Waldkirch
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Landkreis: | Emmendingen |
Fläche: | 48,47 km² |
Einwohner: | 20.071 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 414 Einwohner je km² |
Höhe: | 320 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 79183 |
Vorwahl: | 07681 |
Geografische Lage: | 48° 06' n. Br. 07° 58' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | EM |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 16 056 |
Stadtgliederung: | 5 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 1-5 79183 Waldkirch |
Website: | www.stadt-waldkirch.de |
E-Mail-Adresse: | postkorb@stadt-waldkirch.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Richard Leibinger (SPD) |
Waldkirch im Breisgau ist eine Stadt in Baden-Württemberg, sie liegt etwa 10 km östlich von Emmendingen und etwa 16 km nordöstlich von Freiburg im Breisgau.
Geografie
Die Stadt liegt an der Elz, im südwestlichen Teil des Schwarzwaldes. Die Nachbargemeinden im Elztal taleinwärts sind Gutach im Breisgau, Winden im Elztal und Elzach. Talauswärts grenzt Waldkirch an Denzlingen und Sexau. Waldkirch liegt direkt am Fuße des 1242 Meter hohen Kandels.
Wappen
Blasonierung:
Das Wappen von Waldkirch ist ein sprechendes Wappen. Es zeigt in Blau einen schwarzen Sechsberg auf dem in Silber eine Kirche, mir rotem Dach und goldenen Kreuz, steht. Umrahmt wird diese Anordnung auf der rechten Flanke von einem silbernen Lindenzweig und auf der linken Flanke von einem silbernen Eichenzweig.
Bedeutung:
Die Kirche zwischen dem Linden- und Eichenzweig versinnbildlicht den Stadtnamen. Der Sechsberg stammt aus dem Wappen der Herren von Schwarzenberg. Das Wappen basiert auf dem ältesten bekannten Siegel aus dem 13. Jahrhundert.
Das Wappen wurde der Stadt am 5. Mai 1976 verliehen.
Alte Wappen:
Zwischen 1634 und 1976 verwendete die Stadt ein Wappen ohne den Sechsberg. Von Blau und Grün geteilt, auf der Hauptstelle eine Doppelturmkirche, rechts und links gesäumt von zwei silbernen Bäumen. Im Schildfuß sind weitere drei silberne Bäume dargestellt.
Geschichte
Die ältesten Quellen Waldkirchs beziehen sich auf die Gründung des Frauenklosters St. Margarethen durch Herzog Burghard 918. Die Ansiedlung stand später unter dem Schutz der Schwarzenberger, die die Kastelburg und Schwarzenburg erbauten sowie die Ansiedlung im 13. Jahrhundert mit einer Stadtmauer befestigten.
Am 8. August 1300 erhielt Waldkirch von den Schwarzenberger Vögten das Stadtrecht verliehen. Nach dem Aussterben der Schwarzenberger fiel Waldkirch an Baden-Hachberg und wurde 1577 an Erzherzog Ferdinand von Österreich verkauft. Bis 1805 war Waldkirch vorderösterreichische Amtstadt. Dann fiel es an das Großherzogtum Baden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, den die Stadt unbeschadet überstand, war Waldkirch Teil des Bundeslandes (Süd-)Baden und gelangte 1952 zu Baden-Württemberg.
Am 5. Dezember 2004 erschütterte ein Erdbeben mit Epizentrum in der Gemarkung Waldkirch den gesamten südwestdeutschen Raum. Trotz einer Stärke von 5,4 auf der Richterskala kam es nur zu kleineren Sachschäden.
Politik
Ergebnisse der Kommunalwahlen, Sitze im Stadtrat:
Liste | 1999 | 2004 |
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CDU | 13 | 12 |
SPD | 8 | 8 |
FWV | 5 | 5 |
Offene Liste | 3 | 3 |
FDP | -/- | 0 |
Die FDP trat nach über 20 Jahren erstmals 2004 wieder an, konnte allerdings kein Mandat erzielen.
Wirtschaft
Waldkirch besitzt ein lange industrielle und handwerkliche Vergangenheit. Die Tradition des Orgel- und Musikautomatenbaus reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Während der industriellen Revolution war Waldkirch - wie das gesamte Elztal - ein bekannter Standort für die Textilindustrie. Von dieser ist heute allerdings kaum noch etwas übrig geblieben. Stark gewachsen ist dagegen nach dem Zweiten Weltkrieg die optische und elektrotechnische Industrie sowie die Papierverarbeitung.
Im Ortsteil Buchholz wird seit 1877 erfolgreich Wein angebaut, Buchholz ist ebenso für den Anbau von Obst und Beerenfrüchten überregional bekannt. Im Ortsteil Suggental waren im Mittelalter mehrere Silberbergwerke in Betrieb. Mit der Grube Erich kann heute wieder einer dieser alten Stollen begangen werden.
Auch der Tourismus ist ein relevanter Wirtschaftszweig.
Verkehr
Waldkirch liegt an der B 294. Mit der Bahn ist die Stadt über die von der Breisgau S-Bahn bediente Elztalbahn zu erreichen. Der nächste Haltepunkt des Fernverkehrs ist Freiburg im Breisgau. Die Stadt gehört dem Regio-Verkehrsverbund Freiburg an. Die nächsten internationalen Flughäfen sind Basel, Stuttgart und Strasbourg.
Ansässige Unternehmen
- August Faller KG
- Heinrich Mack GmbH & Co. KG
- SICK AG
- Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer
- Reformhaus Steinhart
- Werbegemeinschaft Waldkirch e.V.
Öffentliche Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
- Realschule Kollnau
- Schwarzenbergschule
- Kastelbergschule
- Geschwister Scholl Gymnasium
- Grund- und Hauptschule Buchholz
- Grund- und Hauptschule Kollnau
- Förderschule für Lernbehinderte
- Staatl. Schule für Sehbehinderte St. Michael
- Berufliches Schulzentrum Waldkirch
- Freie Schule Elztal e.V.
Städtepartnerschaften
Es bestehen Partnerschaften zu Chavany und Sélestat in Frankreich, Liestal in der Schweiz, Montignies-sur-Sambre/Charleroi in Belgien und Worthing in England.
Stadtgliederung
Die Stadt Waldkirch umfasst seit der Gemeindereform 1974 auch die Ortsteile Buchholz mit Batzenhäusle, Kollnau, Siensbach und Suggental.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Im Elztalmuseum werden neben regionaler Volkskunst und historischen Dokumenten Beispiele des Waldkircher Orgel- und Musikautomatenbaus ausgestellt. Der Schwarzwaldzoo beim Stadtpark ist eher als Attraktion für Kinder gedacht.
Bauwerke
- Marktplatz mit historischer Bebauung
- Ruine der Kastelburg
- Ruine der Schwarzenburg
- kath. Kirche (ehem. Stiftskirche) St. Margaretha
Regelmäßige Veranstaltungen
Alle drei Jahre findet das Waldkircher Orgelfest statt. Außerdem wird in Waldkirch die Tradition der schwäbisch-alemannischen Fastnacht gepflegt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Albert Koebele, Insektenkundler, * 28. Februar 1853 in Siensbach, † 28. Dezember 1924 in Waldkirch
- Georg Scholz, Maler, * 10. Oktober 1890 in Wolfenbüttel, † 27. November 1945 in Waldkirch