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Preußische T 16.1

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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T 16.1 (Preußen)
DRG Baureihe 94.5–17
DB 094, DR 94.1, ÖBB 694, PKP TKw 2
94 1292
94 1292
94 1292
Nummerierung: DRG 94 502–1740
Anzahl: 1.242
Hersteller: BMAG, Grafenstaden, Hanomag, Linke, Henschel
Baujahr(e): 1913 bis 1924
Ausmusterung: 1974
Bauart: E h2t
Gattung: Gt 55.17
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 12.660 mm
Dienstmasse: 84,9 t
Reibungsmasse: 84,9 t
Radsatzfahrmasse: 17,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Indizierte Leistung: 787 kW
Treibraddurchmesser: 1.350 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 610 mm
Kolbenhub: 660 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 2,30 m²
Strahlungsheizfläche: 11,7 m³
Überhitzerfläche: 45,27 m²
Verdampfungsheizfläche: 129,36 m²
Wasservorrat: 8,0 m³
Brennstoffvorrat: Kohle 3,4 t
Bremse: selbsttätig wirkende Einkammer-Druckluftbremse
Zugheizung: Dampf
Steuerung: außenliegende Heusinger-Steuerung mit Kuhnscher Schleife
Besonderheiten: einzelne Maschinen erhielten Riggenbach-Gegendruckbremse
94 825 in Eisenach
94 1292 in Grimmenthal
94 1538 im Bahnhof Ilmenau, angekoppelt im Hintergrund 50 3648 (Februar 2006)
TKw 2-114
Rendsburger Eisenbahnfreunde 094 692-1

Die T 16.1 der Preußischen Staatseisenbahnen war eine Güterzugtenderlokomotive. Sie wurde außerdem von den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen (sechs Exemplare) beschafft. Gebaut wurden einschließlich der Nachbestellung der Deutschen Reichsbahn in den Jahren von 1913 bis 1924 insgesamt 1242 Lokomotiven.

Sie wurde später von der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 94.5–17 in ihren Nummernplan eingeordnet und trugen die Nummern 94 502–1380 und 94 1501–1740. Drei der T 16.1 der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen verblieben in Deutschland und erhielten die Nummern 94 1378–1380. Im Jahr 1935 kamen von der Saarbahn die Lokomotiven 94 1381–1384 zur Deutschen Reichsbahn. Im Zuge der Reparationsleistungen Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg gingen etliche Exemplare an die Polnische Staatsbahn (TKw 2). Ein Teil dieser Lokomotiven erhielt im Zweiten Weltkrieg Reichsbahnnummern als 94 1385–1416. Nach 1945 verblieben einige ehemals französische und belgische Lokomotiven als 94 1801–1810 bei der Deutschen Reichsbahn. Hinzu kam 1950 noch eine T 16.1 der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn als 94 6776.

Mit der Einführung des neuen Baureihenschema der DB von 1968 wurden die Loks der Deutschen Bundesbahn zur Baureihe 094 umgezeichnet, bei der Deutschen Reichsbahn der DDR 1970 als Baureihe 94.1.

Neben dem schweren Rangierdienst und Streckendienst wurden die Lokomotiven auch auf Steilstrecken z.B. auf den Strecken Suhl–Schleusingen, Dillenburg-Gönnern, Ilmenau–Schleusingen, Erkrath–Hochdahl und Rastatt–Freudenstadt eingesetzt. Die Dampflokomotiven wurden hierfür mit einer Riggenbach-Gegendruckbremse ausgerüstet. Der große Erfolg dieser Baureihe im Steilstreckeneinsatz machte es möglich, auf vielen Steilstrecken den umständlichen und zeitraubenden Zahnradbahnbetrieb aufzugeben.

Bei der Bundesbahn wurden die letzten Exemplare 1974 ausgemustert. Bei der Reichsbahn wurden sie noch später ausgemustert. Sie wurden durch die sechsachsige, steilstreckentaugliche Version der Diesellok Baureihe 118 ersetzt.

Insgesamt 43 Vertreterinnen der Baureihe 94.5–17 verblieben nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich. Die meisten wurden an die Bundesbahn, MÀV oder SŽD übergeben. Die restlichen 14 Stück bildeten unter Beibehaltung der Ordnungsnummern die Reihe 694. Die Lokomotiven dieser Reihe wurden hauptsächlich im schweren Verschub eingesetzt und bis 1966 ausgemustert oder an Stahlwerke als Werkslokomotiven verkauft.

Mehrere Lokomotiven dieser Baureihe sind erhalten geblieben, teilweise sind sie betriebsfähig, unter anderem die auf den Bildern gezeigten 94 1292 und 94 1538.

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