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Michael Glos

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Michael Glos (CSU)

Michael Glos (* 14. Dezember 1944 in Brünnau, Unterfranken) ist ein deutscher Politiker (CSU).

Er ist seit 1993 Vorsitzender der CSU-Landesgruppe und Erster stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Ausbildung und Beruf

Nach der Mittleren Reife absolvierte Glos eine Lehre zum Müller und bestand schließlich 1967 die Meisterprüfung. 1968 übernahm er dann die Leitung des elterlichen Getreidemühlen- und Landwirtschaftsbetriebes in Prichsenstadt.

Familie

Michael Glos ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Partei

Glos ist seit 1970 Mitglied der CSU und war 1972 Gründungsvorsitzender des CSU-Ortsverbandes in seiner Heimatstadt Prichsenstadt. Von 1975 bis 1993 war er Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Kitzingen. Seit 1993 ist er dessen Ehrenvorsitzender. Glos gehört seit 1976 dem Vorstand des CSU-Bezirksverbandes Unterfranken an und ist seit 1993 Bezirksvorsitzender. Seitdem ist er auch Mitglied im Präsidium und im Landesvorstand der CSU.

Abgeordneter

Glos gehörte von 1972 bis 1978 dem Stadtrat von Prichsenstadt und von 1975 bis 1993 dem Kreistag des Landkreises Kitzingen an.

Seit 1976 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1987 bis 1990 Vorsitzender der Fraktionsarbeitsgruppe Finanzen und zugleich finanz- und steuerpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 1990 bis Ende 1992 war er dann Stellvertretender Fraktionsvorsitzender für den Bereich Wirtschaft, Verkehr, Mittelstand und Landwirtschaft. Seit Januar 1993 ist er Vorsitzender der CSU-Landesgruppe und Erster stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Michael Glos ist mit 58,4 % der Stimmen direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises 251 (Schweinfurt).

Politisches

Wie auch die CDU-Vorsitzende Angela Merkel lehnt Glos eine Aufnahme der Türkei in die Europäische Union ab und begründet dies mit einer Unvereinbarkeit der „kulturellen Grundwerte Europas“ mit denen der Türkei. Glos befürwortete 2004 auch eine Unterschriftenaktion gegen den EU-Beitritt der Türkei. Als scharf formulierender Redner gab Glos dem politischen Gegner wiederholt Anlass zur Kritik. So bezeichnete er am 10. Februar 2004 vor Journalisten die Bundesminister Joseph Fischer und Jürgen Trittin als Öko-Stalinisten und ehemalige Terroristen. Nach der Europawahl 2004 verglich er die Partei Bündnis 90/Die Grünen mit Zecken und beschimpfte Außenminister Fischer am 24. November 2004 im Bundestag in seiner Rede als „Zuhälter“, wofür er sich jedoch noch während der laufenden Sitzung entschuldigte.