoben. Seinen Namen verdankt Perg den Herren von Perge, seine wirtschaftliche Bedeutung ab dem 14. Jahrhundert unter anderem der Mühlsteinhauerzunft. Vom Ortsbild des Mittelalters und der angehenden Neuzeit sind auf Grund mehrerer verheerender Brände im Wesentlichen nur noch die Pfarrkirche aus dem 15. und das Seifensiederhaus aus dem 16. Jahrhundert vorhanden.

Im 19. und 20. Jahrhundert entwickelte sich Perg zu einem wesentlichen Wirtschafts-, Verwaltungs-, Ärzte-, Schul- und Freizeitzentrum des Bezirkes Perg mit knapp 7600 Einwohnern, das in den letzten Jahrzehnten eine überdurchschnittliche Einwohnerentwicklung aufweist. Durch die Nähe zum Donauradweg hat der Tourismus wieder an Bedeutung gewonnen.

Geografie

Lage

Perg liegt im südlichen Teil des Unteren Mühlviertels im Bezirkes Perg (250 m ü. A. gemessen beim Rathaus), teilweise am nördlichen Rand der fruchtbaren Machlandebene und teilweise im Untermühlviertler Schollenland[2] am Übergang zum Böhmischen Granit- und Gneisplateau, (Großregion Böhmisches Massiv) nur wenige Kilometer nördlich der Donau. [3]Nach Aufzeichnungen des Vermessungsamtes Grein bedeckt das Gebiet der Stadtgemeinde Perg eine Fläche von 2648 ha 37 a 99 m², das sind rund 26,5 km².[4]Die größte Ausdehnung beträgt Ost-West 8,1 Kilometer und Nord-Süd 6,3 Kilometer.

Die höchsten Erhebung ist der Lanzenberg (407 m ü. A.). Weitere in Karten vermerkte Erhebungen auf dem Gemeindegebiet liegen in den Ortschaften Pasching (358 m ü. A.), Forndorf (353 m ü.A.), Lanzenberg (345 m ü. A.) und Pergkirchen (335 m ü. A.). Der Kalvarienberg liegt auf (290 m ü. A.). Die tiefsten Punkte des Gemeindegebietes liegen südöstlich des Stadtzentrums Richtung Arbing und bewegen sich um 240 m ü. A.[5]

Die Landeshauptstadt Linz befindet sich rund 34 Kilometer westlich von Perg, die Bundeshauptstadt Wien ist in östlicher Richtung rund 150 Kilometer entfernt. Der nächste Grenzübergang nach Tschechien, Wullowitz in der Gemeinde Leopoldschlag, ist nach ungefähr 55 Kilometer Fahrt Richtung Norden zu erreichen, die Grenze zwischen Oberösterreich und Niederösterreich bei Hirschenau in der Gemeinde St. Nikola nach rund 30 Kilometer Fahrt in östlicher Richtung.

Geologie und Gewässer

Die Stadtgemeinde Perg liegt teilweise im Untermühlviertler Schollenland und teilweise am Rand des zu den Donauebenen zählenden Machlandes. Als nutzbare Rohstoffe haben sich auf dem Gemeindegebiet von Perg Granit, Sandstein, Lehm und Kaolin erwiesen.

Das Untermühlviertler Schollenland besteht aus entlang von Brüchen abgesenkten Becken, die zum Teil von tertiären Meeres- und Flussablagerungen erfüllt sind, während dazwischen erhalten gebliebene Hochschollen (Horste) erkennbar sind. Die daraus folgenden großen Höhenunterschiede zwischen etwa 240 und 600 m ü. A. und der Wechsel von weiten Tälern mit engen felsigen Durchbruchstrecken bedingen eine Untergliederung des Raumes in Kleinlandschaften.

Das Machland gehört zu den drei nördlichen Donauebenen in Oberösterreich, hat durchschnittliche Höhhenlagen um die 230 m ü. A. und zählt damit zu den niedrigsten Gebieten des Mühlviertels. Der stufenartige Abfall zur Donau längs deutlicher Erosionsränder hat entsprechende ökologische Unterschiede zur Folge, die von den Deckschichten und deren Böden, der Überschwemmungshäufigkeit und der Tiefenlage des fast geschlossenen Grundwasserkörpers abhängen.

Folgende Niveaus sind zu unterscheiden: Reste der Niederterasse, die, mit Ausnahme des östlichen Machlandes, seit historischer Zeit überschwemmungsfrei sind, die Hochflutfelder, die nur von größeren Hochwässern überflutet werden oder wurden (Regulierung und Kraftwerksbauten haben die Überflutungen eingeschränkt) und schließlich die eigentliche Austufe, die als mittleres Hochwasserbett vor der Regulierung galt. Das Grundwasser wird unter anderem in einer Ringwasserleitung für die Versorgung der wasserarmen Gebiete des Mühlviertels genutzt. Sowohl die Fußzonen des Massivabfalls als auch die Erosionsränder der Niederterassen und des höheren Hochflutfeldes waren stets bevorzugte Siedlungszonen. [6]

Die Naarn durchfließt die Gemeinde von Nord nach Süd, zuerst in einem engen, tiefeingeschnittenen Durchbruchtal und in der Folge im Machland im regulierten Bett des Naarnkanals. Perg wird im Westen in der Ortschaft Aisthofen von der Aist und im Osten in der Ortschaft Tobra teilweise vom Tobrabach begrenzt .

Weitere Gewässer auf dem Gemeindegebiet sind der Aisthofenerbach, Zeitlingerbach, Hinterbach, Thurnhofbach (im Oberlauf Lamplbach genannt), Auhofbach (im Oberlauf Pergkirchnerbach genannt) sowie der Tobrabach (im Oberlauf Kropfmühlbach oder Altenburgerbach genannt). Die Landschaft südlich von Perg ist geprägt von Naarnregulierungen im 18. und 20. Jahrhundert in der Perger Au.[7]

Stadtgliederung

Die Stadt Perg besteht seit 1. November 1938 aus den Gebieten der Katastralgemeinden Perg, Pergkirchen und Weinzierl. Die Katastralgemeinde (KG) Perg umfasst das engeren Ortsgebiet von Perg (4.961) und die Kickenau (18). Die KG Pergkirchen besteht aus den Ortschaften Auhof (116), Dörfl (79), Karlingberg (177), Lehenbrunn (151), Mitterberg (146), Pergkirchen (267), Thurnhof (204) und Tobra (164). Auf dem Gebiet der KG Weinzierl befinden sich die Ortschaften Aisthofen (125), Lanzenberg (271), Weinzierl (176) und Zeitling (274).

Die Angaben in Klammer beziehen sich auf die Wohnbevölkerung zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001.[8]

Obervormarkt, Untervormarkt, Forndorf, Hainbuchen Kropfmühle und Pasching sind weitere Ortschaftsbezeichnungen die sich jedoch nicht (mehr) in Ortschafts- oder Straßennamen von Perg finden.

Klima

Perg hat keine eigene Klimastation. Die nächstgelegenen Klimastationen befinden sich in Allerheiligen (542 m ü. A.), Amstetten (318 m ü. A.), Freistadt (548 m ü. A.), Linz (Hörsching 298 m ü. A.), Linz (Stadt 263 m ü. A.) und Pabneukirchen (595 m ü. A.). Beschreibungen des Klimas in der Stadtgemeinde Perg können sich an den dort ermittelten Wetterwerten orientieren.[9]

Hinsichtlich des Klimas im Untermühlviertler Schollenland ergibt sich ein gewisser Übergangscharakter zum Vorland. Mit 700 bis 800 mm pro Jahr ist das Hügelland verhältnismäßig niederschlagsarm. Eine klimatische Begünstigung begründet sich durch die Südexposition des Massivrandes (Julimittel 17 bis 18° C) und durch bessere Böden in den jüngeren Ablagerungen.

Das Klima im nördlichen Machland ist charakterisiert durch die Beckenlage mit dem temperaturbegünstigten südexponierten Hangfuß des Massivrandes (ehemalige Weinbauzone) und bietet bei ausreichenden Niederschlägen um 800 mm pro Jahr besonders im Sommer Klimavorteile (Julimittel mehr als 18° C). Im Winter können häufige Inversionslagen und Nebel ein nicht zu unterschätzender Nachteil sein. [10]

Nachbargemeinden

Perg ist von sieben Gemeinden umgeben, die alle zum Bezirk Perg gehören.

Schwertberg Allerheiligen Windhaag
Münzbach
Naarn Mitterkirchen Arbing

Im Nordwesten und Westen trifft das Gemeindegebiet von Perg mit der Katastralgemeinde Weinzierl auf die Markt- und Katastralgemeinde Schwertberg und im Süden und Südwesten auf die Markt- und Katastralgemeinde Naarn.

Südlich der Katastralgemeinden Perg und Pergkirchen liegen die Katastralgemeinde Baumgarten der Marktgemeinde Naarn und die Katastralgemeinde Langacker der Marktgemeinde Mitterkirchen. Im Osten stößt die Katastralgemeinde Pergkirchen auf die die Dorf- und Katastralgemeinde Arbing und die Markt- und Katastralgemeinde Münzbach.

Im Norden reicht die Dorfgemeinde Windhaag sowohl mit der Katastralgemeinde Windhaag als auch mit der Katastralgemeinde Altenburg an die Katastralgemeinde Pergkirchen heran. Die Dorfgemeinde Allerheiligen mit der Katastralgemeinde Lebing und die Marktgemeinde Schwertberg mit der Katastralgemeinde Windegg grenzen im Norden an die Katastralgemeinde Weinzierl.

Geschichte

Im Hauptartikel Geschichte der Stadt Perg findet sich eine Chronologie der Perger Vergangenheit angefangen von der Urzeit bis hin zum Mittelalter und zur Neuzeit.

Schriftlich belegt ist die Perger Geschichte ab dem Auftreten der Herren von Perg und Machland, danach befand sich lange Zeit auf der Burg Mitterberg das Landgericht Machland.

Die Geschichte der heutigen Ortschaft und Katastralgemeinde Pergkirchen begann bedeutend früher als jene des Marktes Perg. Bereits 1088 wurde in Pergkirchen die Martinskirche geweiht, die 1142 zur Pfarrkirche Pergkirchen wurde. Ebenfalls auf Pergkirchner Gebiet befindet sich das Schloss Auhof bei Perg.

Im mittelalterlichen Markt Perg spielte die Bürgerschaft (unter anderem die bedeutenden Zünfte der Mühlsteinbrecher, Steinmetze und der Hafner) eine wichtige Rolle. Der Gemeinschaftsbesitz der Perger Bürger ging nach der Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich auf die Marktkommune Perg und später großteils auf die einzelen Eigentümer der Bürgerhäuser sowie hinsichtlich einzelner Grundstücke und Gebäude und der vorhandenen Verpflichtungen auf die Markt- beziehungsweise Stadtgemeinde Perg über. Auch die Perger Kalvarienbergkirche ist Angelegenheit der Perger Bürger.

Die Pfarre Perg entstand 1542, bereits zuvor wurde eine Jakobskapelle beziehungsweise Jakobskirche als Filialkirche der Altpfarre Naarn mit einem ersten Perger Friedhof um die Kirche errichtet. Ebenfalls zur Pfarre Perg gehört seit jeher die Ortschaft und Katastralgemeinde Weinzierl.

Im 19. und 20. Jahrhundert, insbesondere in der Zeit nach dem Abzug der sowjetischen Besatzungstruppen im Jahr 1955, entwickelte sich Perg zu einem wesentlichen Wirtschafts-, Verwaltungs-, Ärzte-, Schul- und Freizeitzentrum des Bezirkes Perg.

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung[11]
Jahr Einwohner
1851 2.313
1869 2.822
1880 2.902
1890 2.978
1900 3.078
1910 3.231
1923 3.223
1934 3.264
Jahr Einwohner
1939 3.512
1951 3.773
1961 4.106
1971 4.913
1981 5.207
1991 5.958
2001 7.129
2008 7.589

Bevölkerungsentwicklung

Mit dem Ende des 13. Jahrhunderts war wie im ganzen Mühlviertel in der Gegend um Perg die Kolonisation im Wesentlichen vollendet. Der Ort ist aus einer Mühlsteinbrecher-Siedlung entstanden, deren Anfänge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Nach dem Aussterben der Herren von Perg fielen sowohl Pergkirchen als auch Perg und Weinzierl an die Babenberger, die auf dem heutigen Perger Gemeindegebiet, auf der Burg Mitterberg, ein Landgericht schufen. Kirchlich gehörte die Siedlung Perg (auch Zeitling und Weinzierl) ursprünglich zur Altpfarre Naarn, während Pergkirchen schon seit 1142 eine eigenständige Pfarre war.

Über die zahlenmäßige Entwicklung der Perger Bevölkerung ist wenig bekannt, verschiedene Ereignisse wie Hungersnöte, Seuchen, Kriege, Überschwemmungen einerseits und wirtschaftlicher Erfolge der verschiedenen Zünfte (allen voran jene der Mühlsteinhauer, Steinmetze und der Hafner) andererseits haben jedoch die Bevölkerungsentwicklung immer wieder positiv oder negativ beeinflusst.[12]

1851 hatte Perg gemäß nebenstehender Tabelle einschließlich der beiden später eingemeindeten Katastralgemeinden Pergkirchen und Weinzierl 2.313 Einwohner. Bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges stieg die Wohnbevölkerung auf 3.512 Einwohner. Die Perger Bevölkerung wächst seit den 50-iger-Jahren des 20. Jahrhunderts deutlich stärker als jene des Bezirkes Perg und des Bundeslandes Oberösterreich.

Der Anstieg der Bevölkerung zwischen 1971 und 1981 um 294 Personen entfiel mit 301 Personen auf den Geburtenüberschuss, während im selben Zeitraum 7 Personen mehr ab- als zuwanderten. Von 1981 bis 1991 wuchs die Bevölkerung um 751 Personen, wobei der Geburtenüberschuss 188 Personen betrug und die Wanderungsbilanz einen Überschuss von 563 Personen aufwies. Die Veränderung der Bevölkerung im Zeitraum von 1991 bis 2001 um 1.171 Personen entfiel mit einem Zuwachs von 305 Personen auf die Geburtenbilanz und mit einem Zuwachs von 866 Personen auf die Wanderungsbilanz.[13]

Bevölkerungsstruktur

Mit Stichtag 1. Jänner 2008 wohnten 7.589 Personen in Perg, davon 3.676 (48 %) Männer und 3.913 (52) Frauen. Perg ist damit nach Engerwitzdorf einwohnermäßig die zweitgrößte Gemeinde des Mühlviertels außerhalb der Stadtgrenze von Linz, gefolgt von der Stadt Freistadt.[14]

Von der Wohnbevölkerung, die 2001 über 15 Jahre alt war, hatten 6,8 % eine Universität, Fachhhochschule oder Akademie abgeschlossen, weitere 11,9 % eine Matura absolviert, 47,1 % eine Lehre oder berufsbildende mittlere Schule abgeschlossen und 34,2 % der Perger die Pflichtschule als höchsten Abschluss.[15]

Herkunft und Sprache (Stichtag 1.1.2008)

Die Einwohner von Perg verteilen sich nach Staatsbürgerschaft und Geburtsland zu 90,6 % auf Einwohner mit österreichischer und 9,4 % mit ausländischer Staatsbürgerschaft. 87,1 % der Einwohner von Perg sind in Österreich und 12,9 % sind im Ausland geboren worden. Von den 9,4 % der Einwohner mit ausländischer Staatsbürgerschaft entfallen 2,2 % auf EU-Staaten und 7,2 % auf Nicht-EU-Staaten, von den 12,9 % der Einwohner, die nicht in Österreich geboren wurden, entfallen 3,4 % auf EU-Staaten und 9,5 % auf Nicht-EU-Staaten.

Der mittel- oder donaubairische Dialekt ist eine bairische Dialektform, in deren Verbreitungsraum sich Perg genauso wie ganz Oberösterreichbefindet. Der ostösterreichische Zweig des Mittelbairischen geht auf die Mundart des im Gefolge der bairischen Ostsiedlung entstandenen babenbergischen Herrschaftsgebietes Ostarrichi zurück. Hinweise auf die lokale Sprachentwicklung im Raum Perg seit dem Auftreten der Herren von Perg und Machland wurden von Heimatforschern zusammengetragen.[16]

Bei der Volkszählung 2001 haben 6.428 Personen (90,2 %) Deutsch als Umgangssprache angegeben, 310 (4,3 %) Türkisch, 84 (1,2 %) Kroatisch, 55 (0,8 %) Bosnisch, 27 (0,4 %) Serbisch, 20 (0,3 %) Ungarisch, 15 (0,2 %) Tschechisch, 190 (2,6 %) eine sonstige Sprache (oder unbekannt).[17]

Religion (Stichtag 1.1.2001)

Bei der Volkszählung 2001 haben 6.057 Personen (85 %) als Religionsbekenntnis römisch-katholisch angegeben, 512 (7,2 %) islamisch, 114 (1,6 %) evangelisch, 62 (0,9 %) orthodox und 95 (1,4 %) sonstiges oder unbekannt. 289 (4,1 %) Perger sind ohne religiösem Bekenntnis.[18]

In Perg bestehen neben den katholischen Kirchen in Perg und Pergkirchen Versammlungsräume für Muslime, Mitglieder der Zeugen Jehovas und der Christlichen Gemeinde (Freikirche). Die Mitglieder der evangelischen Kirche gehören zur evangelischen Pfarrgemeinde Enns.

Politik

Perg weist einen Rechtecksplatz als Charakteristikum der Stadt- und Marktgründungen in der späten Babenbergerzeit (976 bis 1246) auf.[19] 1269 erhielten die Perger Marktrechte verliehen und 1280 wurde bereits ein judicium (Marktgericht) für Perg beurkundet, sodass anzunehmen ist, dass es zu dieser Zeit bereits Marktrichter gab. Die Namen der Marktrichter sind erst für den Zeitraum ab 1566 bis 1848 bekannt. Der letzte Perger Marktrichter, Karl Gabessamb, war von 1848 bis 1855 der erste Perger Bürgermeister.

Über die Selbstverwaltung des Marktes Perg ist wenig bekannt. Das Archiv der Marktkommune Perg ist unvollständig. Die noch erhaltenen Urkunden enthalten neben den Bestätigungen von Marktprivilegien durch die Landesfürsten und dem Marktbuch mit Abschriften aus dem 16. bis 19. Jahrhundert insbesondere die fast geschlossene Reihe der Gerichtsprotokolle von 1603 bis 1800.[20]

Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen finden alle sechs Jahre zeitgleich mit der Landtagswahl statt. 1945 erreichte die ÖVP mit 51,2 % der Stimmen die absolute Mehrheit, gefolgt von der SPÖ mit 46,4 % und der KPÖ mit 2,4 %. Von 1949 bis 1961 war die SPÖ die stimmenstärkste Partei mit 45,5 % im Jahr 1949 und 50,5 % im Jahr 1955. Die ÖVP erhielt 1949 36,8 % und 1955 49,5 % der Stimmen. Die Wahlpartei der Unabhängigen (WdU) erreichte 1949 16,3 %, die Kommunisten und Linkssozialisten 1,4 %. Seit 1961 ist die ÖVP in Perg stimmenstärkste Partei und erzielte 1967 bis 1985 ununterbrochen und ab 2003 wieder die absolute Mehrheit der Stimmen. Die SPÖ als zweitstärkste Partei erzielte Stimmanteile zwischen 27 % und 42,3 % und die Freiheitliche Partei zwischen 5,1 % und 13,8 %. Die Bürgerliste engagierter Perger trat nur bei den Gemeinderatswahlen 1991 und 1997 an und erzielte 13 % beziehungsweise 13,1 % der Stimmen.[21]

Die Gemeinderatswahl 2003 mit einer Wahlbeteiligung von 80,7 % ergab folgendes Ergebnis:

Partei / politische Gruppierung Stimmen-
anteil
Verän-
derung
Sitze im Gemeinderat Verän-
derung
Sitze im Stadtrat
ÖVP 50,9% +4,5 % 16 1 4
SPÖ 42,3 % +15,3 % 13 +5 3
FPÖ 6,8% -6,6 % 2 -2 0
BEP #) 0,0 % -13,1 % 0 -4 0

#) Bürgerliste engagierter Perger

Der Perger Gemeinderat besteht aus 31 Gemeinderäten (16 ÖVP, 13 SPÖ, 2 FPÖ). Der aus den Reihen der Gemeinderäte gewählte Gemeindevorstand, der Stadtrat, setzt sich einschließlich des Bürgermeisters und der beiden Vizebürgermeister aus 7 Personen zusammen. Bürgermeister ist Anton Froschauer (ÖVP), der das Amt bis zur nächsten Wahl von seinem Vorgänger Hermann Peham ÖVP übernommen hat. Vizebürgermeister sind Ing. Peter Gangelberger (ÖVP) und Gerhard Krückl (SPÖ). Die nächsten Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen finden 2009 statt.

Die Namen der Bürgermeister der Markt- beziehungsweise Stadtgemeinde Perg von 1848 bis heute, sowie der 1938 nach Perg eingemeindeten, bis dahin selbständigen Gemeinden Pergkirchen und Weinzierl von 1850 bis 1938 finden sich im

Hauptartikel Liste Perger Persönlichkeiten

Stadtfinanzen

Im Jahr 2007 hatte die Stadtgemeinde Perg Gesamteinnahmen von € 20,2 Mio. und Gesamtausgaben in etwa gleicher Höhe. Die größten Einnahmequellen sind die Ertragsanteile aus dem Finanzausgleich mit € 4,5 Mio. und die Kommunalsteuer mit € 3,0 Mio. Perg hat mit 1.088 € nach Schwertberg die größte Finanzkraft pro Kopf im Bezirk Perg und liegt an 31. Stelle von 444 Gemeinden in Oberösterreich. Die Gemeindeschulden pro Kopf betragen 2.128 € und sind vergleichsweise niedrig (Rang 12 im Bezirk, Rang 171 in Oberösterreich).[22]

Städtepartnerschaft

Wappen Stadt Schrobenhausen
Wappen Stadt Schrobenhausen

Perg unterhält seit 1989 eine Städtepartnerschaft mit Schrobenhausen, einer Stadt im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen in Deutschland. Das Fundament der Partnerschaft ist historisch. Der Seilermeister Martin Neugschwendtner trug im Jahr 1704 mitten im Spanischen Erbfolgekrieg dazu bei, die Stadt Schrobenhausen vor Kriegsschäden zu bewahren.

Wappen

Wappen der Stadt Perg
Wappen der Stadt Perg

Es ist nicht bekannt, wann der Markt beziehungsweise die heutige Stadt Perg ihr Wappen erhielt. Erst seit dem 16. Jahrhundert sind Urkunden bekannt, auf denen das Marktwappen im Siegel erkennbar ist. Gleichzeitig mit der Stadterhebung am 21. April 1969 wurde das bisher geführte Wappen bestätigt, ebenso wie die am 25. März 1969 festgesetzten Gemeindefarben. Die Bedeutung des Einhorns im Stadtwappen ist ungeklärt.

Blasonierung: In Rot auf schwarzem Dreiberg ein silbernes, auf der mittleren und hinteren Kuppe stehendes, aufgerichtetes Einhorn. Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Schwarz.

Bauwerke und sonstige Sehenswürdigkeiten

Stadtpfarrkirche Perg
Seifensiederhaus am Hauptplatz
Perger Kalvarienbergkirche

Ältestes Perger Bauwerk im Stadtzentrum ist nach der Stadtpfarrkirche Perg aus dem 15. Jahrhundert das Seifensiederhaus aus dem Jahr 1563. Wesentlich jüngeren Datum ist das im klassizistischen Stil nach einem Großbrand 1876 erbaute Perger Rathaus. Der Erdstall in Zentrumsnähe dürfte um das Jahr 1000 nach Christus als Zufluchts- und Versteckmöglichkeit angelegt worden sein und ist als schützenswertes Kulturgut nach der Haager Konvention eingestuft.

Im Obervormarkt wurde erst 2007 das renovierte Steinbrecherhaus für Museumszwecke eingerichtet und soll einen Einblick in die Lebensweise der Mühlsteinhauer geben. Während von der Burgruine Mitterberg nahe der Siedlung Mitterberg nicht mehr viel zu sehen ist, wird das Schloss Auhof in der Ortschaft Auhof heute noch bewohnt.

Denkmäler und Skulpturen sind im ganzen Stadtgebiet verstreut. Auf dem Perger Hauptplatz befinden sich der Pranger mit der Jahreszahl 1583, die Pestsäule aus dem Jahr 1681 und der Karbrunnen ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert. Weitere Brunnen sind der Steinbrenner-Brunnen bei der Hauptschule 1 und der Granitbrunnen im Seyrpark von Radler-Wöß zur Erinnerung an die Naarnregulierungen im 18. und 20. Jahrhundert. Während die Skulptur des Perger Einhorns aus jüngster Zeit stammt, steht die Nepomuk-Statue bereits seit 200 Jahren auf dem Hauptplatz und das Christophorus-Standbild seit 1951 an der Naarnbrücke bei der Dirneder-Mühle. Mehrere Burgfriedsteine und ein Hauptburgfriedstein markieren die Grenzen des Burgfriedens, wo die Gewalt der Marktrichter einst endete. Der Scherer-Mühlsteinbruch im Obervormarkt ist eine Aussenanlage des Heimathauses Stadtmuseum Perg.

Geburtshäuser und Häuser mit besonderer Bedeutung tragen Gedenktafeln an Bundeskanzler Johann Schober, Diözesanbischof Josephus Calasanz Fließer, Martin Neugschwandtner (Retter von Schrobenhausen), Anton Bruckner für das Perger Präludium und Josef Manner, dem Gründer der Chocoladefabrik Manner.

Die denkmalgeschützen Perger Kirchen, die Stadtpfarrkirche Perg (Jakobskapelle seit 1416) und die Pfarrkirche Pergkirchen (Martinskirche seit 1088) zählen zu den ältesten Gebäuden von Perg. Als Wahrzeichen von Perg gilt die Perger Kalvarienbergkirche.

Viel Wissenswertes wird in den beiden Perger Museen geboten. Während das Heimathaus-Stadtmuseum Perg die Geschichte von Perg bis ins Detail aufarbeitet, handelt es sich bei Oldy Kai um ein privates Sammlermuseum.

Details zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten finden sich im

Hauptartikel Bauwerke in Perg und sonstige Sehenswürdigkeiten

Kultur, regelmäßige Veranstaltungen

Theateraufführungen, Vorträge, Ausstellungen und Konzerte werden einerseits von Privatpersonen und andererseits von den örtlichen Vereinen und Bildungseinrichtungen angeboten (beispielsweise Heimatverein, Stadtmusikkapelle, Musikverein Pergkirchen, Theatergruppe, Puppenbühne, Kammerchor, Katholisches Bildungswerk, Volkshochschule).

Als Veranstaltungsräumlichkeiten werden im der Stadt Perg Räumlichkeiten von der

  • Stadtgemeinde (Bezirkssporthalle, Kultur-Zeughaus, Technologiezentrum),
  • von der Pfarre und von Vereinen (Pfarrheim, ÖTB-Halle,
  • von sonstigen Einrichten (Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer) sowie von den
  • Gastronomiebetrieben und sonstigen Unternehmen (Kino Future Cinema, Hotel Waldhör, Land- und Stadtgasthöfe, Cafe etc.)

bereit gestellt. Fallweise finden neben den religiösen Feiern geeignete Veranstaltungen in der Stadtpfarrkirche Perg, in der Perger Kalvarienbergkirche und in der Pfarrkirche Pergkirchen statt.

Seit 2005 befindet sich Perg auf dem Weg zur Bücherstadt. Unter dem Motto Perg liest finden ganzjährig Veranstaltungen zu diesem Thema statt: Lesetage im April, Bücherbörse, Literaturkreise (Prometheus, Schreibwerkstatt), Lesewettbewerb, Gratis-Buchstabensuppe und Poetry Slam.

Einzige öffentliche Bibliothek ist die Stadtbibliothek Perg mit einem Schwerpunkt auf Kinderliteratur.[23]

Eine Reihe von Veranstaltungen, die weitgehend unter freiem Himmel durchgeführt werden, erfreuen sich jährlich eines großen Besucherandranges, darunter das Pergfest , das jährlich am Samstag des 4. Augustwochenendes das Perger Stadtzentrum in einen großen Freiluftkonzertsaal verwandelt und Besucher aus der ganzen Umgebung anzieht.

Mehr als 100 Winzer aus allen nationalen Weingegenden laden jährlich am 1. Augustwochenende beim Vinum auf dem Perger Hauptplatz und in der Schoberstraße zu einem Weinfest ein.

Seit mehr als drei Jahrzehnten bieten die Mükis, die Mühlviertler Kinderspiele der Pfarre Perg, mit ihrem Kinderkulturfest an den beiden ersten Sommerferienwochenende im Park des Hauptschulnebengebäudes in der Linzer Straße den Familien mit Kindern ein vielfältiges Programm.

Der Musiksommer ist eine musikalische Veranstaltungsreihe von Juni bis August auf dem Hauptplatz und weiteren Veranstaltungsorten und bietet Platzkonzerte in verschiedene Musikrichtungen unter anderem Blasmusik, Perg jammed und andere.

Der Perger Sparkassen Halbmarathon mit Start und Ziel auf dem Perger Hauptplatz findet jedes Jahr am letzten Samstag im September statt.

Der Musikalischer Christkindlmarkt wird schon seit Jahrzehnten immer am 2. Adventwochenende abgehalten, bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm und ist teilweise als Standlmarkt und teilweise als Verkaufsausstellung im Pfarrsaal organisiert.

Sport und Freizeit

Die Machland-Badewelt mit Hallenbad und Freibad, das Waldbad auf dem Areal der Schwimmschule, die Bezirkssporthalle, das Jugendzentrum, die Tennis-, Squash- und Turnhalle, Fußball-, Tennis- Volleyball- und Faustballplätze sowie ein Skatepark, viele Rad- und Wanderwege und ein Golfplatz stellen ein reichliches Angebot für sportliche Betätigung dar.

Die großen Sportvereine ASKÖ Perg, DSG-UNION Perg und ÖTB Turnverein Perg 1897 bieten eine breite Palette an Sportarten, wobei unter anderem in den Sparten Fußball, Faustball, Turnen und Volleyball neben dem Erwachsenensport besonders auf die Nachwuchsarbeit Wert gelegt wird.

Wirtschaft und Infrastruktur

Beschäftigung und Einkommen

Perg ist eine von mehreren Gemeinden im Bezirk Perg, die von größerer wirtschaftlicher Bedeutung sind. Nachfolgend werden die Angaben zur Stadt Perg den weiteren großen Marktgemeinden Mauthausen und Schwertberg des Bezirkes gegenüber gestellt.

Die Anzahl der Arbeitsstätten stieg zwischen den beiden letzten Volkszählungen (1991 und 2001) in Perg um 37,7 % auf 449, in Schwertberg um 23,6 % auf 173 und in Mauthausen um 21,8 % auf 218. Die Anzahl der Arbeitsplätze erhöhte sich im selben Zeitraum in Perg um 18 % auf 5.126, in Schwertberg um 26,7 % auf 3.404 und in Mauthausen um 18,8 % auf 1.719. Die Einnahmen der Gemeinden aus der Kommunalsteuer wuchs im Zeitraum von 2001 bis 2007 in Perg um 40,6 % auf 3.031 T€, in Schwertberg um 5,3 % auf 2.756 T€ und in Mauthausen um 29,9 % auf 1.096 T€. Die Steigerung im gesamten Bezirk belief sich auf 29 %. [24]

Perg bot 2001 3.496 Personen von außerhalb der Gemeinde einen Arbeitsplatz, während gleichzeitig 1.660 Personen aus Perg ihren Arbeitsplatz nicht in Perg fanden. Die Situation in Schwertberg ist ähnlich, da 2.413 Personen von außerhalb der Gemeinde einen Arbeitsplatz dort fanden, während 1.308 Personen auspendelten. In Mauthausen pendelten 1.063 Personen aus und 1515 Personen ein. Jeweils der größere Anteil der Ein- und Auspendler kommt aus dem Bezirk Perg.[25]

2001 waren noch 2,3 % (1991 2,9 % und 1981 4,0 %) der in Perg beschäftigten erwerbstätigen Personen in der Land- und Forstwirtschaft tätig, in Schwertberg waren dies 1,9 % (1991 2,4 % und 1981 5,0 %)und in Mauthausen 1,5 % (1991 2,7 % und 1981 5,9 %). In Industrie, Gewerbe und Bauwesen waren 2001 in Perg 43,7 % tätig, in Schwertberg 42,8 % und in Mauthausen 38 %. Der Anteil ist gegenüber 1991 beziehungsweise 1981 in allen drei Gemeinden deutlich zurückgegangen. Der Anteil der im Dienstleistungsbereich tätigen Personen ist hingegen im Vergleich zu 1991 beziehungsweise 1981 deutlich gestiegen und betrug 2001 in Perg 54,5 %, in Schwertberg 54,7 % und in Mauthausen 59,8 %. [26]

Das mittlere Bruttoeinkommen der in Perg arbeitenden Erwerbstätigen betrug im Jahr 2006 € 1.716,00 pro Monat und lag damit leicht unter dem oberösterreichischen Durchschnitt. Im Bezirksvergleich lag Perg damit auf dem 11. Rang. Während die männlichen Angestellten € 2.836,00 verdienten, kamen die Arbeiterinnen lediglich auf weniger als € 1000,00. Durch Pendeln in Orte außerhalb des Bezirkes erzielten die in Perg wohnenden Erwerbstätigen ein in etwa dem oberösterreichischen Durchschnitt entsprechendes Einkommen von € 1.761,00. Im Bezirksvergleich rangieren die Männer dabei auf Platz 5, während sich die Frauen mit Platz 13 begnügen müssen.[27]

Unternehmen

Perg ist Sitz internationaler Konzernzentralen von Habau, Terra Technik und Petschl. Markenfirmen wie Manner, Synthesa oder Capatect (Teilkonzerne der Deutschen Amphibolin-Werke) erzeugen hier ihre Produkte. Neben ortsansässigen Klein- und Mittelbetrieben haben zahlreiche Handelsbetriebe Standorte in Perg errichtet, wobei neben dem Stadtzentrum mit dem Hauptplatz und den angrenzenden Geschäftsstraßen eine Konzentration der Betriebe in der Naarner Straße und insbesondere im Einkaufszentrum im Süden der Stadt stattgefunden hat. Nachstehend beispielhaft angeführte Unternehmen tragen wesentlich zur wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Perg bei.

Bauunternehmen

Perg ist Standort der HABAU Unternehmensgruppe mit rund 2.800 Beschäftigten (Stand: 2007) und größter Arbeitgeber der Stadt. Ihr ehemaliger Geschäftsführer und späterer Aufsichtsratsvorsitzender, Erich Halatschek, ist Ehrenbürger der Stadt Perg und Träger des Großen goldenen Ehrenzeichens des Landes Oberösterreich.[28]

Ebenfalls im Baugewerbe tätig ist die 1954 von Karl Krückl gegründete Bauunternehmung, die sich mit Hoch- und Tiefbau, Zimmerei, Baustoffhandel und Geräteverleih beschäftigt und 150 Mitarbeiter beschäftigt.[29]

Josef Manner & Comp. AG

Am seit 1966 in Betrieb befindlichen Standort Perg der Josef Manner & Comp. AG sind etwa 80 Mitarbeiter beschäftigt, die mit dem weltgrößten Waffelofen Eiswaffeln und Röllchen erzeugen. Das Firmengelände befindet sich auf dem Areal der 1955 abgebrannten Manner-Säge, die dort vom Gründer des Unternehmens, Josef Manner (1865 bis 1947) für die Kistenerzeugung eingerichtet worden war. Der Firmengründer verbrachte seine Lehr- und Jugendjahre in Perg und zählt daher zu den Persönlichkeiten, die Perg gewirkt haben.

Karl Manner, Werksdirektor am Perger Standort von 1962 bis 1993, ist Ehrenringträger der Stadt Perg. Er war national und international erfolgreicher Sportschütze und Oberschützenmeister des Schützenvereins Perg.[30]

Synthesa-Gruppe

Die 1946 in Linz-Wegscheid gegründete Firmengruppe Synthesa errichtete 1961/1962 in Perg ein Firmengebäude, verlegte den Sitz an den neuen Standort und entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Farben, Lacke, Lasuren, bauchemische Beschichtungen sowie Materialien für die Fassaden- und Dämmtechnik.

Zur Firmengruppe zählen weiters der Perger Edelputzhersteller Fries-Burgholzer, die Sparte Baufarben der ehemaligen Herberts Austria und die zuvor der Familie Stroh gehörenden Avenarius-Agro-Gruppe. Über den Eigentümer ist die Firmengruppe mit den Deutschen Amphibolin-Werken verbunden. Synthesa ist Marktführer für Baufarben in Österreich und beschäftigt rund 650 Mitarbeiter.[31]

Land- und Forstwirtschaft

In Perg bestanden 1999 118 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die eine Fläche von 2.658 Hektar bewirtschafteten, davon 48 Haupterwerbsbetriebe 1,468 Hektar, 65 Nebenerwerbsbetriebe mit 1.073 Hektar und 4 Betriebe juristischer Personen mit 117 Hektar. Ein durchschnittlicher land- und forstwirtschaftlicher Betrieb in Perg bewirtschaftet 22,7 Hektar, wobei die Haupterwerbsbetriebe 30,6 Hektar und die Nebenerwerbsbetriebe 16,5 Hektar zu bearbeiten hat.[32]

Wie überall auf Bezirks- und Bundeslandebene haben sich sowohl die Anzahl der Betriebe als auch die bewirtschafteten land- und forstwirtschaftlichen Flächen gegenüber dem vorhergegangenen Erhebungszeitpunkt (1995) verringert. Die Anzahl der Haupterwerbsbetriebe und die von diesen bewirtschafteten Flächen sind in diesem Zeitraum zu Lasten der Nebenerwerbsbetriebe gestiegen. In Perg waren 1999 356 Personen in land- und forstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt, davon 311 familieneigene Arbeitskräfte. Nur 52 familieneigene Arbeitskräfte sind davon vollbeschäftigt, 153 arbeiten weniger als 25 % in der Landwirtschaft mit, die übrigen 106 zwischen 25 und 99 %.[33]

Tourismus

Kuchlmühle um 1930
Schwimmschule Perg um 1930

Historisch ist Perg bereits seit dem 19. Jahrhundert als Sommerfrische-Ort bekannt und es gab in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem in der Zwischenkriegszeit Bemühungen, den Zustrom von Sommergästen zu fördern. Als Attraktionen wurden das Baden in der Naarn, in der Schwimmschule (vom Verschönerungsverein errichtete Freibadanlage) und in der Kuchlmühle oder unterhalb des Holzschwemmplatzes sowie das Wandern im Stephaniehain sowie Autofahrten ins Hinterland durch das romantische Naarntal bis Königswiesen und weiter bis ins Waldviertel angepriesen.[34]

Perg ist heute in der Region touristisch in die Plattform Museumsland Donauland Strudengau[35] und unter der Dachmarke Mühlviertel[36] sowie auf Bundeslandebene unter den Marken Urlaub in Oberösterreich[37] und Radfahren in Oberösterreich[38] eingebunden.

Zahlreiche Gaststätten sind weiters Gastronomiepartner, die ihre Leistungen entlang von fünf im Machland (Museumsweg, Keltenweg, 5-Flüsse-Weg, Donau-Auen-Weg und Machlandweg) und dem ins Hügelland nach Rechberg (Naturparkweg) mit der Bezeichnung RadKulTOUR[39] ausgeschilderten Routen anbieten. Sehenswürdigkeiten entlang dieser Radwege sind das Heimathaus-Stadtmuseum Perg, das Keltendorf Mitterkirchen[40], das August Strindberg-Museum in Saxen[41], Burg Clam, die Stiftskirche Baumgartenberg, Schloss Greinburg und Historisches Stadttheater Grein[42]

Im Tourismusjahr 2008 (November 2007 bis Oktober 2008) wurden in der Stadt insgesamt 18.242 Nächtigungen mit durchschnittlich 1,6 Aufenthaltstagen verzeichnet. 5.921 Nächtigungen (32 %) entfielen auf inländische Gäste. Mit 29 % hatten Besucher aus Oberösterreich den höchsten Anteil, gefolgt von Besuchern aus Niederösterreich mit 15 % und aus Wien mit 14 %. Bei den ausländischen Gästen waren die Gäste aus Deutschland mit rund 55 % weit vor jenen aus den Niederlanden mit rund 7 % und aus Italien mit rund 6 % der insgesamt 12.321 Ausländer-Nächtigungen.

Die Nächtigungen entfallen schwerpunktmäßig auf den Radtourismus (Donauradweg) sowie Geschäftsreisende und Seminarteilnehmer. In der Statistik sind nur die Angaben der gewerblichen Beherbungsbetriebe enthalten. Im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren ergab sich 2008 ein Nächtigungsplus von rund 45 %, wobei der Anteil der Inländer-Nächtigungen deutlich stärker als der Anteil der Ausländer-Nächtigungen gestiegen ist. [43] Die Bettenkapazität umfasst 40 Betten in einem Vierstern-Hotel und 8 Betten in einem Vierstern-Privatquartier, 129 Betten in drei Dreistern-Gasthöfen und 45 Betten in drei nicht kategorisierten Landgasthöfen.

Behörden, Gericht, sonstige Einrichtungen

Perg ist als Hauptort des gleichnamigen Bezirkes Sitz der Bezirkshauptmannschaft und (neben Grein) eines Bezirksgerichts sowie weiterer Einrichtungen auf Bezirksebene zum Beispiel Finanzamt (Perg-Kirchdorf-Steyr), die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse, Arbeitsmarktservice, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und Landwirtschaftskammer. Das Bezirkspolizeikommando und eine Polizeiinspektion sind im selben Gebäude in der Linzer Straße untergebracht. Die Bezirkssekretariate der politischen Parteien (ÖVP, SPÖ, FPÖ) befinden sich in einem der Stadtgemeinde Perg gehörenden Amtsgebäude. Weiters besteht eine regionale Straßenmeisterei, die für die ehemaligen Bundesstraßen sowie die Landes- und Bezirkstraßen zuständig ist.

Der Dekanat Perg[44] der katholischen Diözese Linz wurde erst 1974 gegründet, weitere Dekanate im Bezirk sind Grein und Pregarten. Der Dechant wird aus dem Kreis der Pfarrer des Dekanates gewählt, kam jedoch seit Bestehen des Dekanates Perg noch nie aus einer der beiden Pfarren auf dem Gemeindegebiet von Perg. Im Perger Pfarrgebäude ist die für den gesamten Bezirk Perg zuständige Kirchenbeitragsstelle untergebracht.

Bildung

Die Stadt Perg hat sich, wie eine Reihe anderer Bezirksstädte in Oberösterreich, erst im 20. Jahrhundert zu einer Schulstadt, einem Schul- und Ausbildungszentrum, mit überregionaler Bedeutung entwickelt:

Hauptartikel Perger Schulen

Perg verfügt im Pflichtschulbereich über je eine Volksschule in Perg und Pergkirchen, zwei Hauptschulen und eine Polytechnische Schule. Das Angebot an mittleren und höhere Schulen reicht von einem (Bundesoberstufen-Realgymnasium über eine Bundes-Handelsakademie und -Handelsschule, eine Höhere Lehranstalt und Fachschule für wirtschaftliche Berufe bis hin zu einer Höhere Technische Bundeslehranstalt (HTBLA).

Einrichtungen für Erwachsenenbildung (Volkshochschule und Katholisches Bildungswerk sowie WIFI und BFI) und eine Landesmusikschule ergänzen das Bildungsangebot.

Für die vorschulische Kinderbetreuung sind in Perg durchwegs private Kinderbetreuungseinrichtungen zuständig. Es bestehen eine Krabbelstube des Kindergartenvereines Perg, ein Eltern-Kind-Zentrum des Vereines Kinderhaus, Tagesmütter, ein Omadienst, drei Kindergärten des Kindergartenvereines Perg, ein Kindergarten des Vereines Spielwerkstatt Unteres Mühlviertel sowie ein Tagesmütterverein, alle mit finanzieller Unterstützung der Stadtgemeinde Perg. Durch die geplante Abschaffung der Elternbeiträge ab Herbst 2009 für die vorschulische Kinderbetreuung in den oberösterreichischen Kindergärten wird eine wesentlich stärkere Nutzung dieser Einrichtungen vor allem durch 2 1/2 bis 4-jährige Kinder erwartet.

Energie und Infrastruktur

Perg wird überwiegend von der gemeindeeigenen Elektrizitätswerk Perg GmbH mit Strom versorgt. Die Beschickung mit Ferngas erfolgt durch die OÖ. Ferngas AG, Linz. Fernwärme wird seit 2008 vom örtlichen Betreiber eines Biomasse-Fernheizkraftwerkes, der Bioenergie Perg GmbH, geliefert. Die Trink- und Nutzwasserversorgung obliegt dem öffentlich-rechtlichen Wasserverband Gruppenwasserversorgung Perg und Umgebung mit Speicherbehältern im Gemeindegebiet, die örtliche Kanalisation ist ebenfalls Gemeindeangelegenheit. Die Kläranlage befindet sich außerhalb des Siedlungsgebietes im Süden der Stadt.

Kabelfernsehen (einschließlich Telefon und Internet) wird über die LIWEST angeboten, ein Großteil der Bewohner ist jedoch mit Satelliten-Empfangsanlagen ausgestattet und verfügt entweder über einen Festnetz- oder Mobiltelefonanschluss der Telekom oder alternativer Anbieter.

Der überregionalen Zusammenarbeit dienen unter anderem Euregio Bayerischer Wald, Böhmerwald, Regionalverkehr Donauraum Perg, der Bezirksabfallverband Perg mit einem Bezirksaltstoffzentrum in Perg, die Reinhalteverbände und der Fernwasserverband.

Verkehr

Verkehrspolitisch bildet Perg eine wichtige Drehscheibe: Donauuferbahn und Donau Straße B3 (bis ins 20. Jahrhundert Hauderer Bezirksstraße genannt) erschließen den Bezirk Perg in westöstlicher Richtung. In Nord-Süd-Richtung wird der Bezirk Perg bei Mauthausen von der Mauthausener Straße B123 und bei Grein von der Greiner Straße B119 durchquert. Weiters führen Landesstraßen in die umliegenden Orte und anschließend in die benachbarten Bezirke und Regionen.[45]

Mobitipp[46] ist eine Nahverkehrsinformationsstelle in Perg, bei der sämtliche Fahrkarten für den Regionalverkehr erhältlich sind, und wo eine Tarifberatung über die Möglichkeiten des OÖ. Verkehrsverbundes erfolgt. Damit soll die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel erleichtert und attraktiver gemacht werden.

Straßenverbindungen

Perg ist nicht direkt mit dem hochrangigen Straßennetz Österreichs verbunden. Die nächsten Anschlussstellen an die Westautobahn befinden sich im Westen bei St. Valentin, Enns und Asten, im Süden in Oed und Amstetten West, sowie im Osten in Ybbs an der Donau, wobei die Anfahrtszeit zu den Auffahrten im Westen und Süden durchschnittlich 20 Minuten beträgt, während die Anfahrtszeit Richtung Osten ungefähr 40 Minuten in Anspruch nimmt.

Vorläuferin der Donau Straße von Mauthausen Richtung Grein war die bis ins 20. Jahrhundert so genannte Hauderer Bezirksstraße, die ursprünglich über Naarn verlief, bereits im 15. Jahrhundert verlegt wurde und seither über den Markt Perg führt. Pläne für eine Umfahrung von Perg gab es bereits in der Zwischenkriegszeit, wobei eine der damals ins Auge gefassten Trassen, abzweigend von der Linzer Straße nördlich der Donauuferbahn an Perg vorbeigeleitet werden sollte.

Anlässlich der Aufteilung der Grundstücke der Marktkommune Perg an die einzelnen Eigentümer sowie der Grundzusammenlegung im Zuge der Naarnregulierung Ende der Sechsziger-Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Grundlage für die Trassenführung der neuen B3 im Bereich der Stadtgemeinde Perg geschaffen, wobei der zwischenzeitigen Entwicklung der Stadt entsprechend Rechnung getragen wurde.

Am 28. August 1999 wurde das Teilstück der Donau Straße B3 zwischen der Ortschaft Furth in der Gemeinde Schwertberg entlang der Gemeindegrenzen zwischen Perg und Naarn und weiter am Nordrand der Perger Au bis zur Ortschaft Auhof in der Katastralgemeinde Pergkirchen eröffnet. Dieses Straßenstück entlastet Perg von den bis dahin aus dem Osten des Gemeindegebietes und des Bezirkes Richtung Westen durch das Stadtzentrum von Perg rollenden Fahrzeugen und bedeutet für die an der bisherigen Ortsdurchfahrung von Perg wohnende Bevölkerung eine deutliche Verbesserung der Wohnqualität.

Die ehemalige B3 fungiert auf dem Gemeindegebiet von Perg weiterhin als Ortsdurchfahrt von Perg mit der Bezeichnung B3c. Sie führt von der Anschlussstelle Perg West (gleichzeitig Anschluss Schwertberg und Aisttal Landesstraße L1415) durch die Katastralgemeinde Weinzierl mit der Ortschaft Zeitling in das Zentrum von Perg und weiter bis zu der als Kreisverkehr ausgeführten Kreuzung mit dem Münzbacher Zubringer (L1434). Die Fortsetzung der ehemaligen B3 weiter nach Osten durch die Ortschaften Thurnhof und Auhof in der Katastralgemeinde Pergkirchen zur Anschlussstelle Perg Ost in der Ortschaft Auhof ist nur noch Gemeindestraße und nicht mehr Teil der B3c.

Die B3c nimmt vor allem den örtlichen Ziel- und Quellverkehr sowie den in Aisthofen aus Richtung Schwertberg (L1420), auf dem Perger Hauptplatz den aus Richtung Allerheiligen (L1424) und bei der Naarnbrücke im Osten der Stadt den aus dem Naarntal (L572) kommenden Verkehr auf. Weitere Anbindungen des Perger Stadtzentrums an die B3 sind die Anschlussstellen Perg Zentrum mit der Einbindung der Naarner Landesstraße L1422 (gleichzeitig Anschluss Naarn) und Perg Süd mit der Einbindung der Machlandstraße und des Münzbacher Zubringers (L1434).

Gleichzeitig mit der Eröffnung der neuen B3 wurde die Perger Ostumfahrung (gleichzeitig Münzbacher Zubringer Teil 1) für den Verkehr zugelassen. Sie diente zunächst nur als Verbindung zwischen alter und neuer B3 und nahm vor allem den Verkehr aus dem Naarntal (L572) auf. Die Verkehrsfreigabe des Münzbacher Zubringers Teil 2 erfolgte erst am 30. November 2008 nach 17-jähriger Planungs- und zweieinhalbjähriger Ausführungsphase.

Die Straße entlastet seither etwa 120 Häuser vom täglich rund 6000 Pendler umfassenden Durchzugsverkehr aus dem Norden und Nordosten des Bezirkes Perg sowie aus dem Osten des Bezirkes Freistadt. Im Zuge der 1989 begonnenen Planungen wurden 12 Varianten für die Trassenführung des Münzbacher Zubringers diskutiert, bis schließlich am 9. Oktober 2000 die Entscheidung für die Variante 1.2A fiel und nach den notwendigen behördlichen Verfahren im Juli 2006 der Spatenstich erfolgen konnte.[47]

Bahnverbindungen

Perg liegt an der im Bereich von Mauthausen bis Grein im Jahr 1898 eröffneten Donauuferbahn und verfügt über eine Haltestellen in der Ortschaft Aisthofen in der Katastralgemeinde Weinzierl, einen Bahnhof in der Nähe des über die Bahnhofstraße erreichbaren Perger Stadtzentrums, sowie eine weitere Haltestelle in Perg Schulzentrum an der Machlandstraße mit angeschlossener Park&Ride Anlage und Imbissstube. Züge verkehren Richtung Osten bis Grein Stadt, St. Nikola-Struden und Sarmingstein, Richtung Westen bis St. Valentin oder Linz Hauptbahnhof.

Der Anschluss an das Fernzügenetz der Österreichischen Bundesbahn erfolgt über die Bahnhöfe St. Valentin und Linz Hauptbahnhof.

Die langjährig bestehende Haltestelle in der Ortschaft Auhof in der Katastralgemeinde Pergkirchen wurde anlässlich der Eröffnung der Haltestelle in Perg Schulzentrum aufgelassen.

Ab 1909 hatte Perg durch den Ausbau der Bahn von Grein durch den Strudengau und die Wachau nach Krems neben der Anbindung an die Westbahn in St. Valentin eine direkte Bahnverbindung nach Wien Franz-Josefs-Bahnhof. Auf Grund von Einsparungsmaßnahmen wird die Strecke zwischen Sarmingstein und Emmersdorf an der Donau seit vielen Jahren nur noch im Sommer von den zwischen Linz und Krems an der Donau über die Ennsdorfer Schleife geführten touristischen Erlebniszügen Strudengau und Wachau befahren.

Seit 11. Dezember 2005 ist die neu errichtete Ennsdorfer Schleife in Betrieb, wird täglich von mehreren Zügen auf der Strecke Linz Hauptbahnhof bis Sarmingstein (teilweise nur bis zu den Bahnhöfen/Haltestellen Grein Stadt oder St. Nikola-Struden) befahren, die nur auf ausgewählten Bahnhöfen und Haltestellen halten (im Bereich der Westbahn nur in der Haltestelle Ennsdorf und in den Bahnhöfen Enns und Linz), wodurch sich die Fahrzeit der Züge deutlich verkürzt und vor allem das Umsteigen in St. Valentin erspart wird. Ergänzend dazu fahren weiterhin Züge nach St. Valentin.

Seit April 2008 kommen auf der Strecke 7 neue Desiro Nahverkehrstriebwägen mit Dieselantrieb zum Einsatz. Diese weisen eine behindertenfreundliche Innenausstattung, einen offenen und großzügig gestalteten Innenraum, Klimatisierung, bequeme Sitze, Luftfederung und Geräuscheisolation sowie Niederflureinstiege auf. Für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen gibt es eigene Auffahrrampen.

Busverbindungen

Von verschiedenen Haltestellen im Gemeindegebiet von Perg, beispielsweise vom Bahnhof und von der Haltestelle Perg Schulzentrum sowie vom Busterminal Perg Schulzentrum, vom Perger Hauptplatz und vom Hotel Waldhör gibt es auswärts führende Busverbindungen. Erreichbar sind die Städte Enns und Linz sowie die in der Klammer angeführte Orte im Bezirk Perg (Bad Kreuzen, Dimbach, Gassolding, Klam, Luftenberg, Mauthausen, Niederzirking, Mitterkirchen, Münzbach, Pabneukirchen, Rechberg, Schwertberg, St. Georgen am Walde) und im Bezirk Freistadt (Bad Zell, Pregarten Tragwein, Unterweißenbach) mit zahlreichen dazwischenliegenden Haltestellen.

Innerstädtische Verkehrsverbindungen

In Perg gibt es seit 9. Dezember 2007 den Perger Ringverkehr. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung des bestehenden Regionalbusverkehrs durch ein Ringbussystem. Vorerst ist die Benützung mit Gutscheinen gratis. Wegen der unregelmäßigen Fahrzeiten wird das Angebot noch kaum genutzt. Es bestehen Fahrpläne für die Fahrt von der Bahnhaltestelle Perg Schulzentrum zum Einkaufszentrum, Ärztezentrum und zum Hauptplatz sowie von Zeitling, Thurnhof, Münzbacher Straße, Pergkirchen, Hauptplatz, Ärztezentrum und Einkaufszentrum zur Bahnhaltestelle Perg Schulzentrum. [48]

Gesundheit und Soziales

In Perg ist (einschließlich der vier praktische Ärzte und den Apotheken im Stadtzentrum und im Einkaufszentrum) die ärztliche Versorgung des Bezirkes konzentriert. Erste-Hilfe-Zentrum und Notarztstation sowie Bezirksdienststelle des Roten Kreuzes befinden sich gemeinsam mit der örtlichen Feuerwehr im Einsatzzentrum in der Dirnbergerstraße. Das Einzugsgebiet zahlreicher Perger Fachärzte wie Facharzt für Augenheilkunde, für Lungenheilkunde, für Hautkrankheiten,für Frauenheilkunde, für Orthopädie, für Radiologie, für Urologie, für Neurologie, für Innere Medizin, für Hals-, Nasen, und Ohrenkrankheiten, für Kinderkrankheiten sowie der Zahnärzte erstreckt sich teilweise auf den ganzen Bezirk.

Das Seniorenheim des Sozialhilfeverbandes des Bezirkes Perg in der Severinstraße wurde 1984 eröffnet und verfügte über Dusche und WC in jedem Zimmer, jedoch nur wenige pflegegerechte Einheiten. Ab 1989 wurden daher sukzessive Doppel- in Einzelzimmer umgebaut und Einzelzimmer im Ergeschoß als Pflegezimmer gewidmet. Das Heim verfügte 1997 über 94 Senioren- und 27 Pflegeplätze, entspricht jedoch nicht mehr den aktuellen Standards, sodass ab 2012 keine Betriebsbewilligung mehr dafür erteilt wird. 2010 wird daher mit der Errichtung eines Pflegeheimes in Perg am Standort des bisherigen Seniorenheimes begonnen werden. Dieses wird 100 Pflegeplätze, 6 Kurzzeit-Pflegeplätze und ein Tageszentrum mit 16 Plätzen umfassen. Parallel dazu wird das Angebot für Betreutes Wohnen in Perg ausgeweitet.

In Perg befinden sich weiters ein Familien- und Sozialzentrum, eine Jugendkoordinationsstelle und Jugendservicestelle der OÖ. Landesregierung und eine Sozialberatungsstelle mit Sozialmedizinischem Stützpunkt eingerichtet. Mit Essen-auf-Rädern werden hilfsbedürftige Menschen täglich mit warmem Essen versorgt.

Medien

In Perg wird keine lokale Tageszeitung herausgegeben; dafür erscheint mit Perger TIPS eine kostenlose, wöchentlich erscheinende Regionalzeitung. Dieses Medium gehört zur Tips Zeitungs GmbH & Co KG und zu 100 % der J. Wimmer GmbH, die mehrheitlich an den Oberösterreichischen Nachrichten beteiligt ist. Die aktuelle Ausgabe ist im Internet abrufbar.[49]

Seit Jahresbeginn 2009 erscheint als Nachfolger der im Abonnement und im lokalen Zeitschriftenhandel vertriebenen großformatigen Wochenzeitung Perger Rundschau die kleinformatige Bezirksrundschau und Sonntagsrundschau für Perg als weitere wöchentlich zweimal erscheinende Gratiszeitung (Mutationen der oberösterreichweit erscheinenden Druckschriften). Die Zeitung steht im Besitz der Moser Holding AG.

Das Amtsblatt der Stadt Perg wird unter dem Titel Perger Gemeindezeitung viermal jährlich zu Quartalsbeginn herausgegeben, das Pfarrblatt der Pfarre Perg sowie die Informationsblätter der politischen Parteien erscheinen ebenfalls ungefähr vierteljährlich.

Persönlichkeiten

Hauptartikel Liste Perger Persönlichkeiten

Zu den Perger Persönlichkeiten zählen zunächst die Marktrichter von Perg, die Perger Bürgermeister und die Perger Pfarrer.

Der Gemeinderat von Perg hat eine Reihe von Persönlichkeiten zu Ehrenbürgern der Stadt Perg ernannt beziehungsweise Ehrenringe oder andere Ehrenzeichen der Stadt Perg an sie verliehen.

Zu diesen Persönlichkeiten zählen insbesondere die zuletzt in der Pfarre Pergkirchen und in der Pfarre Perg tätigen Pfarrer, Politiker und Beamte, die maßgeblich zur Weiterentwicklung der Stadt Perg beitragen oder beigetragen haben. Weiters Unternehmer, deren Betriebe für Perg Arbeitsplätze geschaffen haben, Perger, die hochrangige politische Funktionen bekleiden oder bekleidet haben, Sportler aus Perg, die national oder international erfolgreich waren, Vereinsfunktionäre die sich für das Gemeinwohl einsetzen oder eingesetzt haben usw.

Als herausragende Persönlichkeiten gelten Personen, die in Perg geboren wurden (Söhne und Töchter der Stadt) und entweder in ihrem regionalen Umfeld oder in der Ferne erfolgreich sind oder waren, darüber hinaus Personen, die zwar nicht in Perg geboren wurden und in Perg gelebt und erfolgreich gewirkt haben.

Beispielhaft seien hier der Wiener Polizeipräsident, erster Präsident der 1923 gegründeten Interpol, Außenminister und dreimalige Bundeskanzler Dr. Johannes Schober, Justizministerin im Kabinett Gusenbauer und Mitglied des Europäischen Parlaments Dr. Maria Berger, der Linzer Diözesanbischof Josephus Calasanz Fließer, der Landeshauptmann von Oberösterreich Dr. Josef Schlegel, die Landeshauptmann-Stellvertreter Karl Grienberger und Franz Hiesl, die Landtagsabgeordneten Josef Dirnberger und Josef Waidhofer sowie der durch seine Mitgliedschaft beim österreichischen P.E.N.-Klub ausgezeichnete Literat Günther Maria Garzaner angeführt.

In Perg sind eine Reihe von Personen beheimatet, die mehrfach mit international preisgekrönte Fotografien erfolgreich waren und Mitglied im Fotoklub der Volkshochschule sind. Eine Reihe von Pergern waren oder sind in Perger Sportvereinen tätig und können hervorragende sportliche Leistungen vorweisen. Besonders erfolgreich sind und waren in diesem Zusammenhang die Schwimmer des 1. Perger Schwimmvereines, die Turner und Faustballer des ÖTB-Turnvereines Perg 1897 und die Schützen des Schützenvereines Perg. Hervorzuheben sind dabei der mehrfache Österreich-Meister in diversen Schwimm-Disziplinen und Olympia-Teilnehmer in Peking 2008, David Brandl sowie der Rudersport-Weltmeister und Olympiateilnehmer in Sidney 2000 und in Athen, Bernd Wakolbinger. Die Fußballmannschaft des Sportvereins DSG Union Perg spielte 1993 bis 1998 zunächst in der zweiten, von 1998 bis 2002 in der ersten Landesliga und 2002 bis 2007 in der Regionalliga Mitte.

Literatur

  • Eduard Straßmayr: Das Archiv der Marktkommune Perg in Oberösterreich (1909)
  • Florian Eibensteiner und Konrad Eibensteiner: Das Heimatbuch von Perg, Oberösterreich, Selbstverlag, Linz 1933
  • Gustav Brachmann: Zur Brandgeschichte des Marktes Perg, in: Mühlviertler Heimatblätter, Zeitschrift für Kunst, Kultur, Wirtschaft und Heimatpflege, Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Mühlviertler Künstlergilde im OÖ. Volksbildungswerk, Jahrgang II, Ausgabe 7/8, S 16 - 18, Linz 1962
  • Rudolf Zach: Perg heute, Die Wirtschaft, Perg im Spiegel der Geschichte, in: Stadtgemeinde Perg (Herausgeber): Perg, Festschrift anlässlich der Stadterhebung 1969, Linz 1969
  • Stadtamt Perg (Herausgeber): 25 Jahre Stadt Perg, Chronik von 1969 bis 1994, Perg 1994
  • Franz Moser: Museumspädagogische Unterlagen Stadtmuseum Perg für die Arbeit mit SchülerInnen im Museum, Perg im Eigenverlag Heimathaus-Stadtmuseum Perg, Perg 1993
  • Bundesdenkmalamt Österreich (Hrsg.): Dehio - Oberösterreich Mühlviertel. Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 978-3-85028-362-5.

Einzelnachweise

  1. Othmar Hageneder: Das Untere Mühlviertel im Rahmen der Landeswerdung Oberösterreichs, in: Land Oberösterreich (Herausgeber): Das Mühlviertel, Natur-Kultur-Leben, Beiträge zur landesausstellung 1988 im Schloss Weinberg bei Kefermarkt, Linz 1988
  2. Hermann Kohl: Die leblose Natur. Beitrag zur Landesausstellung 1988 im Schloss Weinberg (Kefermarkt), S 41ff (PDF)
  3. Austrian Map Online: Austrian Map Startseite
  4. Zach Rudolf, Perg - heute, in: Stadtgemeinde Perg (Herausgeber): Perg, Festschrift anlässlich der Stadterhebung 1969, Linz 1969, S 29f
  5. Austrian Map Online: Austrian Map Startseite
  6. Hermann Kohl: Die leblose Natur. Beitrag zur Landesausstellung 1988 im Schloss Weinberg (Kefermarkt), S 41ff (PDF)
  7. Austrian Map Online: Austrian Map Startseite
  8. Statistik Austria Einwohner nach Ortschaften
  9. ZAMG: Klimadaten von Österreich 1971 - 2000
  10. Hermann Kohl: Die leblose Natur. Beitrag zur Landesausstellung 1988 im Schloss Weinberg (Kefermarkt), S 41ff (PDF)
  11. Tabelle Einwohnerentwicklung von Perg als PDF
  12. Florian Eibensteiner und Konrad Eibensteiner: Das Heimatbuch von Perg, Oberösterreich, Selbstverlag, Linz 1933, S 80ff
  13. Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde Perg (download Tabelle Bevölkerungsentwicklung als pdf)
  14. Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde Perg (download der Tabelle Bevölkerungsstand und -struktur als pdf
  15. Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde Perg (download der Tabelle Bildung als pdf
  16. Georg Grüll: Pergkirchen, Beiträge zur Geschichte eines Dorfes, in: Heimatgaue, Zeitschrift für oberösterreichische Geschichte, Landes- und Volkskunde, 11. Jahrgang, 3. und 4. Heft, Herausgeber Adalbert Depiny, Linz 1930, als pdf
  17. Statistik Austria Tabelle: Demographische Daten als pdf
  18. Statistik Austria Tabelle: Demographische Daten als pdf
  19. Othmar Hageneder: Das Untere Mühlviertel im Rahmen der Landeswerdung Oberösterreichs, in: Land Oberösterreich (Herausgeber): Das Mühlviertel, Natur-Kultur-Leben, Beiträge zur landesausstellung 1988 im Schloss Weinberg bei Kefermarkt, Linz 1988
  20. Eduard Straßmayr: Das Archiv der Marktkommune Perg in Oberösterreich (1909) Eintrag Marktarchiv im digitalen OÖ. Landesarchiv
  21. Land Oberösterreich (download der Tabelle Wahlen in Perg als > pdf
  22. DORIS: Gesamthaushalt 2007 Perg
  23. Medienkatalog der Stadtbibliothek Perg Onlineabfrage
  24. Regionaldatenbank des Landes Oberösterreich - Statistische Basisdaten und Kennzahlen - Gemeindefinanzen [http://www.land-oberoesterreich.gv.at Online-Abfrage
  25. Statistik Austria - Blick auf die Gemeinden Perg, Schwertberg, Mauthausen Online-Abfrage
  26. Regionaldatenbank des Landes Oberösterreich - Statistische Basisdaten und Kennzahlen - Gemeindefinanzen [http://www.land-oberoesterreich.gv.at Online-Abfrage
  27. Lage der Arbeitnehmer in Perg als [http://www.arbeiterkammer.com/bilder/d64/LageDerArbeitnehmer_Perg_2007.pdf pdf
  28. Homepage der HABAU-Gruppe
  29. Homepage der Firma Krückl
  30. Homepage der Firma Manner
  31. Homepage der Firma Synthesa
  32. Statistik Austria - Blick auf die Gemeinden Perg, Online-Abfrage
  33. Regionaldatenbank des Landes Oberösterreich - Agrarstatistik Online-Abfrage
  34. Florian Eibensteiner und Konrad Eibensteiner: Das Heimatbuch von Perg, Oberösterreich, Selbstverlag, Linz 1933, S 141ff
  35. Homepage Museumsland Donauland Strudengau www.museumsland.at
  36. Dachmarke Mühlviertel www.dasmuehlviertel.at
  37. Urlaub in Oberösterreich www.oeberoesterreich.at
  38. Radfahren in Oberösterreich www.radfahren.at
  39. RadKulTOUR www.RadKulTOUR.at
  40. Keltendorf Mitterkirchen www.mitterkirchen.at
  41. August Strindberg Museum Saxen www.strindbergmuseum.at
  42. Historisches Stadttheater Grein www.museumsland.at
  43. DORIS: Tourismusstatistik
  44. Dekanat Perg Pfarren des Dekanates Perg
  45. Austrian Map Online: Austrian Map Startseite
  46. Mobitipp - Nahverkehrsinformationsstelle in Perg Online-Abfrage
  47. Information Verkehrsfreigabe "Münzbacher Zubringer" als pdf
  48. Perger Ringbus als pdf und Homepage Mobitip Perg
  49. Perger TIPS: Aktuelle Ausgabe (Stand 13. Februar 2009)