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Bahnstrecke Zug–Arth-Goldau

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Thalwil–Zug–Arth-Goldau
Fahrplanfeld:600
Streckenlänge:32.89 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 16 
Abzweig nach rechts und geradeaus
Zimmerberg-Basistunnel und Seestrecke von Zürich
Bahnhof
12.09 Thalwil
Abzweig nach links
Linie nach Chur
Haltepunkt / Haltestelle
14.52 Oberrieden ZH
Bahnhof
16.82 Horgen Oberdorf
Tunnel
Zimmerbergtunnel 1985m
Brücke
Sihl 66m/66m
Abzweig nach links und geradeaus
Linie nach Adliswil
Bahnhof
19.92 Sihlbrugg
Tunnel
Albistunnel 3359m
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
24.04 Lithi
Brücke
Lorze 110m
Bahnhof
26.61 Baar
Haltepunkt / Haltestelle
Baar-Neufeld
Haltepunkt / Haltestelle
Baar-Lindenpark
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
ehemalige Wendeschlaufe Richtung Steinhausen
Abzweig nach rechts
Strecke nach Rotkreuz–Luzern und Steinhausen–Zürich
Bahnhof
29.24
0.00
Zug
Brücke
Zuger-Viadukt 255m
Haltepunkt / Haltestelle
Postplatz
Tunnel
Zuger Stadttunnel 585m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Zug Cassino(geplant)
Haltepunkt / Haltestelle
Zug Friedbach
Haltepunkt / Haltestelle
3.14 Zug Oberwil
Tunnel
Lothenbachtunnel 36m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Walchwil-Hörndli(geplant)
Tunnel
Bühltunnel 90m
Bahnhof
9.45 Walchwil
Tunnel
Rossplatentunnel 48m
Brücke
St.Ardian 94m
Tunnel
St.Adrian 65m
Brücke
Rufisbach 70m
Tunnel
Rufisbach 40m
Tunnel
Kalkofen 69m
Tunnel
Mühleflueh 192m
Bahnhof
15.77 Arth-Goldau
Abzweig nach links und geradeaus
Gotthardstrecke von Immensee
Abzweig nach links
Abzwieg SOB, von der Gottahrdstrecke

Die Bahnstrecke Thalwil–Arth-Goldau ist eine Zubringerstrecke zur Gotthardbahn. Sie wurde zu diesem Zweck am 1. Juni 1897 von der Schweizerischen Nordostbahn NOB eröffnet. Seit deren Verstaatlichung 1902 gehört die Strecke den Schweizerischen Bundesbahnen.

Die Strecke ist abschnittweise noch einspurig und deswegen sehr verspätungsanfällig. Dazu kommt noch die Gefährdung durch Naturgefahren, vor allem auf dem Abschnitt Zug–Arth-Goldau, der deswegen schon öfters für mehrere Tage gesperrt werden musste.

Strecke

Die Strecke beginnt in Thalwil, wo sie von der Linksufrigen Zürichseelinie abzweigt. Der seit den 1960er doppelspurig ausgebaute Streckenabschnitt führt stetig ansteigend nach Horgen Oberdorf. Danach unterfährt sie mit dem 1985 Meter langen, einspurigen Zimmerbergtunnel den Horgenberg. Nach dem Tunnel wird die Sihl doppelspurig – für jedes Gleis eine eigene Brücke – überquert und der Bahnhof Sihlbrugg erreicht. Hierhin erstellte die Sihltalbahn von Sihlwald aus eine Streckenverlängerung, die ebenfalls am 1. Juni 1897 eröffnet wurde. Es folgt der 3359 Meter lange einspurige Albistunnel und danach die Dienststation Lithi, von wo die Strecke seit 1979 doppelspurig zum Bahnhof Baar geführt wird. Dabei wird sie von der Autobahn A4a überquert. Vor Baar wird die Lorze überquert; die alte, 96 Meter lange Brücke wurde anlässlich des Doppelspurbaus gegen einen Neubau von 110 Meter ersetzt. Zwischen Baar und Zug ist die Strecke seit 1931 doppelspurig ausgebaut.

In Zug schloss man die Strecke an den bestehenden Bahnhof Zug der Zürich-Zug-Luzern-Bahn an, die von der NOB betrieben wurde, wobei der Bahnhof umgebaut werden musste. Damit schuf man hier Anschluss an die Bahnstrecke Zürich–Affoltern am Albis–Zug und die Bahnstrecke Zug–Luzern.

Die Strecke Zug–Arth-Goldau ist noch vollständig einspurig, was denn Betrieb der Stadtbahn Zug und der Gotthardschnellzüge arg einschränkt. Dazu führt sie durch geologisch instabiles Gelände welches einen Doppelspurausbau fast verunmöglicht. Dazu kommt noch, dass die Strecke bei jedem grösseren Unwetter durch mögliche Erdrutsche und Rüfen gefährdet ist.

Unmittelbar nach dem Bahnhof Zug folgt der 255 Meter lange Viadukt über die Gotthardstrasse, Baarerstrasse und Poststrasse und der 585 Meter lange Stadttunnel. Die Haltestelle Zug-Oberwil soll zum Bahnhof ausgebaut werden, um eine zweite Kreuzungsmöglichkeit auf der Strecke zu erhalten. Vor Walchwil werden der 36 Meter lange Lotenbachtunnel und der 90 Meter lange Bühltunnel durchfahren. Der Bahnhof Walchwil ist momentan der einzige Ort, an dem sich Züge kreuzen können. Hier kreuzen sich in der Regel der Regionalzug (heute S2 der Stadtbahn Zug) mit dem entgegenkommenden Gotthardschnellzug. Danach folgen sich im kurzen Abstand der 48 Meter lange Rossplatentunnel, die 94 Meter lange St. Adrian-Brücke, der 65 Meter lange St. Adrian-Tunnel, die 70 Meter lange Ruffisbachbrücke und der 40 Meter lange Ruffibachtunnel. Später folgen noch der 69 Meter lange Kalkofentunnel und kurz vor Arth-Goldau der 192 Meter lange Mühlefluhtunnel. Im Bahnhof Arth-Goldau besteht Anschluss an die Gotthardstrecke der SBB und die Bahnstrecke Pfäffikon SZ–Arth-Goldau der SOB, sowie an die Arth-Rigi-Bahn.

Literatur

  • Schienennetz Schweiz, herausgegeben 1980 vom Generalsekretariat SBB, Bern