Deetz (Zerbst)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Datei:Wappen Deetz.svg |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 3′ N, 12° 10′ O | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Anhalt-Bitterfeld | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Elbe-Ehle-Nuthe | |
Höhe: | 89 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,71 km2 | |
Einwohner: | 706 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 39264 | |
Vorwahl: | 039246 | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 82 050 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Puschkinpromenade 2 39261 Zerbst | |
Website: | www.meissni.de/deetz | |
Bürgermeister: | Ulrich Weimeister | |
Lage der Gemeinde Deetz (Zerbst) im Landkreis Anhalt-Bitterfeld | ||
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Deetz ist eine Gemeinde im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Die Gemeinde ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Ehle-Nuthe mit Sitz in der Stadt Zerbst/Anhalt.
Geografie
Die Gemeinde Deetz liegt an der nördlichen Nuthe, 10 km nordöstlich von Zerbst, am Rande des südwestlichen Fläming. Deetz gehört zum 2005 erklärten Naturpark Fläming.
Der in der Gemeinde liegende Deetzer Teich ist ein 57 ha großer, bereits 1583 künstlich aufgestauter See. 1840 bestätigte der Landesherr Herzog Leopold IV. die Erbpacht des Fischteiches und der hinter dem Damm liegenden Wassermühle, der später ein Sägewerk angeschlossen war. Der Deetzer Teich liefert auch heute noch Karpfen ("Fischzug" im Herbst, bei dem das Wasser des Teiches abgelassen wird). Der Teich dient auch der Naherholung, es gibt eine Badestelle und einen Bootsverleih.
Geschichte
1314 taucht der Ort als Detitz erstmals urkundlich auf. Im Jahre 1618 zählte man in Deetz 14 Voll- und 3 Halbbauern sowie 14 Kossaten. Das Dorf Deetz kam 1798 durch die Teilung des Zerbster Landes an Anhalt-Köthen und gehörte zum "Amt Lindau", nach Erlöschen der Herzogsfamilie 1847 an Anhalt-Bernburg, 1863 an Anhalt-Dessau.
Bevölkerungsentwicklung
1818 | 281 Einwohner |
1848 | 344 Einwohner |
1871 | 390 Einwohner |
1900 | 547 Einwohner |
1925 | 722 Einwohner |
1999 | 792 Einwohner |
2004 | 790 Einwohner |
Politik
Ehrenamtlicher Bürgermeister ist seit dem 1. Juli 2007 Ulrich Weimeister. Er wurde erstmals am 22. April 2007 mit 50,5 Prozent der Stimmen in dieses Amt gewählt und folgte Karl-Heinz Sandmann, der nicht mehr kandidiert hatte.
Wappen
Blasonierung: „In Blau drei silberne Karpfen im Dreipass, dazwischen je ein goldenes Ährenpaar.“
Das Wappen ist ein ungeteilter Halbrundschild, in dem die Karpfen und zwischengestellten Ähren in sogenannter Dreipassstellung angeordnet sind. Der Schild ist blau und symbolisiert mit den silbernen Karpfen die Nuthen und die Fischzucht. Die Landwirtschaft (Ackerbau) symbolisieren die goldenen Ähren. Ihre Anordnung zu den Karpfen im Schild unterscheidet sich zu sonst üblichen Formen in Wappenbildern der Region. Das ist wesentlich, denn die Ähren-Symbolik schmückt sehr häufig deutsche Wappen. Die heraldische Umsetzung und Einbringung des Wappens ins Genehmigungsverfahren erfolgte 2004 durch den renommierten Heraldiker Jörg Mantzsch.
Als Gemeindefarben gelten Weiß-Blau.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Auf dem Ortsfriedhof befindet sich die Grabstätte für einen während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppten und namentlich bekannten Jugoslawen, der 1943 ein Opfer der Zwangsarbeit wurde.
Verkehrsanbindung
Von Deetz aus führen Straßenverbindungen über Dobritz nach Dessau-Roßlau, nach Zerbst/Anhalt, nach Lindau sowie nach Nedlitz (an der B 246). Der Bahnhof Deetz lag an der (früher "Kanonenbahn" genannten) Bahnlinie von Potsdam über Berlin nach Calbe (Saale); die Strecke wurde im Dezember 2004 stillgelegt.