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Leopold Kunschak

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Leopold Kunschak (* 11. November 1871 in Wien, † 13. März 1953 in Wien) war ein österreichischer christlichsozialer Politiker.

Als gelernter Sattler er 1892 den christlichsozialen Arbeiterverein, dem er bis 1934 vorstand. In dieser Zeit hatte er verschiedene politische Funktionen inne:

  • 1904-34 Mitglied des Wiener Gemeinderats
  • 1907-11 Reichsratsabgeordneter
  • 1913-19 Landesrat von Niederösterreich
  • 1919-20 Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung
  • 1920-34 Abgeordneter zum Nationalrat
  • 1920-21 Obmann der christlichsozialen Reichsparteileitung

Mit seiner demokratischen Einstellung war ein Gegner der Heimwehr und von Engelbert Dollfuß. In den Februarkämpfen 1934 trat er als Vermittler der Parteien auf.

Gemeinsam mit Karl Renner unterzeichnete er die Unabhängigkeitserklärung nach dem zweiten Weltkrieg am 27. April 1945. Ab 1945 war er wieder Mitglied des Wiener Gemeinderates und Vizebürgermeister. Auch an der Gründung der ÖVP war er beteiligt.

Seit 1965 gibt es den Leopold-Kunschak-Preis.

Als politischer Autor verfasste folgende Werke:

  • Arbeiterfrage und Christentum, 1905
  • Volkstum und Arbeiterschaft, 1928
  • Österreich 1918-34, 1934
  • Steinchen vom Wege, 1937

Literatur

  • Leopold Kunschak als Politiker, F. Bauer, Dissertation, Wien 1950
  • Leopold Kunschak, 1950, F. Stamprech
  • Leopold Kunschak und seine Zeit,G. Blenk, 1966
  • Stand oder Klasse,Anton Pelinka, 1972
  • Politik für den Menschen - 15 Jahre Leopold-Kunschak-Preis, 1980
  • Leopold Kunschak, L. Reichhold, 1988.