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Singdrossel

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Singdrossel

Singdrossel (Turdus philomelos)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Drosseln (Turdidae)
Gattung: Echte Drosseln (Turdus)
Art: Singdrossel
Wissenschaftlicher Name
Turdus philomelos
Brehm, 1831
Singdrossel (Turdus philomelos)
Verbreitungskarte: gelb - Brutgebiete, grün - Vorkommen über das ganze Jahr, blau - Winterquartiere

Die Singdrossel (Turdus philomelos) ist eine häufige Vogelart, die zur Familie der Drosseln (Turdidae) und zur Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) gehört.

Aussehen

Singdrosseln sind etwa 23 Zentimeter groß und damit etwas kleiner als die bekannte Amsel. Durch den recht kurzen Schwanz wirken sie gedrungener. Die Flügelspannweite beträgt 33 bis 36 Zentimeter und ihr Gewicht zwischen 65 und 90 Gramm.

Sie ist auf der Oberseite braun bis olivbraun gefärbt, an der Unterseite weißlich-beige mit dichten, dunklen Versprenkelungen. Die Kropfgegend ist leicht gelblich verwaschen. Die Flügelunterseiten sind ockerfarben, was man beim Flug gut erkennen kann. Die Geschlechter sind gleich gefärbt.

Lebensraum

Singdrosseln kommen in ganz Europa vor, mit Ausnahme von Island. Die nördlichen und östlichen Populationen sind Zugvögel. Die Aufenthaltsorte der Singdrossel sind Parks, Gartengelände, Wälder aller Art oder Feldgehölze. Als Teilzieher überwintern sie gewöhnlich im Mittelmeerraum. Sie verlassen dann Deutschland im September/Oktober und kommen manchmal schon im Februar zurück.

Wie bei vielen anderen Singvogelarten auch läßt sich inzwischen eine Tendenz zur Aufgabe des Winterzuges feststellen. In manchen Regionen - hier scheinen vor allem städtische Gebiete mit einem ganzjährig zur Verfügung stehendem Futterangebot (auch durch Zufütterung) betroffen zu sein - bleiben die Singdrosseln ganzjährig vor Ort.

Ernährung und Lebensweise

Wie die Amsel jagt die Singdrossel ihre Nahrung auf dem Boden. Sie bewegt sich dabei sehr schnell und bleibt dann ruckartig stehen. Singdrosseln ernähren sich von Regenwürmern, Insekten oder auch Beeren. Des Weiteren stellen Schnecken eine wichtige Nahrungsquelle dar. Hier bevorzugt sie Bänderschnecken, deren Gehäuse sie auf einem Stein − der Drosselschmiede – zerschmettert, um an das Schneckenfleisch zu gelangen.

Stimme

Der schöne Gesang der Singdrossel besteht aus verschiedenen flötenden und zwitschernden Elementen. Er ist sehr abwechslungsreich und ertönt ab Mitte März von Baumwipfeln aus bis weit in die Abenddämmerung. Er ist leicht vom Gesang der Amsel zu unterscheiden, denn die Singdrossel wiederholt jeweils einzelne Elemente ihrer Strophe zwei- bis viermal. Bei Gefahr zetert sie warnend wie die Amsel. Nach dem sehr warmen Winter 2006/2007 war sie in der Region Nordwestschweiz bereits Mitte Februar zu hören.

Brut

In der Zeit von April bis Juli werden zwei Bruten von der Singdrossel aufgezogen. Sie brütet in einem stabilen Nest aus Gras und Laub in Astgabeln von Laub- und Nadelbäumen. Die Mulde des Nestes wird aus feuchtem Holzmulm gefertigt. Das Gelege hat eine himmelblaue Färbung. Die Brutdauer beträgt 12 bis 14 Tage.

Weitere Bemerkungen

Die Singdrossel ist in Deutschland nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) eine besonders geschützte Art.

Commons: Singdrossel – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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