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Feldkirchen in Kärnten

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Stadtgemeinde
Feldkirchen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Feldkirchen
Feldkirchen in Kärnten (Österreich)
Feldkirchen in Kärnten (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Kärnten Kärnten
Politischer Bezirk: Feldkirchen
Kfz-Kennzeichen: FE
Fläche: 77,50 km²
Koordinaten: 46° 43′ N, 14° 6′ OKoordinaten: 46° 43′ 25″ N, 14° 5′ 31″ O
Höhe: 554 m ü. A.
Einwohner: 14.528 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 187 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9560
Vorwahl: 04276
Gemeindekennziffer: 2 10 02
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Hauptplatz 5
9560 Feldkirchen
Website: www.feldkirchen.at
Politik
Bürgermeister: Robert Strießnig (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2003)
(31 Mitglieder)

13 SPÖ, 9 FPÖ, 8 ÖVP,
1 Grüne

Lage von Feldkirchen im Bezirk Feldkirchen
Lage der Gemeinde Feldkirchen in Kärnten im Bezirk Feldkirchen (anklickbare Karte)AlbeckFeldkirchenGlaneggGnesauHimmelbergOssiachReichenauSankt UrbanSteindorf am Ossiacher SeeSteuerbergKärnten
Lage der Gemeinde Feldkirchen in Kärnten im Bezirk Feldkirchen (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Blick von Rottendorf auf Feldkirchen
Stadtpfarrkirche Maria im Dorn
Pfarrkirche Heilige Radegund in Radweg
Filialkirche Heilige Wolfgang und Magdalena in Rottendorf
Pfarrkirche Heiliger Nikolaus in Sankt Nikolai
Filialkirche Heiliger Michael im südlichen Stadtteil

Feldkirchen in Kärnten (slowenisch: Trg) ist eine Stadt in Kärnten und Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks.

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt Feldkirchen liegt am nördlichen Rand des Klagenfurter Beckens. Das Gemeindegebiet liegt zwischen 510 m (tiefster Punkt an der Gemeindegrenze zu Ossiach im Bachbett der Tiebel) und 1.069 m (höchster Punkt, Taubenbühel am Ossiacher Tauern), Feldkirchen selbst in etwa 550 m Seehöhe. Durch Feldkirchen fließen die Tiebel sowie die Glan.

Stadtgliederung

Die insgesamt 85 Ortschaften der Stadtgemeinde sind in folgende 12 Katastralgemeinden gegliedert:

Fasching
Feldkirchen
Glanhofen
Gradisch

Hoefling
Klein St. Veit
Pernegg
Rabensdorf

St. Ulrich
Sittich
Tschwarzen
Waiern

Folgende 85 Ortschaften umfasst das Stadtgemeindegebiet (dahinter die jeweilige Einwohnerzahl gemäß der Volkszählung vom 15. Mai 2001):

  • Adriach 14
  • Agsdorf-Gegend 19
  • Aich 24
  • Albern 32
  • Alpen 12
  • Bösenlacken 47
  • Briefelsdorf 132
  • Buchscheiden 134
  • Debar 42
  • Dellach 159
  • Dietrichstein 5
  • Dobra 18
  • Dolintschig 60
  • Eberdorf 37
  • Egg 33
  • Elbling 32
  • Förolach 22
  • Farcha 28
  • Fasching 11
  • Feistritz 191
  • Feldkirchen in Kärnten 3.320
  • Glan 135
  • Glanblick 93
  • Glanhofen 232
  • Gradisch 12
  • Guttaring 11
  • Höfling 309
  • Haiden 383
  • Hart 40
  • Ingelsdorf 105
  • Kallitsch 32
  • Klachl 48
  • Klausen 50
  • Klein St. Veit 79
  • Kofl 19
  • Krahberg 235
  • Kreuth 33
  • Laboisen 477
  • Lang 24
  • Leinig 107
  • Leiten 80
  • Lendorf 96
  • Liebetig 105
  • Lindl 775
  • Maltschach 54
  • Markstein 551
  • Mattersdorf 49
  • Metzing 157
  • Micheldorf 81
  • Naßweg 67
  • Niederdorf 83
  • Oberglan 440
  • Pökelitz 4
  • Pernegg 38
  • Persching 46
  • Poitschach 66
  • Poitschach-Baracke 3
  • Poitschachgraben 3
  • Pollenitz 15
  • Powirtschach 98
  • Praschig 0
  • Prägrad 98
  • Rabensdorf 211
  • Radweg 260
  • Raunach 42
  • Rennweg 10
  • Rottendorf 141
  • Sankt Martin 211
  • Sankt Nikolai 142
  • Sankt Ruprecht 1.132
  • Sankt Stefan 91
  • Sankt Ulrich 481
  • Seitenberg 74
  • Sittich 78
  • Sonnrain 227
  • Stocklitz 81
  • Strußnighof 1
  • Tramoitschig 116
  • Tschwarzen 76
  • Unterberg 64
  • Untere Glan 90
  • Unterrain 66
  • Wachsenberg 28
  • Waiern 647
  • Weit 44
  • Zingelsberg 12

Nachbargemeinden

Himmelberg Steuerberg Sankt Urban
Steindorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Glanegg
Ossiach
Velden
Techelsberg Moosburg

Geschichte

Das Gebiet um das heutige Feldkirchen, im Glantal und am Ossiacher See ist seit der späteren Jungsteinzeit (um 2000 v. Chr.) vereinzelt besiedelt. Für das 5. Jahrhundert v. Chr. ist eine befestigte Ansiedlung auf dem Krahberg nachgewiesen, die von den Kelten im 3. Jahrhundert v. Chr. übernommen wurde. In der Zeit des Königreichs Noricum wurden allmählich auch die ebenen Talflächen besiedelt. So stand an der Stelle der heutige Tiffener Jakobskirche ein gut befestigtes Heiligtum. Der Ortsname „Tiffen“ ist auf das keltische „Tif“ (Sumpf) zurückzuführen, und auch der Name der Glan („die Lautere, Klare“) ist keltischen Ursprungs.[1]

Die Römer besetzten das Noricum im Jahr 15 v. Chr. und bauten in der Folge das bis dahin primitive Straßensystem aus. Für das römische Feldkirchen ist anzunehmen, dass es sich um die Straßenstation Beliandrum handelt. Die von Aquileia nach Norden über den Plöckenpass ins Drautal führende Via Iulia Augusta verlief über Irschen (castrum Ursen) - Spittal (Teurnia) - Krastal - Treffen und Feldkirchen (Beliandrum?) nach Virunum. Wie von Teurnia zweigte von Feldkirchen eine Straße nach Salzburg (Iuvavum) ab und führte wahrscheinlich über (St. Leonhard) Sirnitz (Beliandrum?) - Flattnitz (Tarnasicis) - Stadl/Mur (Graviacis) nach Moosham (Immurium) und weiter nach Salzburg.

Ab dem 4. Jahrhundert nach Christus verbreitete sich, vom Aquileja ausgehend, die christliche Lehre in der römischen Provinz Noricum. Einen Hinweis, dass es im Feldkirchener Raum um das Jahr 400 eine Christengemeinde gegeben haben könnte, ist der Grabstein einer Römerin namens Valerina, auf dem ein Christogrammkreuz abgebildet ist.

In der Zeit der Völkerwanderung wurden im 5. Jahrhundert zahlreiche Ansiedlungen durch umherziehende Germanenstämme verwüstet und geplündert. Im 6. Jahrhundert zogen sich viele der noch ansässigen Keltoromanen, bedrängt durch slawische Siedler, in entlegenere Täler zurück. Kurz vor 600 n. Chr. zog auch slawischer Kriegeradel in das Land ein und begründete das Fürstentum Karantanien. Slawische Siedler rodeten an verschiedenen Stellen des Feldkirchener Beckens Höhenterrassen und legten dort geschlossene Siedlungen an. Mehrere Flur-, Orts- und Flussnamen im heutigen Gemeindegebiet sind daher slawischen Ursprungs, so z. B. Poitschach (von poljanica, „kleine Ebene“), Powirtschach (von podvorcice, „zwei Höflein“) oder Tscherneitsch (von crnejec, „der Schwarze“).

Im 8. und 9. Jahrhundert wurden zur Schaffung weiterer Siedlungs- und Bewirtschaftungsflächen Wälder gerodet, bevorzugt in höheren Hanglagen, da sich das sumpfige und dich bewaldete Gebiet in den Tälern nicht zur Besiedlung eignete. Um die Mitte des 8. Jahrhundert setzte in Kärnten eine zweite Christianisierungswelle ein, die diesmal vom Bistum Salzburg ausging. In deren Folge entstand auch die erste „Kirche im Felde“, die nebst zugehöriger Siedlung erstmalig in einer Schenkungsurkunde Kaiser Arnulfs von Kärnten am 26. Dezember 888 als „Veldchiricha“ genannt wird.

Nach den benediktinischen Klostergründungen Ossiach (vor 1027) und Millstatt (um 1070) wurden umfangreiche Besitzungen in Kärnten an die Kirche vergeben. Auch das Bistum Bamberg wurde großzügig mit Land bedacht (Villach mit dem Kanaltal, Feldkirchen sowie Wolfsberg mit dem oberen Lavanttal) und gewann dadurch erheblich an Einfluss. Das Gebiet um Feldkirchen gehörte bis 1759 zu Bamberg. Von seiner günstigen Lage am Handelsweg Wien – Steiermark - St. Veit – Villach – Venedig profitierten Feldkirchen und umliegende Ortschaften wie Steindorf und Glanegg ab Mitte des 11. Jahrhunderts. Entlang dieser wichtigen Straße entstehen rund um Feldkirchen die Burgen Dietrichstein, Prägrad, Tiffen und Glanegg. Auch der Bau etlicher gotischer Kirchen in der Region fällt in die Zeit des wirtschaftlichen Aufstiegs, der bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts anhielt.

Bereits in das Jahr 1176 fällt die erstmalige Nennung Feldkirchens als Markt (lat. forum), der dabei als eigener Rechtsbereich bezeichnet wurde, und damit außerhalb des Einflussbereichs des Kärntner Herzogs lag. Zu einem Markt im vollen Rechtssinn fehlten zu diesem Zeitpunkt allerdings noch die bürgerliche Selbstverwaltung durch einen Rat und einen frei gewählten Richter, Marktsiegel und -wappen sowie ein Wochen- und Jahrmarkt. Der Marktrichter etwa, der zugleich Burggraf auf Dietrichstein war, wurde durch den Bamberger Bischof aus dem Kreis der ritterlichen Lehensleute bestimmt, Bestrebungen der Bürger auf eine freie Richterwahl noch Ende des 14. Jahrhunderts durch das Bistum unterdrückt. 1434 wurden Feldkirchen und Dietrichstein an Pankraz Ungnad verpfändet. Dessen aus dem Lavanttal stammende Familie stand ursprünglich in bambergischen Diensten, stellte aber auch einige Heerführer und Beamte des Kaisers und war dadurch zu Reichtum und Ansehen gelangt.

Während der Zeit der Ungnadschen Herrschaft, die bis 1468 andauerte, verselbständigte sich der Markt Feldkirchen auch als Bürgergemeinde, was vor allem auf die engen Beziehungen Ungnads zu den habsburgischen Landesfürsten zurückging. 1441 stellte König Friedrich IV. die Feldkirchener Bürger bezüglich Handel und Gewerbe denen der landesfürstlichen Märkte und Städte gleich, 1453 erhielt Feldkirchen das Recht auf einen Jahrmarkt und wurde von der Gerichtsbarkeit auswärtiger Landrichter befreit. Ab 1459 führte der Markt auch ein eigenes Wappen und 1468 schließlich gab Christoph Ungnad den Bürgern eine eigene Marktordnung, die zahlreiche Bereiche des alltäglichen Lebens regelte. Im selben Jahr kaufte der Bamberger Bischof Feldkirchen aus der Verpfändung zurück.

Die folgenden Jahrzehnte waren durch Überfälle zunächst der Türken und später auch der Ungarn geprägt, die sowohl Feldkirchen als auch das obere Gurktal, die Sirnitz, das Glantal und Siedlungen um den Ossiacher See plünderten und anzündeten. Zwar wurden in dieser Zeit viele Kirchen zu Wehrkirchen ausgebaut, und auch der Bamberger Amthof wurde befestigt und bot der Bevölkerung Schutz, der Markt Feldkirchen jedoch war unbefestigt und daher den Angriffen wehrlos ausgesetzt.

Dem durch Plünderungen und zeitweiser Besatzung bedingten wirtschaftlichen Niedergang folgte im 16. Jahrhundert ein wirtschaftlicher Aufstieg der Region um Feldkirchen, der vor allem auf der Verarbeitung des in Hüttenberg gewonnenen Eisenerzes beruhte. Die eisenverarbeitenden Betriebe prägten bis ins 20. Jahrhundert Handel und Gewerbe der Region. Dass der alte Handelsweg über Feldkirchen und Villach nach Venedig jedoch nach dem Sieg der Habsburger über die Türken und der darauf folgenden Verlagerung des wirtschaftlichen Schwergewichts und der Handelswege nach Osten bedeutungslos geworden war, bedeutete für den Markt Feldkirchen einen Rückschlag.

1759 wurden die Bambergischen Besitzungen in ganz Kärnten und damit auch der Markt Feldkirchen an die Habsburger verkauft.

1849 wurde die Großgemeinde Feldkirchen gebildet und erhielt ein Bezirksgericht, 1930 folgte die Erhebung zur Stadt.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hat Feldkirchen 14.030 Einwohner, davon sind 94,1 % österreichische, 1,2 % bosnische und 1,1 % deutsche Staatsbürger. 77,1 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 12,0 % zur evangelischen und 0,8 % zur orthodoxen Kirche, 2,0 % sind islamischen Glaubens, 5,1 % konfessionslos.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sakralbauten

Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Der Vorgängerbau der heutigen Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt („Maria im Dorn“) in Feldkirchen war eine Eigenkirche des Adelsgeschlechts der Eppensteiner und wurde 1065/66 erstmals urkundlich erwähnt. Die Basilika wurde nach 1166 gebaut, als Pfarre wurde Feldkirchen erstmals 1285 genannt.

1166 gelangte Feldkirchen an das Bistum Bamberg, bei dem der Markt bis 1759 blieb, um dann an Österreich zu kommen. Die Pfarrkirche war eine hochfürstlich bambergische, heute in der Diözese Gurk. Im 15. Jahrhundert wurde sie zu einer Wehrkirche wegen der Türken- und Ungarneinfälle ausgebaut.

Die Kirche ist eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit einem Chorquadrat aus vorromanischer Zeit, einem gotischen Chor und barockisierten Turm. Auf ihr hohes Alter weist auch die Ostchor-Turmanlage hin. Kurz vor oder nach 1200 erfolgte der romanische Bau mit flach gedeckten Schiffen und Apsiden. Um 1340 wurde der gotische Chor errichtet, der der Friesacher Chorgruppe angehört. Um 1500 erhielten die Schiffe spätgotische Netz- und Sternrippengewölbe. Romanische und gotische Freskenreste bezeugen die einstige malerische Ausstattung des Kircheninneren. Im Barock erhielt der Turm seine heutige Gestalt und die Kirche ihre Einrichtung. Die westliche Vorhalle stammt aus dem Spätbiedermeier.

Weitere Kirchengebäude im Gemeindegebiet

  • Die Filialkirche Hl. Michael im südlichen Stadtteil, in gotischem Stil erbaut und Anfang des 19. Jahrhunderts barockisiert. Urkundlich erstmals erwähnt im Jahre 1387.
  • Die Filialkirche Hl. Philipp und Hl. Jakob in Sittich wurde in gotischem Stil erbaut und 1438 erstmals erwähnt. Markantestes Merkmal der Kirche ist ihr weíthin sichtbarer Turm.
  • Die Filialkirche Hl. Martin in St. Martin ist ebenfalls ein gotischer, im Kern aber romanischer Kirchenbau, der als Kirche 1136, als Pfarrkirche 1519 erstmals erwähnt wurde.
  • Die dem Hl. Nikolaus geweihte Pfarrkirche in St. Nikolai ist eine kleine, von einer Wehrmauer umgebene Kirche. Die älteste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1353. 1894 wurde der Kirchenbau nach Westen verlängert.
  • Die Pfarrkirche in St. Ulrich ist eine romanische Chorturmkirche und wurde 1144 erstmals erwähnt.
  • Die Filialkirche heiliger Lambert befindet sich in der Ortschaft Hart und ist ob seiner kunsthistorischen Schätze sehr bemerkenswert.
  • In Waiern befindet sich die evangelische Trinitatiskirche, die 1853 eingeweiht wurde.
  • In Rottendorf steht die Filialkirche Heilige Wolfgang und Magdalena. Die ehemalige Wehrkirche vom Ende des 15. Jahrhunderts wurde im Westen des Weilers auf einem Vorsprung des Pollenitzenabhanges errichtet.

Profanbauten

Bamberger Amthof

Bamberger Amthof

Das heutige schlossartige, vierflügelige Gebäude des Bamberger Amthofs geht auf einen im 13. und 14. Jahrhundert errichteten Baukomplex zurück, der den damals für die Verwaltung des in Besitz des Bistums Bamberg befindlichen Feldkirchens zuständigen Ministerialen als Sitz diente. Die älteste urkundliche Erwähnung als „Turm“ von Feldkirchen – das Gebäude bestand zu dieser Zeit aus einem massivem zweigeschossigen Wohnturm, der heute einen Teil des Nordtrakts bildet – stammt aus dem Jahr 1422.[2] Heute wird der Amthof als Kultur- und Veranstaltungszentrum genutzt, in dem unter anderem eine Musikschule und das Stadtmuseum untergebracht sind. Im überdachten Innenhof finden kulturelle Veranstaltungen statt, in den Galerieräumen und im verliesartigen „Gwölb“ werden Ausstellungen einheimischer und international bekannter Künstler gezeigt.

Burg und Schloss Dietrichstein

Schloss Dietrichstein

Die Burg Dietrichstein wurde im 11. oder Anfang des 12. Jahrhunderts auf einem bewaldeten Hügel östlich von Feldkirchen errichtet. Eine urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahr 1103 belegt. Im Zuge der Türkeneinfälle in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts kam sie 1483 in den Besitz der Familie Dietrichstein. Nach mehreren Besitzerwechseln verfiel die Burg schließlich, so dass heute nur noch wenige Mauerreste erhalten sind. Das heute noch erhaltene Schloss Dietrichstein wurde von den Dietrichsteinern um das Jahr 1500 errichtet. Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte es 1838 wieder in den Besitz der Fürsten von Dietrichstein und wurde von diesen in spätklassizistischer Form umgestaltet.[3]

Burg Prägrad

Im Ortsteil Prägrad befinden sich in ungewöhnlicher Lage auf einem Vorsprung in einem Hang der Ossiacher Tauern die Reste einer mittelalterlichen Burg, der Burgruine Prägrad. Der Zeitpunkt der ursprünglichen Errichtung ist unbekannt, 1166 ging die Burg in den Besitz der Bamberger über. Über landesfürstliche und anschließend habsburgischen Besitz wurde sie schließlich 1628 Eigentum des Stifts Ossiach. Von der ursprünglichen Burganlage sind nur noch wenige Teile erhalten.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bundesstraßen:

Landesstraßen:

  • Ossiacher See Südufer Landesstraße (L49)
  • Goggausee Landesstraße (L80)
  • Ossiacher Tauern Landesstraße (L47)

Bildung

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 31 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2003 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Stadtrat

Der Stadtrat besteht aus 7 Mitgliedern und setzt sich aus folgenden Stadträten zusammen:

  • Bürgermeister Robert Strießnig, SPÖ
  • 1.Vizebürgermeister Herwig Seiser, SPÖ
  • 2.Vizebürgermeister Mag. Robert Schurian, BZÖ
  • Stadtrat Karl Lang, SPÖ
  • Stadtrat Mag. Erhard Blaßnig, BZÖ
  • Stadtrat Martin Treffner, ÖVP
  • Stadtrat Ing. Jürgen Mainhard, ÖVP

Wappen

Das Wappen mit der Kirche im Feld zeigt die Pfarrkirche Maria im Dorn als Basilika mit Chorturm sowie dem südöstlich der Kirche errichteten romanischen Karner.

Es wurde Feldkirchen ursprünglich in der Zeit unter Pankraz Ungnad, zeitweilig Besitzer der Feste Dietrichstein und des Marktes, verliehen, in der König Friedrich IV. dem Markt Handelsrechte (1441) und ein Jahrmarktprivileg (1453) verlieh. Das älteste erhaltene Marktsiegel auf einer Urkunde vom 7. November 1541 enthält die Jahreszahl 1459. Um 1530/40 wurde ein kleineres Stadtsiegel angefertigt (erhalten in einer Urkunde von 1542), das bis ins 18. Jahrhundert hinein in Gebrauch blieb und unter anderem die Grundlage für die Neuverleihung des Wappens von 1969 bildete. Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:

In von Blau und grün geteiltem Schild eine steinplattengedeckte silberne Kirche mit Turm über dem Chorquadrat und skulptiertem Portal längsseits; vor dem Chorschluss ein runder silberner Karner mit Kegeldach.[5]

Die Fahne Feldkirchens ist Blau-Weiß-Grün mit eingearbeitetem Wappen.

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Literatur

  • Feldkirchen in Kärnten. Eigenverlag der Stadtgemeinde Feldkirchen i. K., 1980 (Nachdruck 2004), herausgegeben von einem Mitarbeiterkreis unter der Leitung von Wolfgang Putzinger.
  • Wolfgang Putzinger: Von den Nockbergen zum Ossiacher See. Eigenverlag/Wulfenia Verlag, Feldkirchen i.K. 2008
  • DEHIO Kärnten - Topographisches Denkmälerinventar, S. 127-135. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X
  • Österreichische Kunst-Topographie. I. Band: Herzogthum Karnten, Wien 1889, S. 38-39; In Commission bei Kubasta & Voigt, aus der K. K. Hof- und Staatsdruckerei.

Quellen und Anmerkungen

  1. Putzinger, Von den Nockbergen zum Ossiacher See, S. 19
  2. Dehio Kärnten, Wien 2001, S. 132
  3. Dehio Kärnten, Wien 2001, S. 78
  4. Dehio Kärnten, Wien 2001, S. 646
  5. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, S. 90. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1
  6. Siehe http://www.basis-wien.at/cgi-bin/browse.pl?t=fipo.tpl&fipoid=15151