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Venom (Band)

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Venom
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Heavy Metal, Thrash Metal, Black Metal
Aktive Jahre
Gründung 1979
Auflösung
Website http://www.venomslegions.com
Gründungsmitglieder
Conrad „Cronos“ Lant (1979–1987, seit 1995)
Jeffrey „Mantas“ Dunn (1979–1985, 1989–2002)
Anthony „Abaddon“ Bray (1979–1999)
Gesang
Clive „Jesus Christ“ Archer (1979–1980)
E-Bass
Alan Winston (1979–1980)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Bass
Conrad „Cronos“ Lant
Gitarre
La Rage (seit 2007)
Schlagzeug
Anton „Antton“ Lant (seit 2000)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
James „Jimi“ Clare (1987–1988)
Gitarre
Mike „Mykvs“ Hickey (1987–1988, 2005–2007)
Gitarre
Alastair „Big Al“ Barnes (1989–1991)
Gesang, Bass
Tony „Demolition Man“ Dolan (1989–1992)
Keyboards
V.X.S. (1991-1992)
Gitarre
Steve „War Maniac“ White (1992)

Venom (engl.: „Gift“) ist eine Metal-Band aus Newcastle in England. Sie wurde 1979 von Mantas (Gitarre) und Abaddon (Schlagzeug) gegründet.

Bandgeschichte

Mantas und Abaddon lernten sich auf einem Judas Priest-Konzert kennen und gründeten kurz darauf Venom als Quartett. Sänger und Bassist verließen schon bald die Band und Cronos wurde aufgenommen. Sie schlossen einen Vertrag mit Neat Records ab und veröffentlichten die Single In League With Satan / Live Like An Angel sowie das Album Welcome To Hell. In der britischen Musikzeitschrift Sounds wurde es als "heavy with diabolism" und "brutal speed metal" beschrieben. Es erweckte durch die antichristlichen Liedtexte Medienaufmerksamkeit, aber auch die technisch relativ simple Musik war für 1981 wegweisend. Ihr zweites Album Black Metal war der Namensgeber für die gleichnamige Musikrichtung. Die Bandgründer gaben indessen einige Jahre später zu, dass sie vom philosophischen Satanismus im Grunde keine Ahnung hätten, was den selbstironischen Ansatz unterstreicht.

Erstmals vor deutschem Publikum präsentierten sich Venom am 7. Februar 1984 mit Metallica als Vorgruppe. In den Jahren 1984 und 1985 wurden legendäre Konzerte im Hammersmith Odeon in London gegeben, die den Legendenstatus der Band zementierten. Die zugehörigen Alben zeigten aber schon einen kommerziellen Abwärtstrend: Zwar erreichten Venom auf At War With Satan mit seinem 20-minütigen Titelsong ihren kreativen Höhepunkt, doch spätestens Possessed hielt dem Vergleich mit Platten wie Reign in Blood von Slayer, Melissa von Mercyful Fate oder Master of Puppets von Metallica nicht mehr stand - komplexer, technisch ausgereifter Metal war nun gefragt. Kurz darauf stieg Mantas bei Venom aus.

Mantas' Platz wurde von den beiden Gitarristen Jim Clare und Mike Hickey übernommen. In dieser Besetzung nahmen Venom das Album Calm Before the Storm auf. Die Band klang jetzt technisch besser, aber viele Fans verlangten vielmehr nach dem Stil der ersten vier Alben. Das Album Prime Evil führte zu diesem Stil zurück, doch reichte es nicht mehr an den Erfolg alter Tage heran, da außerdem Cronos die Band verlassen hatte und sich seinem Soloprojekt mit dem Namen "Cronos" widmete. Sein Platz in der Band wurde durch Tony Dolan ersetzt. Mit ihm am Mikrofon nahm Venom auch die in den Jahren 1991 und 1992 folgenden Alben "Temples Of Ice" und "The Waste Lands" auf. Besonders auf dem Album "Temples Of Ice" wurde der neue Sound des Quartetts deutlich: er ähnelte nun stark dem der Slayer-Songs und besaß viele Soundeffekte durch Keyboards. Alle drei Alben mit Toni Dolan wurden jedoch kaum in der Presse hervorgehoben, und mit der Zeit wurde es still um die Band. Cronos hingegen feilte noch bis 1994 an neuen Songs und spielte auf seinen Alben auch die Lieder alter Venom Platten. Doch entschied er sich 1996, wieder in die Band einzusteigen. Mit dieser Wiedervereinigung in Originalbesetzung im Jahre 1996 folgten eine Live-CD und eine ausgedehnte Tournee durch Amerika. Eine Tour durch Europa mit Hammerfall musste jedoch abgesagt werden, da Cronos an den Stimmbändern operiert wurde.

Jedoch veröffentlichte das Trio darauf 1997 das Studioalbum "Cast In Stone" welches eine technisch konkurrenzfähige Band zeigte. Außerdem besaß dieses Album auf einer zweiten zusätzlichen CD (Compact Disc) Neuaufnahmen alter Venom-Klassiker aus den 80ern wie z.B. „Black Metal“ oder „Nightmare“. Der Erfolg der Band stieg wieder ein wenig an, was Cronos, Mantas und Abbadon dazu trieb ein neues Album aufzunehmen, welches im Jahr 2000 unter dem Namen "Resurrection" erschien. Das im Jahr 2006 folgende Metal Black mit seinem einfallslosen Namen und dem auf das Album Black Metal anspielendem Cover stellte trotz dieser "kleinen Hürden" für viele Fans den bisherigen Höhepunkt Venoms in diesem Jahrtausend dar, obwohl auch bei den Aufnahmen für dieses Album nun nicht mehr Abbadon als Schlagzeuger zu hören war, sondern Cronos´ Bruder Antony "Antton" Lant. Auf dem 2008 veröffentlichten Studioalbum "Hell" ist mittlerweile nur noch Cronos als letzes Mitglied der legendären Urbesetzung zu hören, da Mantas nach Abaddon die Band nun auch verließ. Er wurde durch "La Rage" ersetzt und geht nun seine eigenen Wege mit seiner neuen Band "Dryll".

Während zwar einerseits behauptet wird, Venom seien technisch schlechte Musiker gewesen, zollen dennoch viele heutige Bands dem musikalischen Schaffen der Engländer auf diversen Tribute-Alben Respekt. Ihr Einfluss auf viele Heavy-Metal-Bands der 80er Jahre, der einen großen Beitrag zur Entstehung der Richtungen Speed Metal, Thrash Metal, Death Metal und Black Metal leistete, ist unbestritten. Ihr Kultstatus in der Szene blieb ihnen bis heute erhalten.

Diskographie

Studioalben

  • 1981: Welcome to Hell
  • 1982: Black Metal
  • 1983: At War With Satan
  • 1985: Possessed
  • 1987: Calm Before the Storm
  • 1989: Prime Evil
  • 1991: Temples of Ice
  • 1992: The Waste Lands
  • 1997: Cast in Stone
  • 2000: Resurrection
  • 2006: Metal Black
  • 2008: Hell

Livealben

  • 1985: Official Bootleg
  • 1986: Eine Kleine Nachtmusik
  • 1997: The Second Coming
  • 2002: Bitten
  • 2003: Witching Hour

Compilations und Boxsets

  • 1986: The Singles 1980–1986 (Compilation)
  • 1988: Here lies Venom (Compilation)
  • 1991: Acid Queen (Compilation)
  • 1991: In Memorium (Best of)
  • 1992: The Book of Armageddon (Best Of)
  • 1993: Skeletons in the Closet (Compilation)
  • 1994: Old, New, Borrowed And Blue (Compilation)
  • 1993: Kissing the Beast (Compilation)
  • 1997: From Heaven to the Unknown (Compilation)
  • 2000: The Court of Death(Compilation)
  • 2005: MMV (Box Set)

Singles und EPs

  • 1981: In League With Satan
  • 1983: Bloodlust
  • 1983: Die Hard
  • 1984: Warhead
  • 1985: Hell at Hammersmith (EP)
  • 1985: American Assault (EP)
  • 1985: Canadian Assault (EP)
  • 1985: French Assault (EP)
  • 1985: Japanese Assault (EP)
  • 1985: Scandinavian Assault (EP)
  • 1985: Manitou
  • 1985: Nightmare
  • 1987: German Assault (EP)
  • 1990: Tear Your Soul Apart (EP)
  • 1996: Venom ’96 (EP)
  • 2006: Anti Christ

Discographie "Cronos"

  • 1990: Dancing In The Fire
  • 1992: Rock ´N´ Roll Desease
  • 1994: Venom