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Gedenkdienst

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Gedenkdienst
Trägervereine Verein Gedenkdienst
"Niemals Vergessen"
Österreichischer Auslandsdienst

Der Gedenkdienst ist ein mindestens zwölfmonatiger österreichischer Auslandsdienst, der im Rahmen des Wehrersatzdienstes an Gedenkstätten im Ausland abgeleistet wird. Er ist in § 12b des Zivildienstgesetzes geregelt. Der Innsbrucker Politikwissenschaftler Andreas Maislinger hatte die Idee von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste übernommen.

Derzeit entsenden drei Vereine – alle in Wien ansässig – österreichische Gedenkdiener, nämlich die Vereine Verein Gedenkdienst, Verein Niemals Vergessen und der Österreichische Auslandsdienst.

Verein Gedenkdienst

Der 1992 von Walter Guggenberger (SPÖ), Andreas Hörtnagl (ÖVP) und Andreas Maislinger (parteilos) gegründete Verein Gedenkdienst ist eine politisch unabhängige, überkonfessionelle Organisation, die Aufklärungsarbeit über den Holocaust, seine Ursachen und Folgen leistet. Die Rolle von Österreichern und Österreicherinnen als Täter, Opfer und Zuschauer wird dabei besonders berücksichtigt. Der Verein organisiert die Auswahl und Betreuung von Zivilersatzdienern, die sich für eine von 20 Stellen im Ausland beworben haben, vor, während und nach deren Dienst. Auch Frauen haben als Freiwillige die Möglichkeit, einen einjährigen Gedenkdienst im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes (European Voluntary Service, EVS) zu leisten. 2008 werden erstmals weibliche Freiwillige aus Mitteln des neu geschaffenen Geschwister-Mezei-Fonds gefördert. Dieser wurde mit dem Ziel eingerichtet, Frauen die Möglichkeit zu bieten, zu den gleichen Bedingungen wie Zivilersatzdienstleistende Gedenkdienst zu leisten.

Verein Niemals Vergessen

Der Verein Niemals Vergessen bietet Stellen an insgesamt 19 Gedenkstätten in Deutschland und Polen an. Er zeichnet sich durch einen relativ unkomplizierten Ablauf des Einsatzes aus und ist im Gegensatz zu den anderen Vereinen nicht so stark überlaufen. Der Verein Niemals Vergessen ist aktiv in der Jugendarbeit gegen das Vergessen und ist Mitgestalter des seit mehr als 10 Jahren stattfindenden "Hermann Langbein Symposiums- Ideologie und Wirklichkeit des Nationalsozialismus" zur Lehrerfortbildung.

Österreichischer Auslandsdienst

Der Österreichische Auslandsdienst zeichnet sich durch eine große Eigeninitiative der Mitarbeiter aus und bietet ihnen auch die Möglichkeit, selbst Stellen aufzubauen, was für sie einen großen Zeit- und Arbeitsaufwand, jedoch größere Eigenständigkeit im Vorfeld des Einsatzes bedeuten kann. Der Österreichische Auslandsdienst führt unter anderem das Programm Österreichischer Gedenkdienst, mit dem man über diesen Verein Gedenkdienst leisten kann. Des Weiteren entsendet der Verein Österreichischer Auslandsdienst auch Mitarbeiter im Rahmen von Sozial- und Friedensdiensten.

Einsatzstellen

Argentinien

  • Buenos Aires – Asociación Filantrópica Israelita (AFI) – Hogar Adolfo Hirsch (San Miguel)
  • Buenos Aires – Fundación Memoria del Holocausto

Australien

Belgien

Brasilien

Bulgarien

China

Deutschland

England

Frankreich

Israel

Italien

Kanada

Kroatien

Litauen

Niederlande

Norwegen

  • Oslo – Jodisk Aldersbolig

Polen

Russland

  • Moskau – Wissenschaftliches Zentrum „Holocaust“

Schweden

Tschechien

Türkei

  • Istanbul – Jüdisches Museum (geplant)

Ukraine

Ungarn

USA

Literatur

Österreichischer Gedenkdienst