Kelp
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| Riesenkelp vor Kalifornien | ||||||||||
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Kelp ist die Bezeichnung für große Seetange, die zu den Braunalgen, speziell zur Ordnung Laminariales, gehören. Es gibt etwa 30 verschiedene Gattungen; manchmal werden auch Teile der Abteilung Fucales als Kelp betrachtet. Kelp wächst in Wäldern unter Wasser (Kelpwälder) im klaren, flachen Meer und benötigt nährstoffreiches, kaltes Wasser bei einer Temperatur von unter 20°C. Der Kelp ist für seine hohe Wachstumrate bekannt, die Gattung Macrocystis kann pro Tag bis zu 30 cm wachsen, bis zu einer Gesamtlänge von 30-60 m.
Großalgen wie der Kelp werden morphologisch in drei Bereiche untergliedert: dem Haftorgan (morphologisch korrekte Bezeichnung: Rhizoid) zur Verankerung am Untergrund, dem biegsamen Stängel (Cauloid), und den blattähnlichen Wedeln (Phylloid). Der Kelp wächst in der Form langer Sprosse mit den Wedeln in regelmäßigen Abständen. Bei manchen Arten befindet sich zwischen Blatt und Stängel ein Schwimmkörper (Pneumatocyst), der einen Auftrieb Richtung Wasseroberfläche bewirkt.
Bekannte Gattungen
- Nereocystis, vor der nordamerikanischen Pazifikküste. Wird von indianischen Küstenbewohnern verwendet, um Fischernetze zu knüpfen.
- Riesentang (Macrocystis), der längste Seetang. Er kommt an der nordamerikanischen Pazifikküste und auf der Südhemisphäre, z.B. an der Küste Neuseelands vor.
- Laminaria, perennierende Gattung, bekannte Vertreter sind L. digitata und L. hypberborea, die dichte Bestände bilden, z.B. im Felswattbereich von Helgoland oder der Atlantikküste der Bretagne.
- Durvillaea, perennierend, vermutlich 5 Arten, Verbreitung auf die Südhemisphäre beschränkt. Der englische Name ist southern bullkelp. Typisches Habitat ist die Brandungzone im Inter- und oberen Subtidal. Getrocknete Wedel der Art D. antarctica werden in Chile als Gemüse in Eintöpfen verwendet. Die Maori Neuseelands machten aus den großen Wedeln Jagdtaschen zum Transport erbeuteter Seevögel (Muttonbirds, Titi).
Nutzung
Kelpasche ist reich an Kalzium, Iod und an Alkali. In großen Mengen kann Kelpasche verwendet werden, um Seife oder Glas herzustellen. Alginat, ein von Kelp stammendes Kohlenhydrat, wird verwendet, um Produkte wie Speiseeis, Gelee, Zahnpasta und ähnlichem zu verdicken. Auch Soda und Pottasche wurden aus Kelp gewonnen.
Konbu – auch Kombu geschrieben – wie der Kelp auf Japanisch heißt, wird in der Japanischen Küche sehr häufig verwendet, da es eine der drei wichtigsten Zutaten für Dashi oder allgemein Grundlage für Suppen ist. Konbu wird gewöhnlich getrocknet verkauft und er wird nur ausgekocht, der Sud wird weiterverwendet und der Konbu selbst wird dann weggeworfen. Er kann aber auch frisch geschnitten mit Sojasoße oder als Suppenzutat gegessen werden. Der beste Konbu wird vor Hokkaidō geerntet und wird weltweit verkauft. Konbu wurde in Japan im späten 17. Jahrhundert bekannt, als Hokkaidō Teil Japans wurde und eine Schifffahrtsroute bis Indien eingerichtet wurde.
Kombucha enthält keinen Kombu und hat seinen Namen wohl durch eine Verwechslung erhalten, siehe näheres unter Kombucha.
Nach Kelp benannte Tiere
Einige Tiere sind nach dem Kelp benannt, entweder weil sie das gleiche Habitat wie Kelp bewohnen, oder weil sie sich von ihm ernähren.
- Kelpkrabbe (Pugettia producta), an der Pazifikküste Nordamerikas.
- Kelpfisch (zum Beispiel Heterosticbus rostratus, Gattung Gibbonsia), an der Pazifikküste Nordamerikas.
- Kelpgans (Ocydromus fuscus), Neuseeland.
- Kelptaube (Chionis sp), Antarktis.