Bleistift
Der Bleistift ist eine in einen Holzschaft eingebettete Schreibmine.
Er schreibt, weil Graphit eine hexagonale flächenzentrierte Struktur hat. Die Bindungskräfte zwischen den Atomlagen sind gering, so dass sie leicht abgerieben werden.
Geschichte
Die Urform des Schreibstifts war der Griffel, mit dem die Zeichen in die Tontafel gedrückt wurden. Mit Ablösung der Tontafeln durch Pergament und Papier wurde ein schreibender Stift gebraucht. Der Griffel wandelte sich zu einen Bleistift, der aus Blei bestand und einen grauen Strich zeichnete.
Da Blei als Schwermetall giftig ist, traten immer mal wieder Unfälle auf. In der Neuzeit wurde nach einem Ersatz gesucht; man kam auf das Graphit.
Herstellung
Die Mine eines Bleistifts besteht aus einem gebrannten Graphit-Ton-Gemisch. Die Minen weisen unterschiedliche Härten auf. Das Spektrum reicht von sehr hart (8H) bis hin zu sehr weich (8B). Die übliche, mittlere Härte zum Schreiben ist HB. Zur Herstellung werden in Holzplatten Rillen gefräst. Die fertig gebrannte Mine wird zwischen zwei Holzplatten eingelegt, die miteinander verklebt werden. Anschließend werden die Platten zu Bleistifften zersägt und häufig lackiert. Das geeignete Holz ist Zedernholz, weil es sich durch einen Anspitzer leicht schneiden lässt. In der DDR wurden mangels Zedernholz andere Hölzer eingesetzt. Um sie schnittweicher zu machen, wurden diese Hölzer mit einem Pilz durchsetzt der sie aufweichte.
8H sehr hart 7H sehr hart 6H sehr hart 5H hart 4H hart 3H hart 2H hart H hart F hart HB übliche, mittlere Härte zum Schreiben B mittel 2B mittel 3B weich 4B weich 5B sehr weich 6B sehr weich 7B extrem weich 8B extrem weich
Rekorde
Der längste Bleistift der Welt wurde am 15. Februar 1998 in New York hergestellt. Er war 6,24 Meter lang und 254 kg schwer. Der Durchmesser des fertigen Stiftes betrug 33 cm, der Stift ist im Guiness-Buch der Rekorde aufgeführt.