Pfingsthochwasser 1999

Pfingsthochwasser war ein Jahrhunderthochwasser an Pfingsten im Jahre 1999 in Bayern.

Durch das Zusammentreffen von großen Niederschlägen mit der Schneeschmelze kam es 1999 im Bereich Isar, Ammer/Amper, Wertach, Lech,Inn und Donau zu massivem Hochwasser.

Am 22. Mai traf das Tief "Quartus" auf ein durch die Schneeschmelze bereits bestehende kleine Hochwasser und löste so mit Niederschlägen von bis zu 180 Liter pro Quadratmeter das Pfingsthochwasser im Bereich des Ammersees und der Flüsse Amper und Isar aus. Betroffen waren aber auch Gebiete im Oberallgäu durch Hochwasser der Iller und die bayerischen Flußgebiete des Lech, Wertach und der Isar sowie der Donau. Der Abfluß der Isar konnte durch den Sylvensteinspeicher deutlich vermindert werden, und so erreichte der Scheitelabfluß in Bad Tölz nicht den hundertjährlichen Hochwasserscheitel. An der Iller in Sonthofen und Kempten, an der Ammer bei Oberammergau und in Weilheim und an der Loisach bei Garmisch wurden die hundertjährlichen Scheitel jeweils deutlich überschritten. Sonthofen war am 22. Mai 1999, wo um 12:00 Uhr der Scheitel erreicht wurde, von der Außenwelt abgeschnitten, da alle Zufahrtstraßen überflutet waren. In Augsburg verursachte die überlaufende Wertach hohe Schäden. Auch die Donau erreichte bei Neustadt einen neuen Höchststand, was dazu führte, dass zunächst der Damm überschwemmt wurde, bis er aufweichte, dem Wasser nicht mehr Stand halten konnte und somit schließlich brach. In Folge dessen wurden weite Teile der 12.000 Einwohner zählenden Stadt Neustadt überflutet. Auch die vom gebrochenen Dammstück aus donauabwärts gelegene Kreisstadt Kelheim war von der Flut betroffen.

Die größten Niederschlagsmengen fielen in Hindelang-Hinterstein und haben eine Jährlichkeit von mehr als 250 Jahren.

Siehe auch: Liste von Wetterereignissen im 20. Jahrhundert

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