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Indiumdichtung

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In der Tieftemperaturphysik wird Indiumdraht als Dichtmaterial zwischen zwei Flanschen verwendet. Der Draht wird in die Nut gelegt, wobei sich die beiden Enden (gegebenenfalls angeschrägt) überlappen. Die Nut ist so dimensioniert, dass das Indium volumenmäßig nicht vollständig hinpasst. Der andere Flansch mit glatter Dichtfläche wird mit Schrauben gleichmäßig angepresst. Nach einiger Zeit, wenn das Indium noch etwas geflossen ist, sind die Schrauben wiederholt anzuziehen. Die so hergestellte Dichtung ist UHV-tauglich und verliert diese Eigenschaft auch nicht beim Abkühlen beliebig nahe an den absoluten Nullpunkt. Der Vorteil dieser Verbindung ist, dass lösbar ist, allerdings sollte einer der beiden Flansche hierzu durchgehende Gewinde besitzen, so dass der andere Flansch mit Schrauben abgedrückt werden kann. Das verformte Indium kann aus der Nut genommen werden und muss durch neuen Draht ersetzt werden.