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Rothalstaucher

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Rothalstaucher

Rothalstaucher im Prachtkleid

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Lappentaucherartige (Podicipediformes)
Familie: Lappentaucher (Podicipedidae)
Gattung: Taucher (Podiceps)
Art: Rothalstaucher
Wissenschaftlicher Name
Podiceps grisegena
Boddaert 1783

Der Rothalstaucher (Podiceps grisegena) ist eine Vogelart aus der Familie der Lappentaucher (Podicipedidae).

Beschreibung

Rothalstaucher sind 40-46 cm lang und haben eine Flügelspannweite von 80 bis 85 cm. Sie werden 500-800g schwer. Im Sommer sind die Vögel in ihrem Prachtkleid leicht zu erkennen: Sie ähneln zwar in der Farbgebung den Haubentauchern, jedoch fehlt ihnen deren charakteristische Haube. Sie haben ein weißes Gesicht, einen schwarzen Scheitel, der bis über das Auge reicht, und eine braunroten Hals. Der Schnabel ist schwarz und hat einen gelben Ansatz. Nacken und Rücken sind dunkelbraun. Die Geschlechter sehen gleich aus. Im Schlichtkleid fehlt die rote Farbe des Halses und der Rothalstaucher ähnelt mit einer überwiegend hellgrauen Erscheinung z.B. den Seetauchern.

Rothalstaucher rufen besonders während der Balz- und Brutzeit, der Ruf klingt wiehernd und gackernd „ua- äckh“, manchmal auch quiekend.

Lebensraum

Rothalstaucher kommen in Mitteleuropa nur in Polen und Schleswig-Holstein vor, und hier sind sie ziemlich selten. Ihre Hauptverbreitungs- bzw. Brutgebiete sind Osteuropa, im Norden gehen sie bis Mittelfinnland und im Süden bis ans Schwarze Meer. Sie überwintern jedoch an der Nordseeküste, auf großen Binnengewässern sowie an den östlichen Bereichen der Mittelmeerküste. Ihr Lebensraum sind kleinere Seen, die dicht bewachsen sind. Sie sind scheuer als der Haubentaucher und verbergen sich gerne in der Vegetation.

Ernährung

Rothalstaucher fressen hauptsächlich Wasserinsekten, Schnecken und Amphibien, aber auch Kaulquappen und kleine Fische.

Rothalstaucher mit Jungvögeln

Fortpflanzung

Die Rothalstaucher haben wie die Haubentaucher ein ausgeprägtes Balzverhalten. Die Nester werden aus schwimmenden Pflanzenteilen gebaut und in der Ufervegetation versteckt. Darin werden ab Ende April vier bis fünf Eier ausgebrütet. Die Küken sind Nestflüchter und werden in der ersten Zeit von den Eltern auf dem Rücken getragen. Sie haben einen weißgestreifen Kopf.

Quellen

  • Lars Svensson, Peter J. Grant, Killian Mullarney, Dan Zetterström: Der neue Kosmos Vogelführer. Kosmos, Stuttgart, 1999. ISBN 3-440-07720-9
  • Lars Jonsson: Die Vögel Europas und des Mittelmeerraumes - Kosmos-Naturführer, Franckh-Kosmos Stuttgart 1992/1999, ISBN 3-440-06357-7
  • Paul Sterry (Herausgeber): Die Enzyklopädie der europäischen Vogelwelt. Tosa, Wien, 2003. ISBN 3-85492-813-0
Commons: Podiceps grisegena – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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