Benutzer:Hühnerdieb/Vorlagen2
Geschichte des Bauwerks
Eine erste im 12.Jahrhundert erbaute Brücke wurde im Jahr 1226 bei der Belagerung der Stadt durch Ludwig VIII. fast vollständig zerstört. Nach dem Wiederaufbau wurde die Brücke in der Folgezeit mehrfach durch Kriege und Hochwasser schwer beschädigt. Schwere Beschädigungen durch ein Hochwasser führten im Jahr 1660 zur Aufgabe der Brücke. Nachfolgende Hochwasser setzten das Zerstörungswerk fort, bis schließlich noch vier Brückenjoche erhalten blieben. Im 14.Jahrhundert wurde an der Nordseite der Brücke die zweistöckige St.Nicolas-Kapelle angebaut.
Die Pont St. Bénézet in Avignon wurde im Jahr 1840 in die staatliche Denkmalschutzliste Frankreichs aufgenommen.
Auf den Befehl des Papstes Bonifax IX wird im Jahr 1385 der vierte Bogen zur besseren Verteidigung zerstört.
Das Wahrzeichen der Stadt ist nicht zuletzt durch das Volkslied »Sur le pont d'Avignon…« bekannt geworden. Um die Gründung der romanischen Brücke rankt sich eine fromme Legende. So soll der provencalische Hirt Benedikt 1177 mit Unterstützung der »fratres pontis« den Bau auf göttliche Weisung hin begonnen haben. Tatsächlich stammen die ältesten erhaltenen Teile aus dem späten 12. Jahrhundert. Dieser erste Brückenbau wurde 1226 bei der Belagerung der Stadt schwer beschädigt und musste umfassend erneuert werden. In weiten Teilen zerstört wurde die einst wichtigste Brücke der Stadt bei einem Hochwasser des Jahres 1660. Danach gab man die Brücke dem Verfall preis. Erst im 19. Jahrhundert wurden die letzten vier erhaltenen Bögen mit der Brückenkapelle als Denkmal wieder instand gesetzt. Die ursprünglich 900 m lange Pont Saint-Bénézet überspannte mit ihren 22 Bögen die beiden Rhône-Arme und die zwischen ihnen liegende Vergnügungsinsel Ile de la Barthelasse. Die noch aus dem 12. Jahrhundert stammenden Pfeilersockel waren mit spitz zulaufenden Wellenbrechern besetzt. Die darüber eingelassenen Rundbögenöffnungen dienten einem schnelleren Abfluss des Wassers. Die in breiter Parabelform geführten Bögen wurden nach römischem Vorbild aus vier nicht miteinander im Mauerverband stehenden Einzelbögen aufgemauert. Die auf dem zweiten Pfeiler stehende Brückenkapelle Saint-Nicolas entstand in mehreren Bauphasen. Der zur ersten Brücke gehörende Vorgängerbau wurde um 1235 grundlegend erneuert. Die Höherlegung des Brückenniveaus veranlasste eine horizontale Teilung der ursprünglich eingeschossigen Kapelle, deren Fertigstellung erst 1411 mit der Weihe der Oberkapelle erfolgte. Bei den Umbauten des 13.-15. Jahrhunderts ging das romanische Tonnengewölbe des einjochigen Langhauses ebenso verloren wie die für die Provence typische Blendgliederung der Wände. Eine solche hat sich hingegen im Chor erhalten. Dort gliedern rundbogige Blendarkaden auf Halbsäulen die polygonale Apsis. Außen sind die drei Entstehungsphasen u.a. an den unterschiedlichen Formen und Rahmungen der Öffnungen ablesbar. An der Westseite belegen die Reste von Giebelschrägen und Bogenansätzen eine ursprüngliche Vorhalle. Der einst höher geführte Giebel wurde später durch eine Glockenwand mit zwei Arkaden ersetzt.